Im Spiel SC St. Pantaleon/Erla gegen Union Unterweitersdorf trafen sich beide Mannschaften zum Krisengipfel. Während die Niederösterreicher in der 2. Klasse Nord-Ost seit fünf Spielen auf einen "Dreier" warteten, musste die Gästeelf von Trainer Günther Pfarrhofer im gleichen Zeiteraum vier Niederlagen einstecken. Am Osterwochenende gelang den Unterweitersdorfern der Befreiungsschlag, konnte nach sieben sieglosen Spielen mit einem 3:2-Erfolg erstmals wieder ein "Dreier" eingefahren werden. Nach zwei Ampelkarten in den 90 Minuten musste Schiedsrichter Schinnerl nach dem Schlusspfiff aufgrund einer Tätlichkeit Rot zücken.
Den Zuschauern wurden kurzweilige 90 Minuten und zudem ein turbulentes "Nachspiel" serviert. Von Beginn an begegneten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe, entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, aber nur die Heimischen konnten zunächst ihre Chancen verwerten. Nachdem Roman Öfferlbauer eine Patzer von Gästegoalie Alexander Ahorner zum 1:0 genutzt hatte, erhöhte Kapitän Philip Gschwandtner nach 20 Minuten auf 2:0 und brachte die Niederösterreicher vermeintlich auf die Siegerstraße. Doch die Gäste steckten nicht auf, kämpften beherzt, bewiesen Moral und wurden dafür noch vor der Pause belohnt. Nachdem die Pfarrhofer-Elf eine Dreifach-Chance nicht nutzen konnte, glichen die Unterweitersdorfer nach rund 35 Minuten mit einem Doppelschlag aus. Zunächst gelang Abdelilah Talabi der Anschlusstreffer. Der Stürmer luchste einem Verteidiger den Ball ab und schlenzte das Leder gekonnt in die Maschen. Drei Minuten später nickte Alen Imamovic eine Flanke von Manuel Riener zum 2:2 ein.
Auch im zweiten Durchgang lieferten sich die beiden Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Die Zuschauer bekamen Chancen hüben wie drüben, zunächst aber keine weiteren Tore zu sehen. In der Schlussphase wurde es dann turbulent. Fünf Minuten nachdem Sascha Schwarzer die Ampelkarte sah, nutzten die Gäste die numerische Überlegenheit zur Führung, als Kapitän Dominik Lamplmair nach einer abgeblockten Eck den Ball überlegt ins Kreuzeck setzte. Kurz vor dem Ende sah Stephan Peheim Gelb-Rot, waren auch die Unterweitersdorfer nur noch zu zehnt. Das Match blieb bis zum Schlusspfiff spannend, am 3:2-Sieg der Union Unterweitersdorf änderte sich aber nichts mehr. Als Schiedsrichter Schinnerl die Mannschaften in die Kabinen geleitete, gerieten St. Pantaleon-Torwart Fabian Buchberger und Manuel Riener aneinander. Daraufhin ließ sich der Niederösterreicher Raffael Lal zu einer Tätlichkeit hinreißen und wurde dafür mit Rot bestraft.
Jürgen Stiftinger, Sektionsleiter Union Unterweitersdorf:
"Nach sieben erfolglosen Spielen ist die Erleichterung natürlich riesengroß. Trotz des 0:2-Rückstandes hat unsere Mannschaft im gesamten Spiel eine starke Leistung abgeliefert und zudem tolle Moral bewiesen. Auch wenn die Saison für uns bereits gelaufen ist und es im Frühjahr vor allem darum geht, das System zu verfeinern, wollen wir in den kommenden Wochen in Schwung kommen und diesen in die nächste Meisterschaft mitnehmen".