Nach einer schwachen Rückrunde mit acht Niederlagen kam die Union St. Peter am Wimberg im Vorjahr als Neunter ins Ziel. In der aktuellen Saison der 2. Klasse Nord-West blieb eine erhoffte Steigerung bislang aus, überwintern die Mannen von Trainer Günter Rehberger auf dem achten Rang. "Wir arbeiten vorwiegend mit eigenen Spielern, die zudem sehr jung sind und noch eine gewisse Zeit brauchen, die wir ihnen auch gewähren. Demzufolge war mehr nicht wirklich zu erwarten, entspricht die Platzierung in etwa dem aktuellen Leistungsvermögen", meint der Coach, der im neuen Jahr auf den etatmäßigen Kapitän verzichten muss.
Mit drei Niederlagen in den ersten vier Spielen verzeichnete die Rehberger-Elf einen Fehlstart. In den folgenden acht Runden standen drei Siegen vier weitere Niederlagen gegenüber. "Im Verlauf der Saison hat sich die Mannschaft stabilisiert, wenngleich der Herbst insgesamt durchwachsen war. Aber in dieser Saison waren und sind die Erwartungen nicht hoch, dient das Jahr zur Vorbereitung auf die kommenden Meisterschaften", so Rehberger, der sich über drei Auswärtssiege freuen konnte - in sechs Heimspielen wurde hingegen nur ein einziger "Dreier" eingefahren. "Vor einigen Jahren waren wir daheim eine Macht, haben diese Stärke aber verloren und tun uns derzeit in der Fremde leichter", weiß der Trainer. Während fünf Mannschaften weniger Treffer bejubeln konnten, kassierten lediglich die beiden Nachzügler aus Niederwaldkirchen und Kirchberg mehr Gegentore. "Wir haben auf eine Dreierkette umgestellt, bereitet das neue System den Spielern noch Probleme. Viel mehr ärgert mich jedoch die geringe Trefferausbeute, war die Chancenverwertung mangelhaft. Auch bei uns hat sich eine alte Fußballweisheit bewahrheitet, wonach man jene Tore die man nicht macht eben bekommt", sagt Günter Rehberger.
Beim Trainingsauftakt suchte der Coach zwei Spieler vergeblich. Mit Lukas Schörgendorfer wechselte der Kapitan nach Julbach. "Lukas ist 28 Jahre alt und wollten ihm die vielleicht letzte Chance, sich in der Landesliga zu beweisen, nicht verbauen", so Rehberger, dem auch der 17-Jährige Xaver Mitter, der nach Haslach wechselte, nicht mehr zur Verfügung steht. Dafür greifen mit Silas Neumüller (Bänderriss im Sprunggelenk) und Hannes Wögerbauer (Knie) zwei im Herbst verletzte Spieler wieder ins Geschehen ein. "Transfers waren und sind keine geplant und gehen demnach ohne Neuerwerbung in die Rückrunde", weiß Günter Rehberger.
Seit 16. Januar bereitet sich der Tabellenachte auf die zweite Meisterschaftshälfte vor. Nach der gestrigen 2:4-Niederlage gegen St. Stefan trifft die Rehberger-Elf am nächsten Sonntag im zweiten Testspiel auf die Union Kollerschlag. In der langen Aufbauzeit steht Anfang März ein Trainingslager in der Steiermark auf dem Programm. "Da in der Tabelle nach der oberen Hälfte eine große Lücke klafft, ist mehr als der siebente Platz nicht mehr möglich. Demzufolge wollen wir zumindest den achten Rang verteidigen und zudem die hinter uns platzierten Mannschaften auf Distanz halten", gibt der Trainer die Richtung vor.
Günter Schlenkrich