Die ASKÖ Ebelsberg Linz beendet als erste und einzige Mannschaft in der 2. Klasse Mitte presented by HDI schon am kommenden Wochenende ihre Saison. Die Linzer können im Vergleich zu den letzten beiden Jahren, auf eine durchwegs positive Spielzeit 2013/2014 zurückblicken, wobei die Wimmer-Elf vor allem im Herbst zu überzeugen wusste. Zuletzt schien die Luft bei den Ebelsbergern aber doch schon ein bisschen draußen zu sein, weshalb das Meisterschaftsende für sie auch keine Woche zu früh kommen dürfte. Das Spitzenspiel der anstehenden 25. Runde findet aber ohne Zweifel zwischen der ASKÖ Blaue Elf Linz und der ASKÖ Dionysen statt, könnte doch in diesem Duell der Kampf um den Relegationsplatz endgültig entschieden werden.
Schon am Freitag versucht der SV Chemie Linz nach sieben Niederlagen in Folge gegen die Union Mühlbach endlich wieder einmal anzuschreiben. Zuletzt mussten sich die „Chemiker“ dem ATSV St. Martin mit 0:3 geschlagen geben, wodurch man von den Traunern auch die „Rote Laterne“ des Tabellenletzten umgehängt bekam. Der Trainer der Linzer, Markus Schütz, attestiert seiner Mannschaft, trotz der wenig zufriedenstellenden Ergebnisse im Frühjahr, dennoch eine positive Entwicklung. Vor allem im puncto Disziplin und Teamgeist habe eine enorme Steigerung seit seiner Amtsübernahme stattgefunden, so der Coach des Ligaschlusslichtes. Dass nicht immer Punkte und Tore herangezogen werden sollten, um die Arbeit eines Trainers zu bewerten steht wohl außer Frage, nichtsdestotrotz ist es wohl auch verständlich, dass sich die Entscheidungsträger des SV Chemie Linz nach nur einem einzigen Zähler in der gesamten Rückrunde derzeit so ihre Gedanken über die Zukunft des Vereins machen. Ein überraschender Erfolg gegen die Union Mühlbach würde dem angezählten Trainer ohne Zweifel den Rücken stärken und ihm ein gutes Argument für seinen Verbleib liefern. Die Mühlbacher, die am vergangenen Wochenende sich mit der ASKÖ Dionysen, dem zweitbesten Frühjahrsteam nur knapp mit 2:3 geschlagen geben mussten, werden jedoch sicherlich etwas dagegen haben.
Wie schon im Vorspann erwähnt wird es für die ASKÖ Ebelsberg das letzte Spiel in der noch laufenden Meisterschaft sein. Für die Linzer wäre es sicherlich schön, könnten sie sich mit einem guten Gefühl, nach einem für sie positiven Resultat gegen die ASKÖ SC Kirchberg-Thening, aus der Saison verabschieden. Für die im Frühjahr arg vom Verletzungsteufel gebeutelte Wimmer-Elf kein leichtes Unterfangen, lief doch bei den in der Hinrunde noch so starken Ebelsbergern zuletzt nur noch wenig zusammen, was fünf Niederlagen in den letzten sechs Partien auch deutlich belegen. In der vergangenen Runde blieben die Linzer zudem das erste Mal in dieser Spielzeit ohne Torerfolg. Ähnlich wie bei der ASKÖ Ebelsberg, gestaltet sich im Moment die Lage bei den Kirchberg-Theningern, konnten doch auch sie in den letzten Wochen die Ausfälle unzähliger Leistungsträger nicht mehr kompensieren. Mit nur einem Punkt aus den jüngsten vier Begegnungen musste man sich mittlerweile aus dem Aufstiegsrennen endgültig verabschieden, was Kirchberg-Thening-Coach Anton Höretseder aber gleichzeitig die Möglichkeit gibt, schon jetzt, ganz ohne Druck, das eine oder andere für die nächste Saison auszuprobieren. Gut möglich dass beim Tabellenfünften daher gegen die ASKÖ Ebelsberg wieder so mancher ganz junger Spieler, wie zum Beispiel der erst 15-jährige Ante Sucic, der angeblich bereits das Interesse des FC Pasching geweckt haben soll, sein Talent unter Beweis stellen kann.
Die „Eisenbahner“ entpuppten sich zuletzt als Meister der späten Tore, so sicherte ein Treffer zwei Minuten vor Schluss von Ahmad Buchkar dem ESV am letzten Donnerstag im Nachtragsspiel gegen Kirchberg-Thening einen Punkt, nur wenige Tage später fixierte man den 2:0-Heimsieg über Union Edelweiß Linz 1b überhaupt erst in der Nachspielzeit. Die späten Erfolge sprechen ohne Zweifel für die Moral der Truppe von Trainer Reinhard Pfann. Die Union Babenberg bewies ihrerseits am vergangenen Wochenende ebenfalls großes Kämpferherz, indem man dem Tabellenzweiten, ASKÖ Blaue Elf Linz, alles abverlangte. Am Ende unterlagen die Babenberger knapp aber doch dem Favoriten mit 0:1, wobei dies die bereits siebte Niederlage mit nur einem Tor Unterschied für die Hörmedinger-Elf in der laufenden Meisterschaft war. Ein Grund dafür, wieso man heuer so oft im entscheidenden Moment den Kürzeren zieht, ist wohl die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive. Nur der SV Chemie Linz erzielte in der aktuellen Spielzeit noch weniger Tore als die Union Babenberg, die in der Vorsaison übrigens noch mehr als 60 Treffer erzielen konnte.
