0:1, 0:2, 0:3, 0:4, 0:5, 1:5, 2:5, 3:5, 3:6, 4:6, 4:7 – kein Tennis-Tiebreak, sondern das Fußballspiel ASKÖ Raika Ampflwang gegen die Union Gaspoltshofen in der 13. Runde der 2. Klasse Mitte-West. In diesem kuriosen Spiel erzielten der Gaspoltshofener Raphael Schauer und der Ampflwanger Valentin Dobos jeweils drei Tore.
Das Spiel verlief in den ersten 45 Minuten wie auf einer schiefen Ebene in Richtung des Ampfwanger Tores. „Das 4:0 war in Halbzeit eins auch in dieser Höhe gerechtfertigt“, sagte Gaspolsthofen Trainer Robert Steiner. Raphael Schauer eröffnete den Torreigen bereits in Minute Vier und legte nach 26 Minuten gleich noch einen Treffer nach. Die Vorentscheidung dann durch einen Doppelschlag kurz vor dem Halbzeitpfiff. Christian Bamminger ließ Tormann Benjamin Nakov im Eins-zu-Eins keine Chance und Raphael Schauer versenkte mit dem Pausenpfiff einen Freistoß, sein drittes Tor im Spiel, sein insgesamt elftes in der laufenden Meisterschaft.
Zwei Auswechslungen und taktische Umstellungen von Ampflwang-Trainer Franz Reiter veränderten das Spielgeschehen. Doch bevor seine Elf die Anweisungen richtig umsetzen konnte, die nächste kalte Dusche. Simon Jedinger konnte alleine vor dem Keeper auf 5:0 erhöhen. Dann aber kamen die Hausherren auf und die Gäste mit den Änderungen im Spiel der Ampflwanger nicht mehr zurecht. Vor allem, dass Kapitän Nedjo Simeunovic von der Innenverteidigung ins Mittelfeld vorrückte, bereitete der Gaspoltshofener Hintermannschaft große Probleme.
Folgerichtig erzielten die Heimischen plötzlich Tor um Tor. Valentin Dobos mit zwei Treffern und Sebastian Razenberger brachten die Reiter-Elf bis zur 73. Minute auf 3:5 heran. „Wenn Ampflwang von Beginn an so gespielt hätte, wer weiß was dann passiert wäre!“ gab auch Gäste-Coach Steiner nach dem Spiel zu. So aber konnte Dominic Schrattenecker in Minute 81 per Kopf den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellen. Und nachdem Dobos mit Treffer Nummer drei auf 4:6 verkürzte, stellte Christian Heftberger praktisch im Gegenzug den 4:7-Endstand her.
Für Ampflwang beginnt nun die Winterpause auf Platz 11 liegend, Gaspoltshofen muss nächste Woche gegen Geboltskirchen noch Überstunden leisten, wobei hier der dritte Sieg in Folge gelingen könnte.
Robert Steiner (Trainer Union Gaspoltshofen):
„Die Saison ist insgesamt nicht ganz so gelaufen, wie wir uns das erwartet haben. Meine junge Mannschaft spielt noch zu unkonstant, wie man auch heute gesehen hat. Wir schaffen es einfach noch nicht, 90 Minuten auf demselben Level zu spielen. Offensiv sind wir Top, aber in der Defensive kassieren wir einfach zu viele Tore.“
Die Besten: Raphael Schauer, Simon Jedinger, Dominic Schrattenecker (Gaspoltshofen); Valentin Dobos, Nedjo Simeunovic (Ampflwang)
Tobias Hörtenhuber