Lange Zeit deutete im Spiel zwischen der ASKÖ ESV Westbahn Linz und der Union Mühlbach vieles auf ein torloses Remis hin, ehe der eingewechselte Andreas Bindreiter kurz vor Schluss, die Partie doch noch zugunsten der Hausherrn entschied. Die „Eisenbahner“ feiern somit im dritten Heimspiel ihren dritten Sieg und sind dadurch nun wieder ganz nahe an einen möglichen Aufstiegsplatz dran. Die zuletzt stark verjüngten Mühlbacher verlieren, aufgrund dieser knappen Niederlage, in der Tabelle hingegen zwei Plätze und liegen somit aktuell nur noch auf Rang acht.
Die Gäste aus Mühlbach starteten ambitioniert in diese Begegnung. „In der ersten halben Stunde haben wir den Gegner eigentlich sehr gut einschnüren können. Wirklich hochkarätige Möglichkeiten konnten wir uns aber keine herausspielen.“, so Mühlbach-Coach Mario Sipura. Der ESV suchte seinerseits im Angriff immer wieder Peter Tirko. Der slowakische Angreifer war ein permanenter Unruheherd und sorgte für viel Gefahr. Die über weite Strecken recht sicher stehende Hintermannschaft der Gäste wurde im Laufe des Spiels von Westbahns Nummer 8 etliche Male auf die Probe gestellt. Recht viele zwingende Chancen sollte es in dieser Partie unterm Strich aber auf beiden Seiten nicht geben. Einen Torerfolg am nächsten kam da noch Juro Petrusic, der nach etwa einer Stunde mit seinem Schuss nur an der Latte scheiterte. Kurz davor hatte sein Teamkollege David Leibetzeder, der in der zweiten Hälfte den zur Pause verletzt ausgeschiedenen Andreas Paschinger ersetzte, in einer Eins-gegen-eins-Situation mit ESV-Keeper Patrick Edelmayr den Kürzeren gezogen.
Als eigentlich schon alles mit einer Nullnummer rechnete unterlief der Mühlbacher Defensive dann aber doch noch einmal einer ihrer wenigen Fehler in dieser Begegnung. Die Gäste brachten in Minute 87 den Ball nicht aus der Gefahrenzone, wodurch man es den „Eisenbahnern“ überhaupt erst ermöglichte einen gefährlichen Stanglpass zu spielen. Diesen drückte schlussendlich Andreas Bindreiter, der nach 62 Minuten für Patrik Herrmann eingewechselt worden war, über die Linie. In den Schlussminuten konnte die Union Mühlbach dann nicht mehr entscheidend zusetzen, wodurch es beim knappen 1:0-Sieg des ESV Westbahn bleiben sollte. Gäste-Trainer Sipura führte diese Niederlage auch auf die Unerfahrenheit seiner jungen Mannschaft zurück: „Uns hat in diesem Duell wahrscheinlich auch die nötige Routine gefehlt. Wir haben derzeit doch mit einigen Ausfällen zu kämpfen. Ein Remis wäre meiner Meinung nach gerecht gewesen, so wurden wir eben für einen Fehler kurz vor Schluss bitter bestraft. Obwohl wir am Ende verloren haben, haben wir eigentlich gar nicht schlecht gespielt.“
von Michael Obrecht