"Im Vorjahr waren wir nur Neunter, aber lediglich sieben Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Darum sind wir mit dem Ziel in die Saison gegangen, einen Top-Fünf-Platz erreichen zu wollen. Dass wir im Aufstiegskampf der 2. Klasse Mitte-West an vorderster Front dabei sind, freut uns riesig", erklärt Robert Steiner, Trainer der Union Gaspoltshofen. Seine Mannschaft sammelte im Herbst beachtliche 27 Punkte und überwintert als Dritter nur wenige Zähler hinter den Konkurrenten aus Attnang und Pram.
Nach einer überaus stabilen Hinrunde beendeten die Gaspoltshofener die Herbstsaison mit drei Siege in Folge standesgemäß. Während die Steiner-Elf auf eigenem Platz eine Macht war, alle sechs Spiele gewinnen konnte und die Heim-Tabelle anführt, musste der Drittplatzierte in der Fremde drei Niederlagen einstecken. Neben einer Pleite in Ampflwang zog man gegen die beiden Konkurrenten, Attnang und Pram, jeweils den Kürzeren. "In Pram waren wir chancenlos, in Attnang wäre hingegen ein Remis möglich gewesen. Dennoch bin ich mit dem Abschneiden hochzufrieden und sehe uns mit den beiden Erstplatzierten auf Augenhöhe", so Steiner. Neben Goalgetter Christian Bamminger, der mit 18 Treffern die Torschützenliste anführt, drückten unter anderem Linksfuß Raphael Schauer und die Jedinger Brüder, Simon und Josef, dem Gaspoltshofener Spiel ihren Stempel auf.
In Gaspoltshofen blickt man der kommenden Transferzeit gelassen entgegen. "Ich gehe davon aus, dass sich der Kader im Winter nicht verändern und es weder Zu- noch Abgänge geben wird", erwartet Robert Steiner eine transferlose Winterpause. Auf die Frage, ob man nicht Gefahr läuft, Goalgetter Bamminger zu verlieren, antwortet der Erfolgstrainer: "Natürlich hat Bamminger mit seinen vielen Toren einige Vereine auf sich aufmerksam gemacht. Aber unser Torjäger liebt den Trainer. Spaß beiseite, die Truppe ist ein verschworener Haufen, ist nicht davon auszugehen, dass uns im Winter ein Spieler verlässt."
Ab Ende Januar bereiten sich die Kicker aus Gaspoltshofen auf den Aufstiegskampf vor und werden in der Aufbauzeit unter anderem ein Trainingslager im burgenländischen Lutzmannsburg abhalten. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass die drei Erstplatzierten um die beiden Aufstiegsplätze rittern werden. "Ich teile diese Meinung, wir keine weitere Mannschaft mitmischen. Natürlich hätten wir nichts dagegen, am Ende der Saison auf einem Aufstiegsplatz zu landen. Aber wir sind auch mit dem dritten Rang zufrieden. Im Frühjahr werden Kleinigkeiten den Ausschlag geben, unter anderem die Tagesverfassung in den direkten Duellen oder das Glück eine Rolle spielen. Wir freuen uns, im Aufstiegskampf dabei zu sein. Die Mannschaft wird aber nicht unter Druck gesetzt, der Aufstieg von ihr nicht verlangt", hält Robert Steiner den Ball flach.
Günter Schlenkrich