2. Klasse Mitte-West

Bad Schallerbach 1b mit Pech und Unvermögen - Remis im Hinspiel gegen Taufkirchen/Trattnach

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altIm Endeffekt hatte der SV sedda Bad Schallerbach 1b in der 1. MItte-West powered by Oberndorfer schon einige Runden vor Saisonschluss den K.O.-Schlag im Abstiegskampf erlitten. Doch immer wieder zeigten die Trattnachtaler Moral und gewannen in den letzten Wochen die entscheidenden Spiele. Die Union Taufkirchen/Trattnach, Zweiter der 2. Mitte-West, hingegen rechnete gar nicht mehr wirklich mit den Aufstiegschancen, eroberte aber letztlich am letzten Spieltag noch den zweiten Rang. Im Hinspiel dieser Relegation hatten die Trattnachtaler in Summe klare Vorteile in Sachen Chancen aufzuweisen, im Endeffekt ging die Partie aber aus Sicht der Schallerbacher "nur" 2:2 aus - für das Rückspiel am Freitag in Bad Schallerbach haben die Schallerbacher wohl einen leichten Vorteil, im Endeffekt wäre für Taufkirchen mit einem Sieg aber der Aufstieg weiterhin möglich.

 

Bad Schallerbach verhaut zu viele Chancen

Das Spiel beginnt auf Seiten der Gäste etwas nervös, zu hastig agieren die Gäste in den ersten Minuten, in denen Taufkirchen gleich das eine oder andere Mal nach vorne kommt und sich auch mehrere Eckbälle erspielt. Langsam aber doch finden auch die Gäste ins Spiel und sprühen nach wenigen Minuten der Anfangsphase nur noch so vor Offensivgefahr. Nach einigen guten Ansätzen von Martin Hegeüdus und Felix Ratzenberger ist es Letzterer, der in Minute 18. mit einem Schuss die 1:0-Führung für die Gäste herstellt. Nur drei Minuten später ist es erneut er, der nach einer Flanke traumhaft zum 2:0 einköpft. Die Führung geht bis dahin in Ordnung. Doch mit der nächsten Offensivaktion der Gastgeber rückt der Schiedsrichter erstmals in den Mittelpunkt. Nachdem im Sechzehner ein Schallerbacher Verteidiger nach einem weiten Pass den Ball im Zweikampf mit dem Kopf spielt und Keeper Alexander Schörflinger schließlich mit der Hand klärt, ertönt der Pfiff des Unparteiischen. Keiner weiß so recht, was los ist - der Schiedsrichter will aber ein Handspiel des Verteidigers gesehen haben und entscheidet zur Verwunderung Aller auf Strafstoß. Attilla Baumgartner tritt an und verwertet im linken, unteren Eck. Durch diesen Anschlusstreffer zum 1:2 schöpfen die Heimsichen wieder Hoffnung, doch im Laufe der ersten Halbzeit übernehmen wieder die Gäste das Kommando und erarbeiten sich erneut zahlreiche Chancen: Kapitän Christian Zehetner bringt einen Volley-Schuss gefährlich aufs kurze Eck, Keeper Gabrial Hörmandinger kann aber super parieren. Wenig später nimmt Gerald Grochar einen Ableger am Sechzehner direkt ab, das Leder landet aber an der Stange. Auch Marco Strassl setzt einen Nachschuss nach einem Freistoß platziert und scharf aufs Eck, doch auch hier ist der Keeper wieder zur Stelle. In weiterer Folge sind es meist die beiden Stürmer Martin Hegedüs und Felix Ratzenberger, die tolle Chancen vorfinden und so für Gefahr sorgen. Vor allem Martin Hegedüs findet mehrere Sitzer vor, kann aber keinen davon verwerten. Zur Pause könnten oder sollten die Schallerbacher durchaus schon drei, vier Treffer mehr auf dem Konto haben. Doch es wollte einfach nicht sein!

