Kirchberg-Thening, nach Heimsieg über den ESV Westbahn, wieder zurück auf Platz zwei

Am vergangenen Wochenende machte die ASKÖ SC Kirchberg-Thening gegen die zweite Garnitur des LASK eine wirklich sehr gute Figur. Am Ende musste sich die Höretseder-Elf dennoch denkbar knapp dem Tabellenführer mit 2:3 geschlagen geben. Aufgrund der zweiten Niederlage in Folge verloren die Kirchberg-Theninger ihren zweiten Platz in der Tabelle. Mit einem Heimsieg über den seit fünf Spielen ungeschlagenen ESV Westbahn Linz und einer gleichzeitigen Schlappe von FC Blau Weiß Linz 1b hätte man den verlorenen Rang bereits in dieser Runde wieder zurückerobern können. Dieses Unterfangen sollte am Ende den Kirchberg-Theningern tatsächlich auch gelingen, wobei die „Eisenbahner“ ihnen alles abverlangten.

Mittermeir macht Dutzend voll

Die Gastgeber starteten mit sehr viel Schwung in diese Begegnung und setzten den ESV von Beginn an unter Druck. Folgerichtig ging Kirchberg-Thening in Minute 10 auch früh in Führung. Nach einem idealen Pass von Dominik Ofner durch die Gasse, konnte sich Alexander Mittermeir alleine in Richtung Gäste-Keeper Patrick Edelmayr aufmachen. Kirchberg-Thenings Paradestürmer ließ sich diese Chance nicht entgehen, umkurvte den Schlussmann und erzielte seinen insgesamt 12 Saisontreffer. Bis etwa zur 25 Minuten fand die Heim-Mannschaft weitere gute Möglichkeiten vor, sich früh in dieser Partie einen beruhigenden Vorsprung herauszuspielen. Danach riss jedoch etwas der Faden im Spiel der Höretseder-Elf. Gegen Ende der ersten Hälfte waren plötzlich die Gäste das optisch überlegene Team auf dem Platz. Der Ausgleich schien zu diesem Zeitpunkt in der Luft zu liegen, der ASKÖ SC Kirchberg-Thening schaffte es aber schlussendlich seine knappe Führung in die Pause zu retten.

Krenmayrs Mut zum Risiko wird belohnt

In der zweiten Hälfte entwickelte sich dann ein sehr ausgeglichenes Duell, indem es ständig hin und her ging. Die Hausherrn waren sichtlich bemüht, wie zu Beginn, Druck auszuüben, der ESV hielt jedoch mit allem was er hatte dagegen. Beinahe wäre den „Eisenbahner“ der aus ihrer Sicht so wichtige Treffer zum 1:1 auch gelungen, wollten die Gäste doch nach einem Eckball den Ball bereits hinter der Torlinie gesehen haben. Schiedsrichter Franz Tober ließ jedoch in dieser umstrittenen Szene weiterspielen. In Minute 59 nahm dann schließlich Andreas Krenmayr sein Herz in die Hand und hielt aus etwa 25 Metern einfach einmal voll drauf. Sein Mut zum Risiko sollte sich auch bezahlt machen, landete sein Weitschuss doch genau unter der Latte. Das 2:0 war zumindest eine kleine Vorentscheidung in diesem Spiel, wobei sich die Gäste auch nach diesem neuerlichen Rückschlag keinesfalls aufgaben. Den Schützlingen von Trainer Reinhard Pfann fehlte an diesem Tag aber auch das nötige Glück, um Kirchberg-Thening Punkte abknöpfen zu können. So scheiterte man in der Schlussphase unter anderem einmal an der Stange. In Minute 75 verlor dann Westbahn auch noch Jürgen Steiner, wegen eines Foulspiels, mit Gelb-Rot. In Unterzahl schaffte es der ESV nicht mehr heranzukommen. Kirchberg-Thening-Coach Anton Höretseder durfte sich nach dreiwöchiger Pause somit „endlich“ wieder über einen vollen Erfolg freuen: „Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, mit dem Spiel meiner Mannschaft nicht unbedingt, auch wenn wir unter dem Strich meines Erachtens nach doch letztlich verdient gewonnen haben. Der ESV Westbahn war sicherlich ein sehr starker Gegner. Unter Umständen wäre in dieser Partie auch ein Remis möglich gewesen. Dass wir nun wieder Zweiter sind, ist sehr erfreulich. Die 18 Punkte, die wir bis dato schon geholt haben, kann uns niemand mehr wegnehmen. Dadurch dürfte es auch schon einmal fix sein, dass wir zumindest in der Herbstsaison eine gute Rolle spielen werden. Allzu weit möchte ich aber gar nicht nach vorne blicken, ist doch immer das nächste Spiel das Wichtigste!“

von Michael Obrecht

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