Das Fußballjahr 2013 begann für die TSU Kirchberg/Donau überaus erfolgreich, konnte im ersten Pflichtspiel im Kellerderby in Aschach ein Sieg gefeiert werden. In den folgenden 23 Spielen musste man - neben zwei Unentschieden - 21 Niederlagen einstecken. Mit einem 2:2-Remis gegten Aschach konnte in der Herbstsaison der 2. Klasse Nord-West nur ein einziger Punkt ergattert werden, leuchtet die "Rote Laterne" im Winter in Kirchberg. Nach dem Ende der Hinrunde kam es zur Trennung von Coach Bruno Stockinger, der die Mannschaft erst im Sommer übernommen hatte. Der Tabellenletzte steht in diesen Tagen ohne Trainer da, der neue Übungsleiter soll aber noch in diesem Jahr präsentiert werden.
Nachdem man im Vorjahr in der Tabelle nur den "ewigen" Rivalen aus Aschach hinter sich lassen konnte, waren auch in dieser Saison keine großen Sprünge zu erwarten. "Wir verzeichneten im Sommer fünf Abgänge von Stammpielern und haben diese Akteure vorwiegend mit jungen Leuten ersetzt. Wir haben gewusst, dass es nur für die untere Tabellenregion reichen wird, hätten uns ein derart schlechtes Abschneiden aber nicht erwartet", erklärt Sportchef Ronny Hintringer. Im Kellerderby gegen Aschach hatte man einen Sieg vor Augen, nach einer 2:0-Führung mussten die Kirchberger mit dem Tabellennachbarn aber die Punkte teilen. Mit 45 Gegentoren kassierte das Schlusslicht die meisten der Liga und traf zudem nur vier Mal ins Schwarze. Ein Stürmer von der Qualität eines Ronny Hintringer täte der Mannschaft gut, nach einem Bandscheibenvorfall kickt der einstige Torjäger und nunmehrige Sportchef aber nur noch ab und an in der Reserve und denkt mit seinem 37 Jahren zudem über ein Karriereende nach.
Der Nachzügler musste im Herbst elf Niederlagen einstecken. Auch die eine oder andere heftige war dabei, wie das 0:10-Debakel gegen Neufelden. "Auch wenn 2013 nicht unser Jahr ist, war in den letzten Runden eine Steigerung erkennbar, haben sich die Niederlagen in Grenzen gehalten. Zudem verfügen wir über einige hoffnungsvolle junge Spieler, denen wir auch in Zukunft das Vertrauen schenken", so Hintringer, der sich nach der Trennung von Bruno Stockinger auf Trainersuche befindet. "Es hat schon einige Gespräche gegeben, in unserer Situation ist es aber nicht einfach, einem Trainer ein Engagement schmackhaft zu machen. Andererseits kann ein Coach in unserer Situation nur gewinnen."
In der Winterpause wird jeden Freitag in der Halle trainiert. Der neue Trainer wird unter Umständen den einen oder anderen neuen Spieler im Kader vorfinden. "Seit Jahren haben wir mit einem kleinen Kader zu kämpfen. Während keine Abgänge zu erwarten sind, versuchen wir, uns mit ein, zwei Spielern aus der Umgebung zu verstärken. Da wir Letzter sind, ist auch die Suche nach Verstärkungen kein leichtes Unterfangen", weiß Ronny Hintringer, der sich im neuen Jahr eine Steigerung erhofft. "Natürlich wollen wir die Rote Laterne loswerden. Weiters hoffen wir - im Hinblick auf die nächste Saison - auf die Trendwende."
Günter Schlenkrich