Obwohl der ATSV St. Martin,genauso wie sein Gegner am fünften Spieltag die ASKÖ Ebelsberg Linz, in der aktuellen 2. Klasse Mitte-Saison presented by HDI nur eines seiner ersten drei Duelle verloren hatte, waren die Verantwortlichen der Trauner mit dem bisherigen Abschneiden ihrer Mannschaft dennoch nicht sonderlich zufrieden. Die Schützlinge von Trainer Jürgen Panis zeigten am Sonntag auf die Kritik des Vorstandes die richtige Reaktion, indem sie mit einem wichtigen 3:1-Heimerfolg den ersten „Dreier“ im laufenden Bewerb einfuhren. Die Gäste aus Linz bekamen hingegen ihre Probleme im Angriff auch an diesem Wochenende nicht in den Griff und scheiterten demnach zu einem gewissen Teil auch an der eigenen mangelhaften Chancenauswertung.
Die Anfangsphase in dieser Begegnung gehörte klar dem ATSV St. Martin, der sichtlich bemüht war früh die Weichen in Richtung ersten Saisonsieg zu stellen. Die Ebelsberger, die den Start verschlafen hatten, benötigten offenbar erst einen Weckruf, um so richtig im Spiel anzukommen. In der 20. Minute sollten die Linzer schließlich aus ihrer Lethargie unsanft gerissen werden, als Schiedsrichter Martin Fragner nach einem Zweikampf zwischen dem Ebelsberger Jean Matemb und ATSV-Angreifer Armin Dedic auf Strafstoß entschied. Laut Gäste-Trainer Peter Wimmer eine sehr harte, aber vertretbare Entscheidung des Unparteiischen: „Es hat in dieser Szene zwar ein kurzes Halten stattgefunden, der Stürmer hat den Elfmeter aber auch gesucht.“ Die Chance sein Team vom Punkt aus in Führung zu bringen, nützte Jasmin Sijamhodzic. Mit dem Zwischenstand von 1:0 verabschiedeten sich dann auch beide Mannschaften in die Pause.
Die ASKÖ Ebelsberg spielte nach Wiederbeginn äußerst couragiert nach vorne, den nächsten Treffer in dieser Partie erzielte jedoch abermals die Heimelf. Armin Dedic, der bereits den Strafstoß zum 1:0 für die Trauner herausgeholt hatte, bezwang mit einem Schuss vom 16er-Eck Ebelsberg-Keeper Lukas Oberreiter. Nachdem der ATSV St. Martin seinen Vorsprung ausbauen konnte, beging der Tabellenelfte den Fehler, sich zu früh zu weit zurückzuziehen. Die Gäste aus Linz über nun klar das Kommando und erarbeiten sich zahlreiche Chancen, wovon Emir Hero eine in der 71. Minute zum Anschlusstreffer nützte. Die Ebelsberger drängten in der Schlussphase mit dem Rücken zur Wand vehement auf den Ausgleich, die Mannen von Trainer Peter Wimmer scheiterten jedoch ein ums andere Mal entweder am eigenen Unvermögen beim Abschluss oder am stark spielenden gegnerischen Schlussmann Michael Klodner. Als die ASKÖ Ebelsberg ihre Verteidigung bereits aufgrund der Schlussoffensive völlig entblößt hatte, gelang dem ATSV schließlich das entscheidende 3:1 aus einem Konter. Nach einer Kopfballverlängerung überlupfte Jasmin Sijamhodzic im Eins-gegen-Eins-Duell mit Torhüter Oberreiter diesen zum 3:1-Endstand.
St.Martin-Trainer Jürgen Panis fand nach dem befreienden Heimerfolg auch lobende Worte für den Gegner: „Ich denke, es war sicher nicht die beste Leistung von uns, meine Spieler haben aber den Sieg unbedingt gewollt. Dass unter Druck nicht immer alles reibungslos funktionieren kann, ist auch verständlich, nichtsdestotrotz hat die Mannschaft die richtige Reaktion auf die bisher nicht allzu positiven Resultate gezeigt. Die Ebelsberger waren ein wirklich starker Gegner und hätten sich am Ende wohl das eine oder andere Tor mehr verdient gehabt. Nach dem 2:0 sind wir zu passiv geworden, in dieser Phase haben wir einerseits richtig um einen Gegentreffer gebettelt, andererseits waren wir auch nicht imstande, die Räume, die sich uns geboten haben, mit Pässen in die Tiefe entsprechend auszunützen. Dass noch genug Arbeit auf uns wartet, hat auch dieses Duell wieder gezeigt. Vor allem in der Defensive müssen wir noch stabiler werden, denn mit bereits elf erzielten Toren in lediglich vier Spielen müsste man eigentlich in der Tabelle besser dastehen, als wir das aktuell tun. Meinem Team sollte man aber auch die Zeit geben sich zu finden, zumal sich ein richtiger Kern bei uns noch nicht herauskristallisiert hat.“ Die Enttäuschung im Lager der Linzer war auch bei ihrem Trainer Peter Wimmer deutlich zu spüren: „Ich denke wir waren, wie schon bei der Niederlage gegen den SV Urfahr, wieder die eindeutig bessere Truppe am Platz, dafür können wir uns aber im Endeffekt nichts kaufen. Der Ball will und will derzeit einfach nicht ins Tor gehen. So haben wir nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 etwa gleich drei 100%ige Chance vergeben, wobei uns ein vermeintliches Tor von Martin Gelbenegger auch wegen einer ganz knappen Abseitsstellung aberkannt wurde. Phasenweise haben wir die Trauner regelrecht an die Wand gespielt. Dass nicht jede aussichtsreiche Möglichkeit automatisch ein Tor sein muss, ist mir schon klar, dennoch hätte die Partie auch gut und gerne 6:3 für uns ausgehen können. Ohne die nötige Kaltschnäuzigkeit im Sturm kann man aber eben nicht gewinnen, vor allem wenn jeder kleine Fehler sofort bestraft wird. Mit der spielerischen und läuferischen Leistung meiner Mannschaft war ich aber durchaus zufrieden. Es wird wichtig sein, dass wir jetzt nicht zum Hadern anfangen, sondern einfach das nächste Mal versuchen, noch zielgerichteter zu agieren.“