Erster gegen Letzter, Torfabrik gegen Schießbude, David gegen Goliath. Vom Papier eine klare Angelegenheit zwischen dem Tabellenleader aus Hagenberg und dem Tabellenschlusslicht aus Luftenberg. Nach zwei Flutlichtausfällen in Halbzeit eins knipst der krasse Außenseiter in Halbzeit zwei dem ASV Jobliner Hagenberg endgültig das Licht aus. Ein herausragender Torhüter, viel Glück und Effizienz vor dem Tor machen ASKÖ Luftenberg zu ersten Mannschaft der 2. Klasse Nord-Ost presented by Sportstadl, dem Treffpunkt für Jedermann, welche einen Sieg in der Jobliner Arena Hagenberg landen kann.
Die erste Top-Gelegenheit im Match findet Manuel Aistleiter vor als dieser alleine auf Daniel Himmelbauer zuläuft. Der Außenspieler kann den Ball jedoch nicht im Kasten unterbringen. Besser macht es ASKÖ Luftenberg auf der anderen Seite. Kapitän Johannes Huber erobert nach einem Missverständnis die Kugel und legt auf Sascha Kurz quer. Kurz fackelt nicht lange und schließt mit einem flachen Direktschuss zum 0:1 in Minute neun ab. Die Reiter-Elf ist in der Folge der Begegnung auf keinen Fall die schlechtere Mannschaft und ist mehr als nur ein ebenbürtiger Gegner für den ASV. Nach einer halben Stunde Spielzeit ist es wieder Manuel Aistleiter, welcher alleine vor Gästegoalie Himmelbauer auftaucht. Sein Gewaltschuss zieht klar über die Latte.
Stefan Glira, Schiedsrichter der Begegnung, wir in der Schlussphase der ersten Halbzeit zu zwei Unterbrechungen gezwungen. Ein zweimaliger Flutlichtausfall lässt ein Weiterspielen unmöglich machen. Spekulierten die 100 Zuschauer in der Jobliner Arena Hagenberg bereits mit einer 0:1-Führung des Außenseiters zur Halbzeit gelingt dem ASV mit der letzten Aktion das 1:1. Der Schuss von Lukas Waldenberger wird unhaltbar für Torhüter Daniel Himmelbauer abgefälscht.
Die Mayr-Elf kommt zu Beginn der zweiten Halbzeit wesentlich aggressiver und zielstrebiger Richtung Tor aus der Kabine. Während der ASV gehörig dabei ist den Führungstreffer zu erzielen gelingt der Auswärtself die erneute Führung. Nach einem Ballgewinn in der Mitte startet die Reiter-Elf einen Blitzkonter Richtung Hagenberger Tor. Stefan Taferner zieht auf der rechte Seite auf und glänzt mit einer gefühlvollen Flanke Richtung Zentrum wo Stefan Freudenthaler wartet und gegen die Laufrichtung von Daniel Höglinger einköpft. 50 Minuten waren absolviert.
Während sich ASKÖ Luftenberg nun vermehrt auf die Defensivarbeit beschränkt ist die Mayr-Elf weiterhin am Drücker. Den Beginn macht Kapitän Peter Bergsmann, welcher nach einem Drehschuss nur die Stange trifft. Der an diesem Tag stark verkühlte Spielertrainer Florian Reiter kann in dieser Phase der Partie nur hilflos zuschauen in der Coachingzone. Hagenberg entwickelt einen enormen Druck und lässt Luftenberg keine Luft mehr. Daniel Himmelbauer zeichnet sich immer wieder als Retter in Not aus. Die Nummer eins im Kasten von ASKÖ Luftenberg glänzt mit unglaublichen Paraden und hält seine Elf im Spiel. Hat er mal keine Chance mehr zu parieren, rettet das Aluminium für ihn. So auch in 66 als eine Schuss von Manuel Aistleitner das Lattenkreuzeck küsst.
Quasi im Gegenzug nach dem Aluminium Treffer von Aistleiter erzielt Luftenberg das 1:3. Ein Rückpass der Hagenberger Hintermannschaft fällt zu schwach aus, Stefan Freudenthaler übernasert die Aktion am schnellsten, fängt den Ball ab, legt uneigennützig auf Sascha Kurz quer, welcher nur mehr einschieben braucht. Der kleine, schnelle und trickreiche Freudenthaler im Dress von ASKÖ Luftenberg bereitet Hagenberg immer wieder gehörige Probleme. Die Mayr-Elf steckt auch nach dem 1:3 noch nicht auf. Es ist aber wiederum das selbe Bild wie nach dem 1:2. Hagenberg presst an, scheitert aber an Himmelbauer und dem Aluminium. Peter Bergsmann trifft in Minute 77 zum zweiten Mal das Gestänge. Sein Kopfball gerät über die Querlatte ins Torout. Dem Tabellenletzten gelingt somit die rießen Sensation in der Jobliner Arena Hagenberg. Ein weiteres Indiz dafür, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann, liefert man seine Leistung nicht zu 100 Prozent ab. Die Hagenberger rutschen somit auf Platz drei in der Tabelle zurück während ASKÖ Luftenberg die rote Laterne an ASKÖ Treffling abgibt.
Florian Reiter (Spielertrainer ASKÖ Luftenberg):
"Wir haben die erste Halbzeit klar dominiert und einige gute Chancen vorgefunden. In der zweiten Halbzeit war Hagenberg dann aggressiver und zielstrebiger Richtung Tor. Unser Tormann und viel Glück haben uns im Spiel gehalten. Die Fehler von Hagenberg haben wir eiskalt mit zwei Kontertoren ausgenützt. In der Schlussphase der Partie haben wir nur noch darauf geachtet, dass wir kein Tor kassieren."
Roland Bauer