2. Klasse Mitte-Ost

Eferding/Fraham trotz skurrilem Ausschluss mit Kantersieg

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In der 18. Runde der 2. Klasse Mitte-Ost kam es in Eferding wels esvbeim Spiel des ASKÖ Eferding/Fraham gegen ESV Wels zum Aufeinandertreffen zweier im Frühjahr noch siegloser Mannschaften, wobei der Absteiger der Vorsaison dabei das deutlich schwerere Startprogramm zu bewältigen hatte. Die Welser waren zuvor in der Rückrunde überhaupt ohne Punktgewinn geblieben und so stellte sich die Frage, welche Negativserie an diesem Tag zu Ende gehen würde: die Sieglosigkeit der Aigelsberger-Elf im Jahr 2013 oder die Punktelosigkeit der Eisenbahner. Schließlich wurde die Heimmannschaft ihrer Favoritenrolle mit einem überzeugenden 5:0 gerecht, obwohl sie noch in der ersten Spielhälfte einen Platzverweis hinnehmen musste, den man so nicht alle Tage zu sehen bekommt.

Der Fußball und sein Dresscode

Vor spärlicher Kulisse auf der Eferdinger Springwiese übernahmen die Hausherren sofort das Kommando. Den Gästen aus Wels hingegen war nach dem total verpatzten Rückrundenstart eine gewisse Verunsicherung anzukennen, obwohl Coach Franz Oberndorfer seine Startelf wieder kräftig umgestellt hatte und neuen Spielern eine Chance gab sich zu bewähren. Nachdem die ASKÖ-Kicker bereits zwei hundertprozentige Chancen auf die Führung ausgelassen hatten, drang nach über einer halben Stunde Spielzeit Mario Mitter mit einem energischen Antritt in den Strafraum der Gäste ein, drehte sich einmal um die Achse und schloss diese sehenswerte Einzelaktion mit einem Schuss ins lange Eck zur verdienten Führung für Eferding/Fraham ab. Damit schien der Bann gebrochen und es dauerte nur zwei weitere Minuten, ehe Schiedsrichter Grasböck der Heimelf einen Elfmeter zusprach; die Chance vom Punkt ließ sich Trost nicht entgehen. Direkt im Anschluss an das 2:0 rückte der Unparteiische wieder in den Blickpunkt, als er Eferdings Sawilla, der zuvor bereits eine Verwarnung wegen Foulspiels erhalten hatte, mit Gelb-Rot vom Platz schickte. Was war geschehen? Referee Grasböck hatte erkannt, dass der Mittelfeldspieler des ASKÖ ohne Schienbeinschützer am Spiel teilnahm und legte die inadäquate Spielausrüstung als Unsportlichkeit aus. Kurz danach ertönte der Halbzeitpfiff.

Eferding/Fr. dreht in Unterzahl erst so richtig auf

Wer damit rechnete, dass sich die Hausherren in der zweiten Halbzeit darauf beschränken würden den Vorsprung zu verwalten, sollte sich kräftig täuschen, denn mit einem Mann weniger auf dem Platz kam der Tabellensechste erst so richtig auf Touren. Dieses Eindrucks konnte sich auch der Sektionsleiter des ASKÖ, Ing. Hannes Rohrhuber, nicht erwehren: "Wir waren in der ersten Halbzeit zwar die spielbestimmende Mannschaft, brachten aber keine überzeugende Leistung. In der zweiten Halbzeit zeigte die Mannschaft aber ein ganz anderes Auftreten." Die spielerische und läuferische Überlegenheit wussten die Eferdinger schließlich auch in weitere Tore umzumünzen. Zunächst tankte sich Wenzlhuemer in der Mitte durch und bezwang aus gut 20 Metern den starken ESV-Keeper Leeb. Das 4:0 gelang Torjäger Szigeti aus einer schön herausgespielten Aktion, die der ungarische Legionär mit einem trockenen Schuss innerhalb des Strafraums abschloss. Für Szigeti war es sein bereits zehntes Saisontor. Den Schlusspunkt unter diese einseitige Begegnung setzte Gabric, der sich auf der rechten Seite durchsetzen konnte, mit einem Haken nach innen in den Strafraum vordrang, dort auch noch Leeb überspielte und den Ball locker zum 5:0-Endstand in die Maschen schob. Dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist, hatte die Gäste-Elf vor allem ihrem Torwart Phillip Leeb zu verdanken, der sich einige Male auszeichnen konnte und sein Team vor weiteren Gegentreffern bewahrte. In der Schlussviertelstunde holte sich zu allem Überfluss erneut ein Welser Spieler die Ampelkarte wegen zu forscher Kritik ab, sodass im Heimspiel gegen Gallspach gezwungenermaßen wieder eine neue Startelf für den ESV auflaufen wird. Eferding/Fraham hingegen konnte mit dem klaren Heimsieg den fünften Tabellenplatz erobern, wenngleich Prambachkirchen und Meggenhofen mit weniger ausgetragenen Spielen nur knapp zurückliegen.

Jörg Korntner