2. Klasse Mitte

Zweiter Anzug des LASK war der ASKÖ Blaue Elf eine Nummer zu groß

altaltDer erste Auftritt der neugegründeten SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf wurde von vielen mit Spannung erwartet. Die von LASK-Co-Trainer Christoph Muezell betreute Auswahl, bestehend aus Kaderspielern des Regionalligisten, Nachwuchsspielern der Schwarz-Weißen, sowie dem einen oder anderen Akteur aus dem Lager von Zöhrdorf, traf zum Saisonstart auswärts auf Absteiger ASKÖ Blaue Elf Linz. Die Hausherrn sollten schlussendlich in einem ungleichen Duell chancenlos sein und unterlagen mit 0:6, wobei Attila Varga und Bünyamin Karatas je im Doppelpack trafen.

Reservisten mit der Chance sich zu empfehlen

Dass der LASK die Zusammenarbeit mit Zöhrdorf durchwegs ernst nimmt, dass bestätigte unter anderem auch so manche Aussage von Karl Daxbacher unter der Woche. Der einstige Bundesligatrainer gab bereits im Vorfeld zu dieser Partie bekannt, dass er die Darbietungen seiner Reservisten bei der SPG ganz genau beobachten werde. Die gezeigten Leistungen würden im Anschluss, nach Rücksprache mit seinem Assistenten, auch in seine Überlegungen bezüglich der Kadernominierung für die erste Mannschaft einfließen, wobei sich Daxbacher von seinen Schützlingen erwartet, dass sich diese in der 2. Klasse klar von der Konkurrenz abheben können. Gegen die ASKÖ Blaue Elf Linz standen letztlich gleich neun Mann, die zur Kampfmannschaft der Schwarz-Weißen zählen, im Kader und diese sollten von Anfang an, die in sie gesetzten Erwartungen auch erfüllen. LASK-Co-Trainer Muezell strich nach dem Spiel auch den Qualitätsunterschied der beiden Kontrahenten nochmals deutlich hervor: „Die Überlegenheit in puncto individueller Klasse war vom Anpfiff weg klar ersichtlich, wobei dies ja auch so sein muss. Wir haben beim LASK derzeit einen relativ großen Kader und deshalb auch einige Akteure in unseren Reihen, die nicht immer erste Wahl sind. Für sie ist es einfach ganz wichtig Spielpraxis zu sammeln und Möglichkeiten zu bekommen sich zu präsentieren, wenn auch „nur“ in der 2. Klasse.“

Unglückliche Rettungstat

Die Mannen der ASKÖ Blaue Elf waren von Beginn an sichtlich bemüht mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegenzuhalten, bereits in der 11. Minute kassierten sie dennoch schon das erste Gegentor. Beniamin Chiorean setzte sich am linken Flügel gekonnt in Szene und brachte den Ball scharf zur Mitte. Seine Hereingabe sollte schließlich Karim Khaled Sherif unglücklich ins eigene Gehäuse ablenken. Danach konnte die sehr defensiv eingestellte Heimelf diesen Zwischenstand zumindest bis zur 34. Minute halten, ehe Attila Varga auf 0:2 stellte. Der 21-jährige Mittelfeldmotor war es auch, der nach herrlichem Doppelpass mit Bojan Mustecic, das dritte Tor der SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf kurz vor der Pause erzielte.

Kaum am Feld schon getroffen

Lediglich vier Minuten waren in Durchgang Nummer zwei gespielt, da hatte Varga abermals seine Beine ganz entscheidend im Spiel. Mit einem sehenswerten Außenriststeilpass schickte er seinen zur Halbzeit eingewechselten Teamkollegen Fabio Silva auf die Reise, welcher alleine vor Torhüter Pascal Wagner den Ball an diesem nur noch vorbeischieben musste. Die Partie war spätestens zu diesem Zeitpunkt nun endgültig entschieden. Die Gäste stellten daraufhin dennoch nicht ihre Offensivbemühungen ein und so machte Bünyamin Karatas, welcher erst am Freitag zu seinen ersten Einsatzminuten in der Kampfmannschaft des LASK gekommen war, mit einem Doppelpack bis zur 60. Minute das halbe Dutzend voll. In der letzten halben Stunde dieser Begegnung sollte sich dann am Ergebnis von 0:6 nichts mehr ändern. Bemerkenswert bei diesem Aufeinandertreffen war übrigens zudem, dass Schiedsrichter Jürgen Hofstädter kein einziges Mal einen Karton zücken musste. Beide Teams präsentierten sich demnach die gesamte Spielzeit über äußerst fair.

Mit dieser Mannschaft zählt die SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf ganz sicher zu den heißesten Eisen im Titelkampf. Coach Muezell war nach dem ungefährdeten Auswärtssieg zum Auftakt naturgemäß sehr zufrieden mit der Leistung seiner zusammengewürfelten Truppe: „Es war heute das erwartet schwere Spiel, dennoch geht das Ergebnis auch in dieser Höhe absolut in Ordnung. Bei etwas mehr Konsequenz in der Offensive wäre vielleicht sogar noch mehr möglich gewesen, wobei man aber auch erst einmal sechs Tore erzielen muss.“

 

 

von Michael Obrecht