Zum Rückrundenauftakt trafen in der 2. Klasse Mitte mit dem SV Oftering und dem ATSV St. Martin zwei Mannschaften aufeinander, die beide den Anschluss ans Tabellenmittelfeld suchten. In einem Duell auf Augenhöhe war es letztlich ein Wechselspieler, der den Unterschied ausmachen sollte. So bewies SVO-Trainer Gustav Kohout eine Viertelstunde vor Schluss mit der Einwechslung von Michael Katzensteiner, der bereits im Vorspiel der Reserven mit gleich vier Toren für einen Ofteringer Erfolg hauptverantwortlich gewesen war, ein goldenes Händchen. Während die Gäste aus Traun die nötige offensive Durchschlagskraft vermissen ließen, benötigte der als Joker neu in die Partie gekommene Angreifer gerade einmal zwei Minuten, um für die Entscheidung zu Gunsten der Hausherrn zu sorgen.
Nach einer langen und intensiven Vorbereitungszeit war zu Beginn dieser Begegnung die Nervosität beiden Mannschaften deutlich anzuerkennen. Die Anfangsphase verlief somit entsprechend holprig, was zum Teil auch an den nicht gerade optimalen Platzverhältnissen lag. Den ersten echten großen Aufreger gab es schließlich kurz vor der Pause, als Schiedsrichter Martin Fragner den mit Fortdauer der ersten Hälfte stärker werdenden Ofteringern einen Elfmeter zusprach. Michael Mayrhauser übernahm die Verantwortung vom Punkt, jedoch scheiterte die Nummer zehn der Hausherrn mit seinem platzierten Versuch an ATSV-Keeper Michael Klodner, der die Ecke erahnt hatte und den Strafstoß bravourös parierte. Nach einer torlosen ersten Halbzeit suchten beide Teams im zweiten Durchgang die Entscheidung, ohne dabei jedoch auf ihre disziplinierte Spielweise zu vergessen. Als man bereits mit einem 0:0-Unentschieden spekulieren konnte, setzte SV Oftering-Trainer Gustav Kohout ein Zeichen, indem er mit Michal Katzensteiner einen weiteren Angreifer eintauschte. Der Stürmer, der im Vorspiel der Reserven gleich viermal getroffen hatte, bedankte sich für das Vertrauen nur zwei Minuten später. Nach einem Ausschuss gelangte der Ball zu Maximilian Taussner, woraufhin der Ofteringer Winterneuzugang seinen eben erst eingewechselten Sturmpartner mustergültig mit einem Lochpass bediente. Die ansonsten recht sattelfeste Hintermannschaft des ATSV ließ sich für einmal aushebeln und so machte sich Michael Katzensteiner alleine auf die Reise in Richtung Tor der Gäste. Mit dem Selbstvertrauen von bereits vier an diesem Tag erzielten Toren ausgestattet schob Katzensteiner den Ball überlegt an Torhüter Klodner vorbei zum 1:0. Mit dem Rücken zur Wand versuchte der ATSV St. Martin in der Folge nochmals zurückzukommen, der Tabellenvorletzte spielte jedoch seine Angriffe in dieser Partie zu selten konsequent zu Ende. Das Fehlen des gesperrten Torjägers Jasmin Sijamhodzic trug sicherlich seines dazu bei, dass die Gäste einfach nicht über die nötige offensive Durchschlagskraft verfügten. Die Ofteringer blieben schlussendlich das erste Mal in dieser Spielzeit ohne Gegentor und durften sich somit über ihren bereits fünften Sieg in dieser Saison freuen.
Als einer der Gründe für den Auftakterfolg nannte SVO-Coach Gustav Kohout die intensive Arbeit in der Vorbereitungszeit: "Wir haben uns auf den Rückrundenstart wirklich sehr gut vorbereitet. So hat etwa das erste Trainingslager in der Vereinsgeschichte dabei geholfen die Mannschaft noch mehr zusammenzuschweißen. Wir haben wirklich all das worauf wir hintrainiert haben, top umgesetzt, dementsprechend bin ich sehr zufrieden mit der Leistung meiner Spieler, zumal wir doch ersatzgeschwächt in das Duell mit dem ATSV gegangen sind. Ich freue mich nun schon so richtig auf die nächsten Spiele, sollten wir doch jetzt in der Lage sein, mit einer ähnlich disziplinierten Vorstellung wie gegen St. Martin auch Mannschaften aus der oberen Tabellenregion ärgern zu können." Zumindest mit der an den Tag gelegten Einstellung seiner Spieler war auch St. Martins Übungsleiter Jürgen Panis durchaus zufrieden: "Ich denke, wir haben uns die Niederlage nicht verdient. Es war ein ebenbürtiges Duell, indem am Ende derjenige verloren hat, der den entscheidenden Fehler gemacht hat. Während wir in der Defensive über weite Strecken sehr brav gearbeitet haben, muss ich meinem Team doch ankreiden, dass wir in der Offensive unsere Angriffe nicht mit mehr Nachdruck fertig gespielt haben. Wenn bei uns ein paar Spieler fehlen, dann macht sich das gleich bemerkbar. Die Ausfälle lass ich aber ebenso wenig als Ausrede für die Niederlage gelten, wie die wahnsinnig schlechten Platzverhältnisse, durch die nicht an ein kontrolliertes Fußballspiel zu denken war. Wir befinden uns derzeit in einer Findungsphase und hoffen, dass sich möglichst schnell ein Mannschaftskern herausbilden wird."