2. Klasse Mitte

Die SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf ist auch von Babenberg nicht zu stoppen

altaltDie Union Babenberg Linz spielte eine wirklich starke Vorsaison und ging deshalb auch dementsprechend mit hohen Erwartungen in diese Spielzeit. Nach einem Sieg zum Meisterschaftsauftakt verliefen die letzten Wochen für die Hörmedinger-Elf aber alles andere als nach Wunsch, kassierte man in den jüngsten Partien, doch drei Niederlagen am Stück. An diesem Sonntag wartete auf die Babenberger mit der SPG LASK1b/ASKÖ Zöhrdorf keinesfalls der einfachste Gegner, um wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Der aktuelle Tabellenführer war bis dato das Maß aller Dinge in der 2. Klasse Mitte powered by HDI und auch dieses Mal sollte er sich keine Blöße geben.

Doppelter Doppelschlag

LASK-Co-Trainer Christoph Muezell hatte seinem Team von Anfang an mit auf dem Weg gegeben auf dem Platz für klare Verhältnisse zu sorgen. Diese Worte schienen an seinen Schützlingen auch nicht spurlos vorübergegangen zu sein. Nach gerade einmal 6 Minuten führte die SPG nach einem Doppelpack von Bojan Mustecic bereits mit 0:2. In einer ähnlichen Tonart sollte es dann auch weitergehen. Nach 22 Minuten baute Bünyamin Karatas den Vorsprung der Gäste auf drei Treffer aus, ehe wenige Augenblicke später Benjamin Bachler auf 0:4 erhöhte. Die Partie war nach diesen beiden Doppelschlägen des Spitzenreiters bereits vorzeitig entschieden. Die Babenberger, die sich sicherlich einen ganz anderen Start in diese Partie gewünscht hatten, gaben trotz ihrer aussichtslosen Lage nicht auf und kamen so, mit Unterstützung der gegnerischen Abwehr, gegen Ende der ersten Hälfte zu mehreren guten Möglichkeiten. In der 38. Minute hätte es für die Hausherrn dann schließlich Elfmeter geben können oder vielleicht sogar müssen. Schiedsrichter Christian Kuntner beurteilte diese Szene jedoch anders und ließ sehr zum Ärger von Babenbergs Trainer Wolfgang Hörmedinger weiterspielen. Der darauffolgende Diskurs endete schließlich damit, dass der Coach der Heimischen auf die Tribüne verbannt wurde. In Minute 44 fanden die Babenberger, die nächste ganz große Möglichkeit vor zu verkürzen. Alleine vor Gäste-Keeper Alexander Strobl scheiterten man jedoch an diesem. Während die Hausherrn ihre Chancen kurz vor dem Pausenpfiff allesamt vergaben, zeigte sich Selcuk Hamdemir auf der gegenüberliegenden Seite kaltschnäuziger.

Nachwuchshoffnungen verdienen sich ihre ersten Sporen

Die ersten beiden guten Gelegenheiten im zweiten Durchgang fand abermals die Union Babenberg vor. Gleich nach Wiederbeginn schien die Defensivabteilung der SPG noch mit dem Kopf in der Kabine zu sein, was die Heimelf beinahe ausgenützt hätte. Wieder jedoch verabsäumte man es aus dem teilweise fahrlässigen Defensivverhalten des Tabellenführers Kapital zu schlagen und wieder wurde man dafür postwendend bestraft. In Minute 53 machte Bünyamin Karatas mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag das halbe Dutzend voll. Mit Fortdauer von Halbzeit zwei begannen beide Trainer kräftig durch zu wechseln. Erwähnenswert dabei ist vor allem das Alter der Ersatzspieler der SPG. Mit Niklas Fuchs, Patrik Andjelic und Manuel Rehberger kamen drei wirklich noch blutjunge Nachwuchshoffnungen zum Zug. Letztgenannter hatte dann eine Minute vor dem Schlusspfiff noch seinen ganz großen Auftritt, als er die vielleicht schönste Aktion des gesamten Spieles erfolgreich zum 0:8 abschloss. Nenad Stankovic und Benjamin Bachler hatten sich durch beinahe die gesamte Babenberger Abwehr kombinierte, ehe sie Manuel Rehberger mit einen Stanglpass bedienten. Zuvor hatte übrigens in der 80. Minute bereits Bojan Mustecic sein drittes Tor in diesem Duell erzielt.

Talente gehören gefordert und gefördert

Obwohl die SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf Linz den nächsten Kantersieg eingefahren hat, zeigte sich ihr Trainer Christoph Muezell nur bedingt mit der Leistung seines Teams zufrieden: „Babenberg hat sehr oft die Bälle von hinten einfach nur nach vorne geschlagen, wo ihre Solospitze dann konsequent nachgegangen ist. Nichtsdestotrotz ist unser Gegner zu mehreren guten Chancen gekommen und das obwohl wir in diesen Szenen oft ein klares Überzahlspiel in der Defensive hatten. Dass wir heute zu null gespielt haben, war auch unserem Glück zu verdanken. Die Babenberger hätten in dieser Partie durchaus drei Tore erzielen können, wobei ihnen auch ein klarer Elfmeter vorenthalten wurde. Diese Fahrlässigkeit in der Defensive hat mich schon gegen Edelweiß 1b gestört. Was die Offensive betrifft war der Auftritt meiner Truppe aber in Ordnung. Bezüglich unserer vielen jungen Spieler bleibt festzuhalten, dass wir jetzt schon versuchen sie an den Kampfmannschaftsfußball zu gewöhnen. Ihr zweifellos vorhandenes Talent gehört ja schließlich gefordert und gefördert.“

 

 

von Michael Obrecht