2. Klasse Mitte-West

ASV Niederthalheim nach Fehlstart gefordert – Rössler-Elf vor schweren Aufgaben

Der Start in die Frühjahrssaison der 2. Klasse Mitte-West ist für den ASV Raika Niederthalheim alles andere als nach Wunsch verlaufen. Gegen den Tabellenzwölften Kematen am Innbach setzte es zuhause eine bittere 0:2-Niederlage. Damit verpasste das Team von Neo-Trainer Klemens Rössler wichtige Punkte im Rennen um den Relegationsplatz und bleibt vorerst auf Rang 4. Im Gespräch mit Ligaportal analysiert Rössler die Gründe für den Fehlstart – und blickt mit vorsichtigem Optimismus auf die kommenden schweren Aufgaben gegen die Spitzenteams Meggenhofen und Kohlgrube/Wolfsegg.

 

Zu wenig Aggressivität, zu viele Eigenfehler

„Wir haben es von Anfang an nicht geschafft, in den Wettbewerbsmodus zu kommen“, so Rössler mit klaren Worten. In Sachen Aggressivität, Laufbereitschaft und Mentalität war sein Team dem Gegner an diesem Tag unterlegen. Besonders ärgerlich: Man war gut vorbereitet, doch das gewählte System mit offensiver Ausrichtung funktionierte nicht. „Wir haben uns auf unsere Stärken verlassen – leider war davon wenig zu sehen. Im Spielaufbau haben wir viel zu viele Bälle direkt dem Gegner serviert“, schildert der Coach, der festhält, dass der Sieg für Kematen/Innbach damit in Ordnung gehe.

Besonders bitter verlief das 0:1, das sinnbildlich für die Unsicherheiten der Heimelf stand. „Ein individueller Fehler – der Verteidiger will zum Tormann zurückspielen, trifft den Ball aber nicht richtig, und der Stürmer steht plötzlich allein vor dem Tor“, so Rössler. Auch in der Folge fand seine Mannschaft nicht in die Partie. „Das spielerische Vermögen war an diesem Tag nicht vorhanden, und das hat uns in der Formation, in der wir aufgestellt waren, sehr wehgetan.“

Anpassungen notwendig – schwieriges Programm wartet

Trotz der Auftaktniederlage sieht der Trainer die bisherige Entwicklung der Mannschaft insgesamt positiv – gerade auch in Anbetracht personeller Veränderungen und dem Verlust zweier Leistungsträger in der Winterpause. Nun gelte es, die richtigen Lehren zu ziehen: „Wir müssen unsere Formation anpassen, uns kompakter präsentieren und mit mehr Laufbereitschaft auftreten. Das Potenzial ist da – aber wir müssen es auf den Platz bringen.“

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Wochenende ausgerechnet gegen ein echtes Schwergewicht der Liga. „Meggenhofen ist für mich die spielstärkste Mannschaft in der Liga“, betont Klemens Rössler. „Ich habe sie beobachtet – sie haben extrem viel Power über die Flügel und schalten nach Ballgewinnen unglaublich schnell um. Gerade ihre vordersten drei, vier Offensivspieler sind richtig gefährlich.“ Die Marschroute ist daher klar: „Wir müssen defensiv gut stehen, den Kampf annehmen – und wenn wir mit dem Ball gut agieren, können wir auch gegen so ein Team gefährlich werden.“

Alle Mann an Bord – aber kein Spielraum für Fehler

Erfreulich ist aus Sicht der Niederthalheimer zumindest, dass der gesamte Kader fit ist. Dennoch wird es im zweiten Spiel Änderungen geben, um besser gewappnet zu sein. Die Erkenntnis aus dem ersten Spiel ist deutlich: „Es braucht mehr – mehr Präsenz, mehr Entschlossenheit und mehr Klarheit im Spiel. Nur dann können wir gegen die Top-Teams mithalten.“ Mit Meggenhofen und Kohlgrube/Wolfsegg warten nun zwei echte Gradmesser auf den ASV Niederthalheim. Die Richtung ist klar: Aus dem Dämpfer gegen Kematen soll ein Weckruf werden.