2. Klasse Mitte-West

Union Meggenhofen hadert mit fehlender Konstanz – bleibt aber im Rennen um Spitzenplätze

Die Union Meggenhofen beendete in der 2. Klasse Mitte-West eine wechselhafte, aber insgesamt solide Hinrunde auf Platz fünf. Mit 23 Punkten liegt die Mannschaft von Trainer René Erkner-Sacherl weiter in Schlagdistanz zur Spitze – obwohl das Potenzial nach einem kleinen Umbruch im Sommer spürbar größer gewesen wäre. Der klare 1:4-Rückschlag im letzten Heimspiel gegen Hofkirchen/Trattnach kostete eine bessere Ausgangsposition, ändert aber nichts daran, dass Meggenhofen im Frühjahr wieder angreifen will.

„Es wäre mehr möglich gewesen“

„Es war für uns eine eher durchwachsene Herbstsaison“, fasst der sportliche Leiter, Markus Rader, zusammen. Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand: Nach der unglücklichen verlorenen Relegation im Sommer verlor man nicht nur den Trainer, sondern auch das herausragende Sturmduo, das zuletzt gemeinsam über 50 Saisontore erzielt hatte. „Wir haben im Sommer einige Veränderungen gehabt. Zwei Schlüsselspieler und der Trainer haben uns verlassen. Uns war bewusst, dass wir erst wieder Ruhe in die Mannschaft bringen müssen.“

Trotz des Umbruchs startete die Union ordentlich, fand aber nie die nötige Konstanz. „Die Leistungen waren einfach zu wechselhaft. Das spiegelt die Statistik wider“, sagt Rader. „Gegen die vier Teams vor uns haben wir nur zwei Tore erzielt, aber sieben bekommen. So kann man eben nicht ganz vorne mitspielen.“ Dazu kamen Faktoren wie urlaubsbedingte Ausfälle während der Meisterschaft oder ein mitunter fehlender letzter „Punch“, was die Einstellung betrifft. Meggenhofen bewegte sich dadurch permanent zwischen starken Auftritten und Schwächephasen – das 1:4 gegen den Tabellenvorletzten Hofkirchen/Trattnach zum Abschluss stand sinnbildlich dafür.

Der Neustart nach dem Umbruch – junge Spieler, neue Ideen, aber auch Zeitbedarf

Trotz aller Schwierigkeiten sieht man in Meggenhofen eine klare Perspektive. Der Verein setzt bewusst auf junge Spieler, die bereits im Herbst wertvolle Einsatzminuten sammelten. „Wir haben drei Junge dazubekommen, die heuer debütiert haben. Das ist positiv – aber sie brauchen natürlich Zeit, um konstante Leistungen zu bringen“, betont Rader.

Auch der neue Stürmer Daniel Sarossy ist noch in der Findungsphase mit der Mannschaft. „Er ist vom Spielertyp her ein anderer als seine Vorgänger. Er hat 11 Tore erzielt, aber hier braucht es Geduld, bis sich das alles eingespielt hat.“ Gleichzeitig betont der sportliche Leiter, dass Offensivprobleme nicht nur vorne entstehen: „Gefährliche Angriffe beginnen im Spielaufbau. Wenn wir die Bälle zu oft verlieren oder nur lange Bälle schlagen, erzeugt das zu wenig Struktur und Durchschlagskraft. Das ist ein Thema, an dem wir mannschaftlich arbeiten müssen.“

Winterpause: Kader soll zusammenbleiben – Offensivverstärkung möglich, aber kein Muss

Der Kader soll grundsätzlich unverändert bleiben. Dennoch sondiert der Verein den Markt. „Bezüglich Durchschlagskraft in der Offensive machen wir uns Gedanken. Es gibt Ideen, aber noch keine Entscheidung“, erklärt Rader. Gespräche sollen in den kommenden Tagen geführt werden. Das Winterprogramm steht bereits: Bis Weihnachten dürfen die Spieler regenerieren, dann folgt ein individueller Fitnessplan mit Lauf- und Kräftigungseinheiten. Ende Jänner startet die offizielle Vorbereitung, Anfang Februar die Testspiele. Ein Trainingslager in Ungarn während der Semesterferien ist bereits fix.

Meggenhofen bleibt im Rennen – Frühjahr soll die Stabilität bringen

Trotz der verpassten Chance im letzten Heimspiel ist die Ausgangslage nicht schlecht. Die Liga ist eng, die Topteams sind nicht unerreichbar. „Wir hätten uns mit einem Sieg gegen Hofkirchen eine bessere Position verschaffen können“, sagt Rader. „Aber grundsätzlich stehen wir in einer ausgeglichenen Liga in einem Bereich, aus dem heraus im Frühjahr vieles möglich ist.“