2. Klasse Mitte

ATSV St. Martin/Traun: "Im Winter wird sich bei uns einiges tun"

"Auch wenn sich die Erwartungen in Grenzen gehalten haben, hätten wir mit diesem Saisonverlauf und einem derart schlechten Abschneiden nicht gerechnet. Aber nach einem Trainerwechsel ist es besser geworden und wird sich die Mannschaft im neuen Jahr ganz anders präsentieren, zumal sich bei uns im Winter einiges tun wird", erklärt Heinz Wolf, Obmann des ATSV St. Martin/Traun. Nach elf Niederlagen in ebenso vielen Partien, gelang ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres der Befreiungsschlag, konnte mit einem 3:2-Erfolg im Kellerderby gegen Neue Heimat der erste Sieg gefeiert und die "Rote Laterne" in der 2. Klasse Mitte dem Gegner überreicht werden.

 

"Sieg gegen Neue Heimat war wichtig für Tabelle und Moral"

Konnten im vergangenen Spieljahr zumindest 14 Zähler gesammelt und in der Tabelle zwei Mannschaften hinter sich gelassen werden, musste der Klub im Herbst Niederlage um Niederlage einstecken und verzeichnete nach elf Runden ein noch jungfräuliches Punktekonto. "Es hat einfach nicht gepasst, der Zusammenhalt gefehlt. Unter Neo-Trainer Milan Obradovic ist es aber spürbar besser geworden. Die Mannschaft hat dann auch besser gespielt und war der Sieg gegen Neue Heimat enorm wichtig - nicht nur für die Tabelle, sondern auch die Moral", weiß der Obmann, der zehn Jahre lang beim LASK als Zeugwart tätig war. "Mir bricht das Herz, wenn ich sehe, wie der LASK derzeit dasteht. Ich habe aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es sowohl bei den Schwarz-Weißen als auch bei uns wieder aufwärts geht."

 

Auf der Suche nach Verstärkungen - auch Abgänge zu erwarten

In der Winterpause liegen beim Tabellenvorletzten weder die Spieler noch die Verantwortlichen auf der faulen Haut. Während die Kicker eifrig in der Halle trainieren, basteln Neo-Coach Obradovic und die Funktionäre am Kader. "Der neue Trainer ist noch nicht lange im Amt, leistet aber ausgezeichnete Arbeit. Wir stehen quasi vor einem Neuaufbau. Einerseits sollen die Talente des U16-Teams in die Kampfmannschaft integriert werden. Und andererseits werden wir uns im Winter verstärken, einige Spieler zu uns stoßen", kündigt Heinz Wolf Transferaktivitäten an. "Der Kader wird sich grundsätzlich verändern, da Milan Obradovic zumindest zwei, drei Spieler aussortieren wird, die betroffenen Kicker den Verein im Winter verlassen oder künftig in der Reserve spielen werden. Fix ist derzeit aber noch nichts", möchte der Obmann noch keine Namen nennen.

 

Nachwuchsarbeit wird intensiviert

Fest steht hingegen, dass beim ATSV St. Martin der Fokus bereits auf die nächste Meisterschaft gerichtet wird. "Auch wenn in dieser Saison nicht mehr viel möglich ist, bin ich fest davon überzeugt, dass es im Frühjahr aufwärts gehen wird. Wir konzentrieren uns aber nicht nur auf die Kampfmannschaft, sondern wird unter der Leitung von Trainer Obradovic auch die Nachwuchsarbeit intensiviert und in der Folge den Talenten auch eine Chance gegeben", so Wolf. In St. Martin hofft man nicht nur auf eine Rangverbesserung, sondern auch darauf, mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft in die nächste Saison gehen zu können.

 

Günter Schlenkrich