Im Spitzenspiel der 25. Runde könnte das Rennen um den Relegationsplatz zumindest vorentschieden werden. Die besten Karten im Aufstiegskampf hat vor diesem Duell ohne Zweifel die ASKÖ Blaue Elf Linz, so würde den Linzern bereits ein Punkt reichen, um von der aktuell vier Zähler zurückliegenden ASKÖ Dionysen nicht mehr eingeholt werden zu können. Die Trauner, die in der Rückrunde bis auf die Partie gegen die Reserve des LASK alle Spiele für sich entscheiden konnten, sind demnach zum Gewinnen verdammt. Interessant dürfte der Ausgang dieser Begegnung auch für das 1b-Team des FC Blau Weiß Linz sein, welches ihrerseits die Hoffnung nächstes Jahr vielleicht doch eine Klasse höher zu spielen noch nicht vollständig aufgegeben hat. Ob die Amateure des Regionalligisten aber tatsächlich auch vom Verband die Freigabe bekommen würden, an einer möglichen Relegation teilzunehmen, dahinter steht immer noch ein großes Fragezeichen. Die ASKÖ Blaue Elf hat es schließlich selbst in der Hand, all diesen Spekulationen ein Ende zu bereiten, indem die „Wasserwaldkicker“ in ihren letzten beiden Spielen zumindest vier Punkte holen, dann ist ihnen der Vizemeistertitel nämlich nicht mehr zu entreißen. Klaus Neumann, seines Zeichens Spielertrainer der Blauen Elf, betonte im Vorfeld, dass sein Team so oder so auf Sieg spielen werde. Ob alle seine Spieler gegen die ASKÖ Dionysen tatsächlich die aktuelle Tabellensituation 90 Minuten lang ausblenden können, wird abzuwarten bleiben. Im Hinspiel siegten die Linzer, trotz frühen Rückstandes, relativ klar mit 4:1.
Für den LASK endet die Meisterschaft bereits am Donnerstag nach dem Relegationsrückspiel gegen Parndorf. Danach verabschieden sich die Spieler und Betreuer des Kampfmannschaftskaders in ihren wohlverdienten Urlaub. Die SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf, die schon längst als Meister feststeht, wird demnach aller Wahrscheinlichkeit bei ihren letzten beiden Partien auf namhafte Unterstützung von oben, sowie auf ihrem etatmäßigen Trainer Christoph Muezell verzichten müssen. Es ist daher gut möglich, dass die Linzer mit einer noch jüngeren Truppe als sonst, ins Saisonfinale gehen werden. Man darf gespannt sein, ob es den Nachwuchsspielern der Schwarz-Weißen gelingen wird, die nach wie vor blütenreine Weste des Spitzenreiters bis zum Schluss zu verteidigen. Am kommenden Montag wartet auf die LASK-Fohlen mit dem ATSV St. Martin zunächst einmal ein von der Papierform her vermeintlich leichter Gegner. Bei den Traunern war in den letzten Wochen jedoch ein deutlicher Formanstieg auszumachen, so musste sich die Obradovic-Elf in ihren jüngsten vier Duellen nur einmal geschlagen geben. Am vergangenen Spieltag schaffte es der ATSV sogar zum ersten Mal überhaupt in der laufenden Spielzeit, beim 3:0-Sieg über den SV Chemie Linz, ohne Gegentor zu bleiben.
Bei der Reserve des FC Blau Weiß Linz hat man die Hoffnung auf den Aufstieg noch nicht aufgegeben. Ihr Schicksal haben die Königsblauen jedoch nicht mehr selbst in der Hand, so muss die Amateurmannschaft des Regionalligisten darauf hoffen, dass die ASKÖ Blaue Elf in den letzten zwei Runden zumindest noch drei Punkte abgibt. Selbst wenn es Friedrich Feigl und seinen Schützlingen tatsächlich noch gelingen sollte Zweiter zu werden, wäre dies jedoch noch lange keine Garantie dafür, dass man wirklich an der Relegation teilnehmen darf. Eine Mannschaft, die in gerade einmal 24 Spielen mehr als 100 Tore schießt und dennoch nicht aufsteigt, hat es in der Geschichte des OÖ-Fußballunterhauses mit Sicherheit noch nicht allzu oft gegeben. Gegen Edelweiß 1b trafen die Blau-Weißen im Herbst übrigens gleich siebenmal ins Schwarze. Kann Blau Weiß Linz 1b, wie zuletzt beim 5:1-Sieg über Kirchberg-Thening, wieder auf das regionalligaerprobte Sturmduo Misic-Kitzmüller zurückgreifen, dann stehen die Chancen gut, dass auch beim zweiten Aufeinandertreffen dieser beiden spielerisch starken Teams die Zuschauer erneut etliche Tore bestaunen können.