2. Klasse Mitte

Ohne Chance und zumeist auch ohne Ball – SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf dominierte den ESV Westbahn

altaltBereits nach der ersten Runde stand fest, dass in dieser Saison der Weg zum Titelgewinn in der 2. Klasse Mitte powered by HDI wohl nur über die SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf führen wird. Zum Saisonauftakt fertigte das Team von LASK-Co-Trainer Christoph Muezell noch den Absteiger ASKÖ Blaue Elf Linz mit 6:0 ab, an diesem Sonntag musste nun die ASKÖ ESV Westbahn Linz mit 5:0 daran glauben. Gegen die wieder mit zahlreichen sehr jungen Kaderspielern des LASK verstärkte SPG hatten die „Eisenbahner“ nicht den Funken einer Chance.

Torsperre früh durchbrochen

Bereits nach nur wenigen Minuten konnte man schon erkennen, in welche Richtung diese Begegnung gehen würde. Die Hausherrn übernahmen vom Anpfiff weg das Kommando auf dem Platz und diktierten das Geschehen beinahe nach Belieben. „Wir hatten in dieser Partie sicher zwischen 85-90% Ballbesitz“, so LASK-Co-Trainer Christoph Muezell. Der ESV stand seinerseits von Beginn an tief und verteidigte mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Länger als 8 Minuten konnten die Schützlinge von Trainer Reinhard Pfann die Torsperre dennoch nicht aufrechterhalten, dann nämlich traf Bünyamin Karatas flach ins Eck zum 1:0. Abermals acht Minuten später musste sich Westbahn-Keeper Patrick Edelmayr erneut geschlagen geben. Dieses Mal war es Benjamin Bachler, der aus einem Gestocher heraus den Schlussmann überwinden konnte. Die Heim-Mannschaft stellte auch danach nicht ab, sondern zog vielmehr ihr Spiel konsequent durch. Treffer Nummer drei war somit nur noch eine Frage der Zeit und in der 28. Minute war es dann eben soweit und Bojan Mustecic ließ die Heimischen erneut jubeln. Einen höheren Rückstand aus Sicht der Gäste verhinderte vor der Pause schließlich noch Torhüter Edelmayr, der sich vor allem bei einem gefährlich angetragenen Freistoss auszeichnen konnte.

Ungefährdeter Erfolg

Kaum waren die Seiten zur Halbzeit gewechselt, da zappelte der Ball schon wieder im Netz des ESV. Mit einem wunderschönen Tor, seinem zweiten in dieser Partie, krönte Karatas seine starke Leistung im Sturm des Titelaspiranten. Ebenfalls zu gefallen wusste an diesem Tag Bojan Mustecic im Mittelfeld der SPG und auch er sollte, genauso wie sein junger Teamkollege, ein zweites Mal gegen die „Eisenbahner“ treffen. Nach dem 5:0 in der 59. Minute ließen es die Gastgeber dann etwas ruhiger angehen und brachten den einen oder anderen ganz jungen Akteur neu ins Spiel. Torchancen von Westbahn gab es dennoch keine nennenswerten mehr, wobei man generell sagen muss, dass die Kooperation zwischen dem LASK und Zöhrdorf über die gesamten 90 Minuten hinweg, dank eines starken Defensivverhaltens, so gut wie nichts zuließ. Am Ende feierte die Muezell-Elf einen hochverdienten und zu keiner Zeit gefährdeten Erfolg, was den Trainer auch nach dem Spiel sichtlich erfreute: „Es gibt sicherlich den Einen oder den Anderen, der von uns noch höhere Siege erwartet. Für mich ist aber nicht unbedingt nur alleine das Ergebnis entscheidend, sondern auch wie dieses zustande gekommen ist. Meine Spieler haben vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, wie zum Beispiel den Gegner früh anzupressen, mit nur wenigen Kontakten zu spielen und die Angriffe über die Seite zu lancieren. Die Tore, die wir erzielt haben, waren zudem auch schön herausgespielt. Wichtig für uns ist auch immer, dass sich keiner Verletzt, was zum Glück nicht der Fall war.“

Ins falsche Licht gerückt

Nicht unerwähnt soll aber auch bleiben, dass der ESV Westbahn diese Partie nur unter Protest bestritten hat. LASK 1b-Trainer Muezell nahm auch dazu Stellung und sieht sein Team von vielen in ein absolut falsches Licht gerückt: „Ich denke persönlich schon, dass manche besser die Kirche im Dorf lassen sollten. Man braucht sich ja nur einfach einmal die Zeit nehmen und sich unseren Kader genauer ansehen, dann wird man auch erkennen, dass wir zum Beispiel gegen den ESV mit nicht weniger als 6 Spielern angetreten sind, die noch in der U18 mitwirken könnten. Der letztjährige Meister aus Oedt wurde im Gegensatz dazu getragen von etlichen gestandenen Spielern, die einfach in die zweite Klasse hineingekauft wurden, wobei sich darüber aber die Proteste komischerweise noch eher in Grenzen hielten. Unterm Strich bleibt festzuhalten, dass man die Beschwerden nicht an uns, sondern an den Verband richten sollte, der für das Regulativ ja schließlich auch verantwortlich ist. Wir, sowie die 1b-Mannschaft von Blau Weiß, hätten ja auch nichts dagegen gehabt, in einer höheren Liga zu spielen.“

 

 

von Michael Obrecht