"Auch wenn ich eine sehr schwierige Aufgabe übernommen habe und es noch einige Zeit dauern wird, bis wir eine schlagkräftige Mannschaft beisammen haben, gefällt es mir hier", erklärt Ralf Dotter, Neo-Trainer von Bezirksliga-Absteiger Union RAIKA Regau nach dem Saisonauftakt der 1. Klasse Süd. Im ersten Spiel kamen die Regauer im heimischen Seestadion gegen das 1b-Team von Regionalligist Union Volksbank Vöcklamarkt zu einem 1:1-Unentschieden. Der Absteiger erzielte zwar beide Treffer, doch nachdem man durch ein Eigentor in Rückstand geraten wir, musste die Dotter-Elf bis zur allerletzten Minute warten, ehe der prominente Neuzugang, Herbert Linimair, zumindest einen Punkt ins Trockene brachte.
"Nach einem Abstieg ist es nie einfach, zudem haben im Sommer viele gute Spieler den Verein verlassen", spricht Dotter unter anderem den Abgang von Ralf Fluch, Anel Sarhatlic und Fahrudin Salkic an. "Zudem steht aus Studiengründen mit Christian Hessenberger ein starker Verteidiger nicht zur Verfügung. Es ist richtig, dass gute Spieler zu uns gewechselt sind, doch Herbert Linimair wird bald 40 und Benjamin Troppmair hat mit Attnang ebenfalls eine Abstiegssaison hinter sich", sagt Regaus Trainer.
"Um ganz vorne in der Tabelle mitzumischen, hätten wir zumindest zwei weitere Verstärkungen benötigt. Die Mannschaft verfügt dennoch über eine gewisse Qualität und sollte das obere Tabellendrittel durchaus erreichen können", meint Ralf Dotter, der Schwanenstadt, Rüstorf, Roitham und Ohlsdorf zum engsten Favoritenkreis zählt. "Das ist eine ungemein starke Liga, weshalb es schwer genug wird, einen Top-Fünf-Platz zu erreichen."
Einen ersten Vorgeschmack erhielt Regaus neuer Übungsleiter bereits zum Saisonauftakt. "Mit Manuel Gegenleitner, Christian Hasenöhrl und Manuel Schrattenecker standen im Vöcklamarkter 1b-Team drei Spieler, die im Frühjahr noch in der Regionalliga aktiv waren, weshalb ich mit dem Punktgewinn auch zufrieden bin", sagt Dotter. In einer über weite Strecken ziemlich ausgeglichenen Partie dauerte es rund 70 Minuten, bis die 250 Zuschauer den ersten Treffer serviert bekamen.
Der Regauer Manuel Lenzeder avancierte dabei zum Pechvogel, als er zehn Minuten nach seiner Einwechslung in einen Stanglpass rutschte und den Ball ins eigene Tor bugsierte. Praktisch mit der letzten Aktion im Spiel gelang Herbert Linimair der Ausgleich. Nach einem Handspiel eines Vöcklamarkters schnappte sich der Ex-Profi das Leder und versenkte aus rund 25 Metern einen Freistoß zum 1:1-Endstand genau ins Kreuzeck. "Es war ein gerechtes Unentschieden", so Dotter, der mit seiner Mannschaft bereits am Freitag beim Aufsteiger in Vöcklabruck antreten muss.
Günter Schlenkrich
Fotos: Helmut Klein / www.picturesexclusive.com
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