2. Klasse Mitte

Babenberger beenden gegen ATSV St. Martin ihre Durststrecke

Weder die Union Babenberg Linz, noch der ATSV St. Martin/Traun hatte in dieser Spielzeit bislang viel Grund zur Freude. Vielleicht kam das direkte Duell zweier Mannschaften, die zuletzt einfach nicht und nicht gewinnen konnten, daher für beide Vereine gerade zur rechten Zeit. Schlussendlich waren es die Babenberger, die dieses Kellerderby nutzten, um mit einem 3:0-Heimsieg endlich wieder etwas Selbstvertrauen zu tanken. Die Hörmedinger-Elf offenbarte trotz des Erfolges aber auch in dieser Partie wieder erhebliche Schwächen im Abschluss, wodurch man doch bis kurz vor Schluss, um die drei Punkte zittern musste.

Nervosität vor dem Tor

Die Begegnung begann sogleich mit einer Szene, die für den gesamten bisherigen Verlauf der Babenberger Saison sinnbildlich ist. So forcierten die Gastgeber sofort nach Anpfiff einen Angriff über die rechte Seite, an dessen Ende Thomas Bayer das Kunststück zuwege brachte einen Stanglpass aus kürzester Distanz nicht im gegnerischen Tor unterzubringen. Babenberg hätte somit nach nur einer Minute eigentlich bereits führen müssen. Dieses fehlende Vermögen, die zum Teil recht ansehnlich herausgespielten Chancen auch einmal zu nutzen, kostete der Truppe von Coach Hörmedinger schon etliche Zähler in der laufenden Meisterschaft: „Wir schießen heuer einfach keine Tore. In kaum einer Begegnung waren wir bislang die schlechtere Mannschaft und dennoch haben wir erst so wenige Punkte auf unserem Konto. Zum Teil vergeben wir unsere Möglichkeiten wirklich kläglich, wobei wir einfach zu nervös im Abschluss agieren. Das Ganze ist natürlich auch eine Auswirkung der etlichen negativen Erfahrungen der letzten Wochen, wobei das Dilemma eigentlich schon in Runde zwei mit der knappen Niederlage gegen Kirchberg-Thening begonnen hat. In dieser Partie hatten wir beim Stand von 2:2 Chancen auf den Sieg, ehe wir in der letzten Minute aus einem Konter das entscheidende Gegentor kassiert haben. Diese Begegnung hängt uns seitdem irgendwie nach.“, so Hörmedinger.

Über Umwege zur Führung

In der 25. Minute schaffte es die Union Babenberg dann aber doch einmal den Ball über die Linie zu befördern, wobei man auch in dieser Szene wieder etliche Anläufe benötigte, ehe man das Leder irgendwie im gegnerischen Kasten unterbringen konnte. Nach einigen geblockten Schüssen landete das Spielgerät am langen Fünfereck direkt vor den Füssen von Patrick Hübsch, der daraufhin zum 1:0 traf, wobei auch er wieder beinahe St. Martin-Keeper Manuel Öllermeier anschoss. Die Führung der Heim-Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, kam der ATSV in der ersten Hälfte doch nur selten gefährlich vor das Tor der Heimischen. Kurz vor dem Pausenpfiff wäre den Traunern dann aber beinahe doch noch der Ausgleich gelungen. Bei einem Freistoß aus halblinker Position verschätzte sich Babenbergs Schlussmann Lukas Jung, woraufhin hinter ihm ein gegnerischer Angreifer im Rutschen den Ball noch an die Stange setzte.

Elfmeter bringt die Entscheidung

In Durchgang Nummer zwei blieb es lange Zeit spannend, dies aber auch vor allem deshalb, weil die Gastgeber nicht und nicht in der Lage waren einen zweiten Treffer zu erzielen. Rund 10 Minuten nach Wiederanpfiff hatte man dann auch noch Pech, als die Stange dem ersehnten 2:0 im Wege stand. Einige Zeit später verhinderte dann St. Martins Torwart Öllermeier bei einem gut angetragenen Freistoß die Vorentscheidung in dieser Partie. Die Trauner blieben dadurch weiterhin im Rennen und hatten ihrerseits dann bei einem nicht ungefährlichen Weitschuss sogar die Chance auf den Ausgleich. Lukas Jung im Kasten der Union Babenberg war in dieser Szene jedoch auf seinem Posten. In Minute 79. wurde schließlich Thomas Bayer von rechts kommend im Fünfmeterraum regelwidrig gestoppt. Den daraufhin verhängten Elfmeter verwandelte Jürgen Hartl sicher. In der Nachspielzeit machten die Hausherrn dann endgültig alles klar. Ein Eckball des ATSV wurde abgefangen und sofort über Mario Gabauer der Konter eingeleitet. Seinen Pass zur Mitte verwertete Bayer zum 3:0-Endstand. Babenbergs Coach Hörmedinger sprach nach der Partie von einem absolut verdient Sieg seiner Mannschaft: „Meiner Meinung nach war das 3:0 für St. Martin noch schmeichelhaft, hätte diese Begegnung doch auch gut und gerne 8:1 für uns ausgehen können. Dieser Erfolg ist sicherlich für die Stimmung im Team enorm wichtig. Wer weiß, vielleicht gelingt uns jetzt ja ein echter Neustart in diese Saison, wobei es bereits am kommenden Wochenende auswärts in Mühlbach wieder sehr schwierig werden wird.“

 

 

von Michael Obrecht