"Natürlich hätten wir uns eine Präsenz zumindest in der oberen Hälfte der Tabelle erhofft, haben aber gewusst, dass es in der ersten Saison nicht einfach wird. Darum sind wir über den vorletzten Platz in der 2. Klasse Mitte auch nicht enttäuscht, zumal dafür vor allem der Verletzungsteufel verantwortlich ist", erklärt Manfred Wolfsegger, Sektionsleiter des des FC Stahl Linz. Nach der Neugründung des Vereins im vergangenen Frühjahr, ist die Mannschaft von Trainer Ernst Kettl ansprechend in die Meisterschaft gestartet und konnte in den ersten sechs Runden sieben Punkte sammeln. In den folgenden sechs Spielen mussten die Blau-Weißen den Platz aber jeweils als Verlierer verlassen und sind in der Tabelle nach Verlustpunkten gleichauf mit Schlusslicht Chemie Linz. Die Verantwortlichen blicken aber bereits nach vorne, wird der Kader im Winter aufgestockt bzw. verstärkt und in der kommenden Saison ein Mitmischen im Spitzenfeld der Tabelle angestrebt.
Die beiden bisherigen Siege konnten gegen zwei Konkurrenten, Neue Heimat und Chemie, errungen werden. "Es wäre ein wesentlich besseres Abschneiden möglich gewesen, der Verletzungsteufel hat dies aber verhindert und mussten zum Teil sieben Stammspieler vorgeben", spricht der Sektionsleiter unter anderem den Ausfall von Marijo Lucic (Kreuzbandriss) und Ayhan Topuz (Schlüsselbeinbruch) an. Darüberhinaus sind einige Spieler aufgrund des Schichtdienstes im Werk im Trainining oder Spiel nicht immer zur Verfügung gestanden. "Es war das erwartet schwierige erste Halbjahr, zumal bei uns kein einziger Spieler bezahlt wird und auch keine Unterstützung vom Werk erfahren, gerade die Kosten gedeckt werden", weiß Wolfsegger und freut sich, dass man im neuen Jahr mit einer dritten Nachwuchsmannschaft am Meisterschaftsgeschehen teilnehmen wird. "Wir pflegen regen Kontakt zu den Schulen, ist bereits eine vierte Mannschaft in Planung".
In Planung ist bei den Linzern auch eine Aufstockung des Kaders, wird Coach Kettl beim Trainingsstart im Januar zumindest zehn neue Spieler begrüßen können. "Einige vereinslose Spieler haben bereits im Herbst mittrainiert, waren aber in der Hinrunde noch nicht spielberechtigt", spricht Wolfsegger unter anderem Muamer Göktas und Andreas Batinic an, die im neuen Jahr ebenso wie viele andere Kicker zum Kader stoßen werden. "Wir tätigen im Winter zudem auch den einen oder anderen Transfer, holen aber ausschließlich ablösefreie Akteure, sodass zehn oder mehr neue Spieler dem offiziellen Kader angehören werden."
Beim FC Stahl Linz kennt man keine Winterpause, wird mehr oder weniger durchtrainiert. "Zudem suchen für Testspiele Gegner, trainieren in der Halle und nehmen an einigen Turnieren teil", spricht der Sektionsleiter von einem strammen Programm und hofft, in absehbarer Zeit eine Heimstätte zu finden. "Nachdem wir bisher auf dem Neue Heimat-Platz gespielt haben, sind bereits vielversprechende Gespräche geführt worden. Auch mit möglichen Sponsoren gibt es Kontakte." Trotz der mäßigen Platzierung haben die Linzer im Frühjahr und darüberhinaus einiges vor. "Nicht zuletzt aufgrund der Zugänge bzw. Kaderaufstockung im Winter wollen wir in der Rückrunde sämtlichen Mannschaften auf Augenhöhe begegnen. Zudem sieht die sportliche Zielsetzung für die kommende Saison eine Präsenz im Vorderfeld der Tabelle vor", sagt Manfred Wolfsegger.