In der 17. Runde der 2. Klasse Mitte presented by HDI empfing die ASKÖ Dionysen/Traun die Union Babenberg Linz. Für beide Mannschaften stand in diesem Duell viel auf dem Spiel. Während die Trauner sich keine weitere Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Relegationsplatz mehr leisten konnten, wollte der Tabellenfünfte aus Linz den Druck auf Mühlbach, Pucking und Kirchberg/Thening mittels weiterer drei Punkte aufrechterhalten. Am Ende waren es die Babenberger, die sich, wie schon so oft in dieser Saison, dank der besseren zweiten Hälfte mit 3:0 durchsetzen konnten.
Besser aus den Startlöchern schien in dieser Partie zunächst die Union Babenberg zu kommen. Die Heim-Mannschaft benötigte rund 10 Minuten, ehe sie zu ihrem Spiel fand. Danach aber waren die Trauner das etwas aktivere Team auf dem Platz. Die Gäste aus Linz konzentrierten sich daraufhin zunehmend auf die eigene Defensive und versuchten über Konter zu einem Torerfolg zu kommen. In der 38. Minute sollte dieser den Mannen von Trainer Wolfgang Hörmedinger dann tatsächlich auch gelingen. Einen Eckball von der rechten Seite konnte Dionysen-Keeper Dragan Kristo nur abklatschen lassen, woraufhin Thomas Bayer zur Stelle war, um aus etwa 7 Metern Entfernung den Ball in die Maschen zu setzen. Babenbergs Nummer 10 hatte übrigens bereits am vergangenen Wochenende gegen Pucking den alles entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit erzielt. Noch vor der Pause ließen die Trauner eine gute Gelegenheit um auszugleichen liegen, wodurch es mit einer knappen Führung der Gäste in die Kabinen ging.
In Halbzeit Nummer zwei sollte sich dann die gute körperliche Verfassung der Mannschaft aus Babenberg einmal mehr in dieser Saison auszahlen. Je länger die Partie nämlich andauerte, desto besser bekamen die Linzer das Spiel in den Griff. In der 55. Minute verhinderte nur eine starke Parade von Torhüter Kristo im Kasten des Gastgebers das 0:2. Beinahe im Gegenzug mussten dann aber auch einmal die Babenberger in höchster Not retten, als man den Ball nur im letzten Moment am Überqueren der Torlinie hindern konnte. Der Kräfteschwund der Hausherrn machte sich zunehmend in vermeidbaren Abspielfehlern bemerkbar. Genau aus einem solchen heraus, sollte in der 64. Minute der zweite Babenberger Treffer in dieser Begegnung fallen. Jürgen Hartl spritzte in einen Querpass des linken Außenverteidigers der Trauner hinein, setzte zum Solo an und schloss dieses auch erfolgreich ab.
Das Spiel schien in dieser Phase zumindest vorentschieden zu sein. Die Heimelf machte nach dem zweiten Gegentor zunächst nicht den Eindruck, als könnte sie nochmals zurückkommen. Als die Gäste aber begannen das Spiel mit dem Vorsprung im Rücken auf die leichte Schulter zu nehmen, meldete sich die Truppe von Trainer Nermin Hodzic doch nochmals zurück. Die Trauner versuchten in der Schlussphase mit der Brechstange zumindest noch einen Punkt zu ergattern. Der Gastgeber feuerte aus allen Lagen, am Ende sollte letztlich jedoch kein Ball den Weg ins anvisierte Ziel finden. Für die Union Babenberg ergaben sich in den letzten Minuten dieses Spieles dementsprechend große Räume zum Kontern. In der 87. Minute hätte schließlich Stefan Traxler den Sack aus Sicht der Linzer endgültig zu machen können. Anstelle bei einer 3-gegen-1-Situation jedoch abzuspielen, versuchte er den gegnerischen Torhüter zu überheben, was letztlich ordentlich misslang. Nur kurze Zeit später zeigte es ihm sein Teamkollege Thomas Bayer vor, wie ein genialer Heber auszusehen hat. Babenbergs Nummer 10 brachte das Kunststück zu Wege, von kurz vor der Mittelinie aus den Ball über Schlussmann Kristo hinweg im Tor zu versenken. Dieser traumhafte Treffer bildete den würdigen Schlusspunkt einer recht unterhaltsamen Begegnung.
„Einerseits wollten wir unbedingt gewinnen, um vorne dranzubleiben, andererseits war es auch für Dionysen die wohl letzte Chance, um im Kampf um den Relegationsplatz noch mitmischen zu können. Auf dem kleinen Platz in Traun ist es nie leicht zu spielen, zudem gehört die Hodzic-Elf auch, meinem Erachten nach, zu den spielstärksten Teams dieser Liga. Letztendlich haben wir aber gewusst, dass wir mental und körperlich stärker sind und deshalb in der zweiten Hälfte unsere Vorteile haben werden. Nach dem 2:0 sind wir dann jedoch zu lässig geworden, wodurch wir etwas unnötig Dionysen wieder zurück ins Spiel geholt haben. Eine Ursache dafür waren auch die beiden verletzungsbedingten Wechsel, die ich in der 70. Minute vornehmen musste. Zum wunderschönen Heber von Thomas Bayer möchte ich noch sagen, dass wir genau dies im Training noch extra trainiert haben, weil wir gewusst haben, dass der Torhüter der Trauner gerne einmal weit vor seinem Gehäuse steht. In den nächsten sechs Runden stehen nur Heimspiele auf dem Programm, worauf ich mich besonders freue, denn auf unserem großen Platz können wir die Gegner so richtig müde machen.“
von Michael Obrecht