2. Klasse Nord-Mitte

Union Alberndorf: Junges Team feiert mit Top-Platz bisherigen Höhepunkt der guten Entwicklung

Die Union Alberndorf spielte nach dem 6. Patz in der Vorsaison in der 2. Klasse Nord-Mitte eine gute Hinrunde und belegt mit 26 Punkten Rang 3. Die Mannschaft von Trainer Martin Kargl, der das Team vor eineinhalb Jahren am Tabellenende übernommen hat, war offensiv schlagkräftig, kassierte aber für ein Team im Vorderfeld mit 22 Toren doch relativ viele Gegentreffer. Der Saisonstart war mit 6 Siegen in den ersten 7 Spielen optimal, bevor einige Punkteverlust folgten. Insgesamt ist die Entwicklung sehr gut, da der Pfeil stetig nach oben zeigt.

Wir sprachen mit dem Trainer über seine Bilanz der erfolgreichen Hinrunde und die Ziele des Vereins für das Frühjahr.

Ligaportal: Herr Kargl, wie fällt Ihr Fazit zur Herbstsaison aus? Sie stehen auf dem dritten Platz, das ist eine starke Leistung im Vergleich zur Vorsaison.

Martin Kargl: Ja, ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Mannschaft. Wir haben eine sehr junge Truppe, bis auf eigentlich nur einen erfahrenen Spieler, der für mich eine große Unterstützung ist. Ich trainiere das Team jetzt seit eineinhalb Jahren und habe es praktisch im Tabellenkeller übernommen. Nun spielen wir vorne mit, und unser Ziel ist es, den Platz zu halten. Mehr haben wir nicht vor. Wir setzen uns unsere Ziele immer halbjährlich, und das funktioniert wirklich gut.

Ligaportal: Ist der Aufstieg also noch kein Thema?

Martin Kargl: Nein, ein Aufstieg ist für uns kein Thema. Natürlich kann in der Rückrunde noch alles passieren, aber unser Hauptziel bleibt, den dritten Platz zu halten oder uns vielleicht noch zu verbessern. Wenn das gelingt, spielen wir automatisch die Relegation, dann nehmen wir das natürlich mit.

Taktikwechsel und mannschaftliche Geschlossenheit

Ligaportal: Ihre Mannschaft hat eine sehr starke Offensive, aber für ein Team im Spitzenfeld auch eine relativ hohe Anzahl an Gegentoren. Ist das der Spielweise geschuldet oder ein Punkt, an dem noch gearbeitet werden muss?

Martin Kargl: Ich habe das gesamte System im Sommer umgestellt. Früher haben wir klassisch im 4-4-2 oder 4-1-4-1 gespielt, jetzt sind wir auf eine Dreierkette umgestiegen. Das hat gut funktioniert, weil wir einige Spieler haben, die marschieren und enorm gut nach vorne arbeiten. Unser Problem war früher, dass wir kaum Tore erzielt haben – jetzt haben wir eine bessere Balance gefunden. Natürlich gibt es Spiele, in denen wir viele Gegentore kassieren, besonders wenn Leistungsträger fehlen. Das 0:5 gegen Hagenberg war so ein Ausreißer.

Ligaportal: Wird es also taktische Anpassungen für die Rückrunde geben?

Martin Kargl: Ja, wir werden wieder mehr auf das 4-4-2 setzen, damit wir flexibler sind und mehrere Systeme gut beherrschen. Die hohe Anzahl an Gegentoren hängt oft davon ab, wie wach die Mannschaft ist. Oft verschlafen wir die ersten zehn bis fünfzehn Minuten, kassieren ein Tor und fangen dann erst an, richtig zu spielen. Das ist eine Gewohnheit, die wir abstellen müssen.

Ligaportal: Sie haben keinen klassischen Goalgetter, sondern mehrere Spieler, die regelmäßig treffen. Ist das ein Vorteil?

Martin Kargl: Ja, das sehe ich als Vorteil. Innenverteidigter Rafael Danninger beispielsweise schießt bei uns die Elfmeter, geht bei Standards mit nach vorne und ist kopfballstark – als Abwehrspieler hat er in der Hinrunde bereits sieben Tore erzielt. Dazu haben wir einige weitere treffsichere Spieler. Insgesamt verteilt sich die Torausbeute auf mehrere Schultern, was uns weniger ausrechenbar macht.

Herausragender Trainingseinsatz

Ligaportal: Sie stehen schon wieder voll im Training, sind Sie zufrieden mit den ersten Einheiten?

Martin Kargl: Der Trainingseinsatz ist unglaublich hoch. Ich bin seit über zehn Jahren Trainer im Kampfmannschaftsbereich, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Vor zwei Wochen hatten wir zum Trainingsstart 36 Spieler im Training – das ist beeindruckend. Unter 22 Spielern findet bei uns eigentlich kein Training statt, das ist die absolute Untergrenze. Wir trainieren dreimal pro Woche – Montag, Dienstag und Donnerstag – und ziehen das beinhart durch.

Ligaportal: Gab es Kaderveränderungen in der Winterpause?

Martin Kargl: Nein, im Bereich des engeren Kampfmannschaftskaders gibt es keine Veränderung.

Ligaportal: Ist ein Trainingslager geplant?

Martin Kargl: Ja, wir fahren am 20. Februar nach Slowenien. Insgesamt fahren mehr als 32 Spieler mit, um sich den letzten Schliff für die Rückrunde zu holen.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!