Am Sonntag ist es also so weit und die 2. Klasse Mitte-Saison 2013/2014 presented by HDI ist endgültig Geschichte. Obwohl der Meister mit der SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf schon lange feststeht und es bekanntlich in dieser Leistungsstufe keinen Absteiger gibt, so sollte dennoch am letzten Spieltag noch für mehr als genug Spannung gesorgt sein. So rittern sich zum Beispiel die ASKÖ Blaue Elf Linz und das 1b-Team des FC Blau Weiß Linz im Fernduell noch um den Vizemeistertitel, der zugleich zumindest zur Teilnahme an der Relegation berechtigen würde. Ebenso noch offen ist zum einen der Kampf um die Torjägerkrone, zum anderen die Frage bei wem letztlich die ungeliebte „Rote Laterne“ des Tabellenletzten leuchten wird.
Nur noch ein einziger Sieg fehlt der SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf zur „perfekten Saison“. Da sich bekanntlich die Akteure aus dem Profikader des LASK bereits im wohlverdienten Urlaub befinden, wird es wie schon zuletzt beim 1:0-Erfolg über den ATSV St. Martin wieder an den Nachwuchsspielern der Schwarz-Weißen liegen, die blütenreine Weste auch in der allerletzten Partie auswärts gegen ohne Zweifel topmotivierte Mühlbacher zu verteidigen. Es wird mit Sicherheit hochinteressant anzusehen sein, wie sich die nur aus Talenten aus der U18 und U16 zusammengesetzte Reserve des LASK gegen eine gestandene 2. Klasse-Mannschaft, die immerhin drei ihrer letzten vier Begegnungen gewinnen konnte, verkaufen wird. Vor allem im körperlichen Bereich, aber natürlich auch in puncto Erfahrung sollte die Union Mühlbach doch gewisse Vorteile haben. Ob diese ausreichen, um als erste Mannschaft in der laufenden Meisterschaft der SPG Punkte abzuknüpfen, wird sich bereits am Freitagabend zeigen.
Im Prinzip geht es für die Spieler beider Mannschaften in diesem Duell nur noch um die Ehre, mit Ausnahme von Kirchberg-Thenings Paradestürmer Alexander Mittermeir, der nach wie vor die Möglichkeit hat sich zum Torschützenkönig zu krönen. Um diesen Titel noch zu erobern, müsste der brandgefährliche Angreifer des Tabellenvierten zum Meisterschaftsfinale zwei Treffer auf den aktuell Führenden Attila Varga, der seine Saison bereits beendet hat, aufholen. Sicherlich keine leichte, aber wohl auch nicht eine unmögliche Aufgabe für jemanden der im Schnitt alle 63 Minuten das Runde ins Eckige befördert. Beim 9:2-Kantersieg im Hinspiel trug sich Alexander Mittermeir übrigens gleich viermal in die Schützenliste ein. Seitdem hat sich bei Union Edelweiß Linz 1b aber einiges, auch im Defensivverhalten, getan. Erst am vergangenen Dienstag stellte die zweite Mannschaft des OÖ-Ligisten ihre Weiterentwicklung mit einer ansprechenden Leistung bei der 3:5-Niederlage gegen die Reserve des FC Blau Weiß Linz einmal mehr unter Beweis.
Am 13. Spieltag war dies noch ein Duell zweier Mannschaften, die davor kein einziges Match gewinnen konnten. Seitdem ist auf beiden Seiten aber einiges passiert. Mit neuem Personal und bei der ASKÖ Neue Heimat auch neuem Trainer ging es für die beiden Tabellennachzügler im Frühjahr spürbar bergauf. So holten die Linzer in der Rückrunde bis dato beachtliche 16 Punkte, der ATSV St. Martin immerhin deren zehn. Immens verbessert zeigte man sich vor allem im Defensivverhalten, so kassierten die Kicker aus der Neuen Heimat im Schnitt um die Hälfte, die Obradovic-Elf um ca. ein Fünftel weniger Gegentreffer als noch im Herbst. Die Trauner waren in der vergangenen Runde sogar ganz knapp dran, als erstes Team in dieser Saison nicht gegen die SPG LASK/ASKÖ Zöhrdorf, die zugegebenermaßen mit einer reinen Nachwuchsmannschaft angetreten war, zu verlieren, ehe man fünf Minuten vor dem Ende doch noch das 0:1 kassierte.
