Die letzte Niederlage der ASKÖ Dionysen in der 2. Klasse Mitte lag vor dem Start ins Frühjahr zu Hause gegen die Union Puchenau fast genau auf den Tag ein Jahr zurück. In den letzten 23 Meisterschaftsspielen vermochte es kein Team die Hodzic-Elf in die Knie zu zwingen. Im 24. Anlauf wäre es dann aber beinahe soweit gewesen, sah sich doch der Titelfavorit aus Traun am vergangenen Samstag gegen von Neo-Spielertrainer Mario Krenmaier bestens eingestellte Puchenauer, trotz früher Führung, zwischenzeitlich mit einem 1:2-Rückstand konfrontiert. Dank eines Doppelschlages durch Aleksandar Rajcevic, der seine Freistoßkünste unter Beweis stellte und Kapitän Andreas Sackl gelang es der ASKÖ Dionysen in der zweiten Halbzeit jedoch noch die Partie zu drehen. Die drei wichtigen Punkte im Kampf um die Meisterschaft endgültig fixierte Murat Hamurcu mit seinem Treffer zum 4:2-Endstand in der 90. Minuten, wodurch die unglaubliche Erfolgsserie des neuen Tabellenführers weiter andauert.
Dass Spitzenspiel zum Rückrundenauftakt zwischen der zweitplatzierten ASKÖ Dionysen und den auf Rang fünf liegenden Gästen aus Puchenau benötigte keinerlei Anlaufzeit um so richtig Fahrt aufzunehmen. Die Hausherrn starteten wie aus der Pistole geschossen und gingen bereits früh im Spiel in Führung. Murat Hamurcu setzte in der 7. Minute mit viel Übersicht Daniel Novakovic gekonnt in Szene und der Goalgetter zeigte sich daraufhin alleine vor Torhüter Stefan Stangl eiskalt. Die Union Puchenau, die nicht weniger als sechs nominelle Stammspieler an diesem Tag vorgeben musste, ließ sich durch den frühen Gegentreffer aber nicht aus dem Konzept bringen. Die Schützlinge vom neuen Spielertrainer Mario Krenmaier versteckten sich von Beginn an nicht und so benötigten die Puchenauer gerade einmal fünf Minuten um die passende Antwort auf das 1:0 zu geben. Torwart Stephan Leitner, der in der Winterpause zur ASKÖ Dionysen zurückgekehrt war, zeigte sich bei seinem Comeback im Trauner Gehäuse etwas übermotiviert und verursachte so, nachdem er weit aus seinem Tor heraus geeilt war um zu klären, mit einer unnötigen Aktion gegen Georg Eckmayr einen Elfmeter. Den fälligen Strafstoß verwandelte schließlich Lukas Aufreiter zum Ausgleich. In der 16. Spielminute musste die neue, alte Nummer eins im Kasten des Titelaspiranten erneut hinter sich greifen, als die Union Puchenau ihre Gefährlichkeit im Konterspiel einmal mehr demonstrierte. Georg Eckmayr blieb es vorbehalten den schnellen Gegenstoß erfolgreich abzuschließen. Mit dem Stand von 1:2 verabschiedeten sich beide Teams dann auch in die Pause, wenngleich es an guten Möglichkeiten für weitere Treffer im ersten Durchgang nicht mangelte.
Nach Wiederbeginn war es die ASKÖ Dionysen, die das Kommando auf dem Platz übernahm und vehement auf den Ausgleich drückte. Die Hintermannschaft der Gäste konnte den rollenden Angriffen zunächst jedoch noch standhalten und so bedurfte es aus Sicht der Trauner schließlich einer Standardsituation um das Abwehrbollwerk zu durchbrechen. Mit einem direkt verwandelten Freistoß über die Mauer brachte Aleksandar Rajcevic die Heimelf zurück ins Spiel. Nur 180 Sekunden später wandte sich das Blatt endgültig in Richtung des Favoriten, als Dionysen-Kapitän Andreas Sackl mit seinem insgesamt bereits siebten Saisontreffer auf 3:2 stellte. Den Trauner gelang es letztlich diesen knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen, auch weil Schiedsrichter Kurt Habichler bei zwei umstrittenen Einsteigen gegen Puchenau-Torjäger Georg Eckmayr im Sechzehnmeterraum den Gästen einen weiteren Elfmeter verwehrte. Für die endgültige Entscheidung sorgte mit Ablauf der regulären Spielzeit letztlich Murat Hamurcu, der seine starke kämpferische Leistung mit einem Heber über Torhüter Stefan Stangl zum 4:2-Endstand krönte.
Obwohl merklich personell geschwächt hätte die Union Puchenau fast ein zweites Mal in dieser Saison der ASKÖ Dionysen wichtige Punkte im Aufstiegsrennen gekostet. Im Gegensatz zum 1:1 im Hinspiel behielten die favorisierten Trauner dieses Mal allerdings die Oberhand, sehr zur Freude ihres Sektionsleiters Michael Carhaun: "Wenn man mit einem 4:2-Sieg über Puchenau ins Frühjahr startet, dann kann man schon zufrieden sein. Es war zwar lange knapp, unser Erfolg geht aber meiner Meinung nach absolut in Ordnung, zumal die Gäste sich schon früh darauf beschränkten, ihre etwas glückliche Führung zu verwalten. Positiv war auf alle Fälle, dass wir uns vom zwischenzeitlichen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen haben lassen, sondern konzentriert weitergespielt haben."