Ping-Pong bei Schallerbacher Strafstoß

In Halbzeit zwei ändert sich am Spielgeschehen nicht wenig, in Wahrheit aber doch Einiges. Bad Schallerbach bleibt zwar weiter optisch überlegen, doch die Gäste wirken nicht mehr so aggressiv und energisch, wie noch im ersten Durchgang. Nichtsdestotrotz finden die Schallerbacher erneut zahlreiche Torchancen vor: Martin Hegedüs, Felix Ratzenberger oder auch der eingewechselte Jürgen Roithmeier bringen das Runde aber einfach nicht ins Eckige. Im Laufe der zweiten Halbzeit fällt dann immer wieder der Unparteiische auf. Nachdem es schon in Halbzeit eins einige Diskussionen mit den Trainern beider Teams gab, sorgt der Schiedsrichter in den zweiten 45 Minuten erneut für mehrere, grob fragwürdige Entscheidungen. Die eklatanteste Fehlentscheidung trifft er dann nach gut einer Stunde Spielzeit: Der Schallerbacher Ivan Puskaric zieht rechts in den Strafraum und spielt den Ball am Keeper vorbei, dieser holt seinen Gegenspieler von den Beinen. Im Nachschuss hat zwar ein Schallerbacher noch die Chance, einzunetzen, doch der Schiedsrichter lässt zur Aufregung der Gäste weiterspielen - es gibt keinen Elfmeter. Wenige Minuten später gibt es erneut eine Aktion der Schallerbacher im Strafraum, bei der ein Spieler zu Boden geht. Diesmal entscheidet der Schiedsrichter auf Strafstoß. Schallerbachs Elferschütze Nummer eins Marco Strassl schnappt sich den Ball, und was dann passiert, gibt es im Fußball nur selten zu sehen. Er bringt den Strafstoß scharf und platziert auf das linke, untere Eck. Der Ball prallt von der linken Innentstange ab und rollt entlang der Linie. Schließlich landet die Kugel am rechten Innenpfosten und rollt wieder entlang der Linie. Am Ende rollt die Kugel wenige Zentimeter an der Stange vorbei wieder ins Feld. Unglaubliches Pech für die Gäste, die mit dem 3:1 wohl den Sack zugemacht hätten. Dann lassen die Gäste etwas nach, Taufkirchen kann zunehmend mehr Ballbesitz verzeichnen und die Partie verläuft in der Schlussphase ausgeglichener. Des öfteren finden die Gastgeber einige Konterchancen vor, die sie jedoch nicht zu Ende spielen. Doch erneut bewahrheitet sich eine alte Fußballweisheit. Mit einem der wenigen Torschüsse in Halbzeit zwei treffen die Heimischen dann zum Ausgleich, Hakki Celep trifft mit einem Schuss vom Sechzehner ins kurze Eck. In der Schlussphase probieren die Gäste weiterhin alles, jedoch lassen die Schallerbacher in der Schlussphase die nötige Aggressivität vermissen. Taufkirchen kann aus dem Ballbesitz aber auch zu wenig machen und kommt ebenfalls nicht mehr richtig gefährlich vors Tor, die meisten Versuche können entweder von den Gästen geklärt oder von Taufkirchen nicht gut genug zu Ende gespielt werden. Während der Unparteiische mit einigen Entscheidungen noch des öfteren für Sorgenfalten bei so manchen Akteuren, Betreuern und Anhängern sorgt, kann keines der Teams mehr den Lucky Punch landen. Auch in der Schlussphase finden die Schallerbacher Offensivleute zwar noch einige Sitzer vor, doch es scheint wie verhext - es bleibt beim 2:2. Taufkirchen wahrt mit dem Remis zu Hause die Chance auf den Aufstieg, für Bad Schallerbach ist das Remis aufgrund des Spielverlaufs sicherlich ernüchternd. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass man zwei Aufwärtstore erzielen konnte und sich somit für das Rückspiel am Freitag eine gute Ausgangsposition geschaffen hat. 

Redaktion