SPG Perg/Windhaag kämpft bis zur letzten Sekunde, scheitert aber im Elfmeterschießen – 1.100 Fans erleben ein echtes Relegationsspektakel

Mit dem dritten Platz in der 2. Klasse Nord-Ost erkämpfte sich die SPG Perg/Windhaag ein Ticket für die Auto Günther Relegation gegen Union Baumgartenberg, Zwölfter der 1. Klasse Nord-Ost. Das Hinspiel bot Dramatik pur und endete 2:2. Im Rückspiel egalisierten sich die beiden Teams über 120 Minuten. Im Elfmeterschießen konnte sich Baumgartenberg mit 4:2 durchsetzen.

Taktisches Abtasten– torlose erste Hälfte vor großer Kulisse

Rund 1.100 Zuschauer fanden den Weg auf den Perger Sportplatz, um das mit Spannung erwartete Rückspiel live zu verfolgen. Der Beginn der Partie war von beiden Teams sehr vorsichtig geführt, der Fokus lag klar auf Fehlervermeidung. Den zahlreichen Fans wurde daher zunächst kein fußballerischer Leckerbissen geboten. Zwar gab es einige Halbchancen, doch die erste wirklich große Gelegenheit ließ bis zur 45. Minute auf sich warten: Michael Königshofer von Baumgartenberg lief aus rund 30 Metern unbedrängt auf das Perger Tor zu, scheiterte jedoch mit einem schwachen Abschluss am aufmerksamen Schlussmann Gruber. So ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

Später Ausgleich rettet Perg in die Verlängerung

In der 15-minütigen Halbzeitpause reagierten beide Trainer mit einem personellen Wechsel. Die erste nennenswerte Chance im zweiten Durchgang hatten die Gäste nach einem Eckball: Verteidiger Matthias Schalhas stieg am höchsten und köpfte den Ball mustergültig zur 1:0-Führung ein – gleichzeitig bedeutete das auch die Führung im Gesamtscore. In der Folge wurde das Spiel deutlich ruppiger, was sich in mehreren Gelben Karten auf beiden Seiten widerspiegelte. Die Perger warfen nun alles nach vorne, um den Ausgleich zu erzwingen und die Verlängerung zu erreichen. Kurz vor dem Abpfiff war es schließlich so weit: Nach einer Standardsituation, getreten von Raphael Grossteiner, verlängerte Irman Duna den Ball per Kopf ins Netz. Die zahlreichen Fans der Heimelf gerieten außer Rand und Band – in der 93. Minute war tatsächlich noch der Ausgleich gelungen. Damit ging es in die Verlängerung.

Entscheidung im Elfer-Krimi

In den ersten 15 Minuten der Verlängerung hatte vor allem Perg das Kommando. In Person von Tomas Trneny erspielten sich die Hausherren eine gute Torchance, die jedoch ungenutzt blieb. So blieb es zunächst beim 1:1. Nach dem Seitenwechsel verlor Egzon Mustafaj von Perg die Nerven – nach einer Tätlichkeit sah er glatt Rot. In Überzahl drängten die Gäste aus Baumgartenberg in der Schlussphase auf den entscheidenden Treffer. Trotz mehrerer guter Gelegenheiten scheiterten sie jedoch immer wieder am herausragenden Perger Schlussmann. Somit blieb es auch nach 120 Minuten beim 1:1, und die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen. Die ersten beiden Schützen beider Teams verwandelten sicher. Dann war es Raphael Grossteiner, der als erster scheiterte – trotz Wiederholung brachte er den Ball nicht im Tor unter. Baumgartenberg ging daraufhin mit 3:2 in Führung. Als auch Paul Holzer seinen Strafstoß über das Gehäuse setzte, war der Weg frei für die Gäste: Michael Königshofer übernahm Verantwortung und verwandelte souverän ins linke Eck. Baumgartenberg gewinnt damit den 120-Minuten-Krimi und sichert sich den Verbleib in der 1. Klasse.

Stimme zum Spiel:

Harald Eder, Sektionsleiter Union Baumgartenberg:

„Die beiden Duelle haben mir sehr viele Nerven gekostet. Das Rückspiel war bis zum Schluss hart umkämpft. Wir sind verdient mit 1:0 in Führung gegangen und hatten danach mehrere gute Chancen auf die Entscheidung, die wir leider teilweise kläglich vergeben haben. Kurz vor Schluss dann das bittere 1:1. Im Elfmeterschießen ist natürlich alles möglich – diesmal mit dem glücklicheren Ende für uns. Alles in allem ein knapper, aber nicht unverdienter Erfolg. Gratulation an unsere Mannschaft und das gesamte Trainerteam für den großartigen Einsatz und den verdienten Klassenerhalt.“

• Weiter