In den letzten fünf Jahren war die ASKÖ Ohlsdorf stets im Vorderfeld der Tabelle zu finden. Nach zwei Vizemeistertitel und zwei dritten Plätzen sowie einem sechsten Rang spielen die Mannen von Trainer Norbert Hutterer auch in der aktuellen Saison der 1. Klasse Süd eine ansprechende Rolle. Doch wie in den vergangenen Jahren konnte auch im Herbst das i-Tüpfelchen nicht gesetzt werden, beträgt der Abstand zur Tabellenspitze neun bzw. zehn Punkte. "Wir waren nur im Spiel gegen Gosau wirklich schlecht, wobei die enttäuschende Performance dem dichten Nebel geschuldet war. Gegen meinen Ex-Verein aus Kammer waren wir dem Herbstmeister ebenbürtig und gegen Regau die klar bessere Mannschaft, haben aber beide Spiele jeweils mit 0:2 verloren", ist Coach Hutterer enttäuscht.
Nach drei Siegen in den ersten vier Spielen musste die Hutterer-Elf binnen Wochenfrist zwei Niederlagen einstecken und bilanzierte nach der ersten Herbsthälfte nur ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit der Hinrunde lief es einen Tick besser, konnten die Ohlsdorfer in sieben Spielen vier Siege feiern und mussten sich nur zwei Mal geschlagen geben. "Die Freude über den vierten Platz hält sich in Grenzen, da wesentlich mehr möglich gewesen wäre. Aber zum einen können die jungen Spieler in entscheidenden Partien dem Druck nicht standhalten, und zum anderen hat im Herbst auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt", meint Norbert Hutterer, der trotz fünf Siegen in sieben Heimspielen mit der Heim-Bilanz nicht zufrieden ist. "Wenn man in der Tabelle ganz vorne mitmischen will, darf man gegen Gosau und Roitham daheim nicht verlieren. Zudem sind fünf Niederlagen in einer Halbsaison einfach zu viel". Während Ivan Tokic zwölf der 27 Ohlsdorfer Treffer erzielte, kassierte nur Herbstmeister Kammer weniger Gegentore. "Wir haben nur 14 Tore erhalten und sind dennoch nicht vorne dabei. Das hat damit zu tun, dass wir die engen Spiele nicht gewinnen konnten und unglückliche Niederlagen einstecken mussten, wie jene gegen Roitham oder Regau", so Hutterer. "Jahr für Jahr spielt die ASKÖ Ohlsdorf in der Liga eine gute Rolle, der letzte, entscheidende Schritt kann aber einfach nicht gesetzt werden. Wir arbeiten weiter daran, dass dieser in absehbarer Zeit gelingt".
Im Gegensatz zu anderen Vereinen wird sich der Kader des Tabellenvierten im Winter kaum bis gar nicht verändern. "Zwei Spieler, die von anderen Vereinen umworben werden, müssen mir spätestens beim morgigen Trainingsauftakt mitteilen, ob sie bleiben, oder den Klub verlassen wollen. Auch wenn wir Abgänge verzeichnen sollten, werden wir keine neuen Spieler holen. Denn wir verfügen über einen starken Kader, zudem rücken einige Talente aus dem U17-Team nach", freut sich der Coach über den Nachschub aus den eigenen Reihen.
Seit geraumer Zeit wird in Ohlsdorf in der Halle gekickt oder gelaufen, ehe am morgigen Dienstag der Startschuss zur Vorbereitung fällt. Trainer Hutterer und seine Mannen verzichten auf ein Trainingslager in der Ferne und bereiten sich in heimischen Gefilden auf die Rückrunde vor. In der Aufbauzeit stehen einige Trainingseinheiten auf dem Kunstrasen in Gmunden auf dem Programm. Trotz des großen Rückstandes auf die Top-Drei der Tabelle krempelt Norbert Hutterer die Ärmel hoch und ortet eine kleine Chance auf eine Präsenz im Aufstiegskampf. "In den ersten beiden Rückrundenspielen sind der Drittplatzierte Attergau und der Tabellenzweite aus Regau unsere Gegener. Sollten wir beide Matches gewinnen, werden die Karten noch einmal neu gemischt. Sollte uns der Anschluss aber nicht mehr gelingen, wollen wir zumindest das Zünglein an der Waage sein", so Hutterer. "Wenn wir in den Aufstiegskampf nicht mehr eingreifen können, halte ich meiner Ex-Mannschaft aus Kammer die Daumen bzw. starte mit meinem Team in der kommenden Saison einen neuen Anlauf".