Die Amateurmannschaft des FC Blau Weiß Linz benötigt zum Saisonabschluss ganz dringend die Schützenhilfe des SV Chemie Linz, denn nur wenn die „Chemiker“ auswärts gegen die ASKÖ Blaue Elf Linz gewinnen, könnte man noch den angestrebten zweiten Platz, mit einem gleichzeitigen Heimsieg über die Union Babenberg, erreichen. Auch wenn die Chancen auf den Vizemeistertitel nur mehr minimal sind, so wird man im Lager der Blau-Weißen dennoch alles daran setzen, um zumindest seinen Teil zu einer möglichen Sensation beizutragen. Für die Union Babenberg könnte es demnach enorm schwierig werden auswärts zu punkten, zumal die Hörmedinger-Elf schon beim ersten Aufeinandertreffen gegen die Regionalligareserve, trotz ansprechender erster 45 Minuten, mit 0:7 unter die Räder kam. Die Babenberger werden vermutlich, egal wie dieses Linzer Derby ausgehen wird, nicht unfroh darüber sein, dass die aus ihrer Sicht zumeist recht unglücklich verlaufende Spielzeit 2013/2014 am Sonntag „endlich“ ein Ende findet.
Nach einer wirklich beachtlichen Aufholjagd im Frühjahr musste die ASKÖ Dionysen am letzten Spieltag gegen die ASKÖ Blaue Elf Linz nun schließlich doch noch ihre Aufstiegsträume endgültig begraben. Bei der bitteren 1:2-Niederlage am Montag fanden die Trauner einfach zu spät zu ihrem gewohnt starken Kombinationsspiel. Inwiefern dieser Misserfolg die Schützlinge von Trainer Nermin Hodzic aus der Bahn werfen konnte, wird sich gegen die ASKÖ ESV Westbahn, die ihrerseits seit nun schon drei Spielen ungeschlagen ist, weisen. Beim ersten Aufeinandertreffen behielt die ASKÖ Dionysen noch mit 4:0 klar die Oberhand, wobei die Linzer damals auch mehr als die Hälfte der Begegnung in Unterzahl bestreiten mussten. Ein gutes Zeichen für die Trauner könnte einerseits sein, dass sie erst ein einziges Mal in dieser Spielzeit zweimal in Folge den Platz als Verlierer verlassen mussten, andererseits konnte der ESV in der laufenden Meisterschaft noch nie drei Partien en suite gewinnen.
Nur noch ein einziger Punkt fehlt der ASKÖ Blaue Elf Linz um aus eigener Kraft Vizemeister zu werden. Mit dem zweiten Rang in der Tabellenendabrechnung würde man sich auch gleichzeitig zumindest für die Relegation qualifizieren. Unter Umstände könnte der Truppe von Spielertrainer Klaus Neumann aber sogar der direkte Aufstieg in die 1. Klasse winken, wenn man zum Beispiel noch unter die vier punktebesten Zweitplatzierten rutschen sollte oder wenn der Fußballverband in der Causa 1b-Mannschaft des LASK einen entsprechenden Beschluss fassen würde. Auch wenn es sicher nicht einfach ist, so wäre es aus Sicht der Blauen Elf wohl äußerst ratsam nicht jetzt schon zu viele Gedanken an die offenbar immer noch nicht restlos geklärte Aufstiegsfrage zu verschwenden, gilt es doch erst einmal die vermeintlich nicht allzu hohe Hürde SV Chemie Linz zu meistern. Die „Chemiker“ werden ihrerseits sicherlich alles daran setzen nicht Letzter zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das schwächste Frühjahresteam aber mindestens ein Remis holen. Kein leichtes Unterfangen für die an Toren gemessen schwächste Offensive der Liga, vor allem wenn man bedenkt, dass gerade die Abwehr, welche im Schnitt gerade einmal ein Gegentor pro Partie kassiert, eines der absoluten Prunkstücke der ASKÖ Blaue Elf ist.