Mit neun Punkten nach der Hinrunde kann der ATSV St. Martin/Traun nicht wirklich zufrieden sein. Gemeinsam mit Chemie Linz stellt man den schwächsten Angriff der 2. Klasse Mitte. Auch spielerisch waren die gebotenen Leistungen nicht das Gelbe vom Ei. Das sieht auch der Ex-Trainer und neue Sportliche Leiter, Milan Obradovic, so: „Mit dem in der Herbstsaison gezeigten Fußball kann man nicht wirklich zufrieden sein. Die Mannschaft hätte durchaus das Potenzial, einen besseren Tabellenplatz zu ergattern als wir es getan haben, doch bis zum Ende der Hinrunde hat sich aus meiner Sicht keine Stammelf herauskristallisiert. Die letzten Ergebnisse waren nicht so schlecht und auch spielerisch waren wir in diesen Spielen deutlich besser als zu Saisonbeginn. Doch Alles in Allem sind wir hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben.“
Doch in St. Martin/Traun soll sich einiges verändern. Angefangen von der Trainerposition bis zur Funktionärsebene. Ein neuer Trainer steht bereits ante portas. Mit LASK-Urgestein Jürgen Panis, der im Herbst für Liga-Konkurrent Zöhrdorf die Schuhe geschnürt hatte, wird ein bald 40-jähriger, fünffacher Ex-Nationalspieler am Beginn der Vorbereitung das Zepter in die Hand nehmen und Milan Obradovic als Coach ablösen, da dieser ab sofort das Amt des sportlichen Leiters bekleidet. „Mit der Verpflichtung von Panis haben wir einen guten Griff getan. Unser Obmann, Heinz Wolf, hatte den Kontakt zu Jürgen hergestellt. Ein, zwei Gespräche und alle Beteiligten waren sich einig“, weiß Obradovic. In St. Martin wird versucht, den Verein komplett neu aufzustellen. „ Zwei, drei ehemalige ATSV-Spieler werden den Vorstand mit frischem Blut beleben. Wir wollen den Verein auf gesunde Beine stellen und gemeinsam einen Weg finden, den Klub in die Erfolgsspur zurückzuführen“, meint der neue Sportchef.
Der aktuelle Kader sdoll gehalten werden, zudem möchte man Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die Kampfmannschaft integrieren. „Wir haben im Verein einige Talente, die wir an die Kampfmannschaft heranführen wollen. Jürgen Panis hat uns signalisiert, dass er mit jungen, hungrigen Spielern arbeiten möchte. Auf lange Sicht wollen wir eine Mannschaft formen, die in den nächsten Jahren in der Lage ist, vorne mitzuspielen und irgendwann vielleicht auch das Zeug hat, aufzusteigen“, sagt Milan Obradovic. Trainingslager ist in der am 9. Februar beginnenden Vorbereitung keines geplant. Dazu fehlt es schlicht und einfach am nötigen Kleingeld. Der Tabellenzehnte hat bislang drei Testspiele fixiert, weitere sollen folgen.