In der 2. Klasse Nord-Mitte trafen am 13. Spieltag SPG Windhaag bei Fr./Leopoldschlag und SV Wimberger Sandl aufeinander. Für Johann Riepl, Trainer der Gäste, war es ein Spiel mit zwei Gesichtern: Nach einem frühen Rückstand und einer schwierigen ersten Halbzeit drehte seine Mannschaft nach der Pause mächtig auf und gewann am Ende mit 7:4. Der Auswärtssieg war für Sandl nicht nur ein wichtiger Schritt Richtung Tabellenmittelfeld, sondern auch ein Beleg für die Moral und taktische Flexibilität des Teams. Riepl zeigte sich nach dem Schlusspfiff hochzufrieden und hob insbesondere die Reaktion auf den 1:3-Rückstand hervor.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Bereits in der 8. Minute brachte Robin Schinagl die Gastgeber aus Windhaag bei Fr./Leopoldschlag mit 1:0 in Führung. Sandl tat sich zunächst schwer, ins Spiel zu finden, doch Tomas Krivacek sorgte in der 33. Minute für den Ausgleich zum 1:1. Kurz vor der Pause schlug Windhaag erneut zu: Robin Schinagl erzielte in der 40. Minute das 2:1. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen. Riepl resümierte: „Windhaag war top motiviert und in der ersten Halbzeit sind wir nicht wirklich ins Spiel gekommen. Sie waren giftig, haben die Zweikämpfe gesucht und mit weiten Bällen auf ihre schnellen Offensivspieler agiert.“
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherren erneut den besseren Start: Bastian Zuschrott erhöhte in der 54. Minute auf 3:1 für Windhaag. Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. „Der sofortige Anschlusstreffer zum 3:2 war aus meiner Sicht das wichtigste Tor. Das hat die Mannschaft wieder dran glauben lassen und das Selbstvertrauen zurück gebracht“, so Riepl. Tomas Krivacek traf in der 55. Minute zum 3:2, ehe Klaus Hartl nur eine Minute später den Ausgleich zum 3:3 erzielte. In der Folge übernahm Sandl das Kommando: Tomas Krivacek (69.) und Klaus Hartl (71.) stellten auf 5:3, ehe Tomas Krivacek mit seinem vierten Treffer des Tages in der 75. Minute das 6:3 markierte. Petr Koupal erhöhte in der 81. Minute auf 7:3. Windhaag gelang durch Zuschrott in der 93. Minute noch Ergebniskosmetik zum 4:7.
Die Wende im Spiel war auch das Resultat der Spielumstellung. Riepl brachte einen schnellen Innenverteidiger, um die Offensivkräfte der Gastgeber besser in den Griff zu bekommen: „Das war eine ganz wichtige Position für uns. Er hat die zwei schnellen Spieler gut aus dem Spiel genommen.“ Standardsituationen spielten laut Riepl keine entscheidende Rolle: „Die Tore sind alle aus dem Spiel gefallen, bei Standards waren beide Teams ungefährlich.“ Besonders hervorgehoben wurde Stürmer Tomas Krivacek, der mit vier Treffern zum Matchwinner avancierte und Hartl Klaus, der dem Spiel mit seiner Erfahrung und Qualität die entscheidenden Impulse gab. Die Mannschaft zeigte nach dem Rückstand eine beeindruckende Moral und setzte die taktischen Vorgaben in der zweiten Halbzeit konsequent um.
Auch mit der Schiedsrichterleistung war Riepl sehr zufrieden: „Der Schiedsrichter pfeift normalerweise einige Ligen höher und hat sich freiwillig das Derby ausgesucht, ein schönes Zeichen das auch die untern Ligen attraktive Spiele bieten. Für uns natürlich eine Top-Besetzung.“ Verletzungssorgen gibt es bei Sandl aktuell keine, das Team kann geschlossen in die Winterpause gehen. Mit diesem furiosen 7:4-Auswärtssieg verabschiedet sich Sandl mit einem echten Offensivfeuerwerk in die spielfreie Zeit.