Mit dem zweiten souveränen 4:1-Sieg in Folge hat die Sportunion Wartberg an der Krems ihre Ambitionen im Titelrennen der 2. Klasse Ost eindrucksvoll untermauert. Nach dem klaren Auftakterfolg gegen Bewegung Steyr ließ das Team von Trainer Ali Ceylan am vergangenen Wochenende in Großraming erneut nichts anbrennen – auch nicht nach einem Ausschluss in der zweiten Halbzeit. Damit liegt Wartberg bei einem Spiel mehr nur einen Punkt hinter Tabellenführer Ried/Traunkreis, gegen den in der kommenden Runde das große Spitzenspiel ansteht.
„In der ersten Halbzeit war das keineswegs so klar, wie es das Ergebnis vermuten lässt“, betont Sektionsleiter Friedrich Mitterhumer im Gespräch mit Ligaportal. Großraming habe sehr ambitioniert agiert, Wartberg aber letztlich durch spielerische Qualität und einen starken Auftritt nach der Pause die Partie für sich entscheiden können. Einen Schönheitsfehler gab es dennoch: „In der zweiten Halbzeit haben wir leider mit einer Disziplinlosigkeit einen Spieler verloren, was nicht sein hätte müssen“, spricht Mitterhumer die Rote Karte gegen Miguel Rinner an.
Doch genau in dieser Phase bewies das Team erneut seine Reife: „Wir haben trotzdem weitergemacht und sogar noch ein Tor geschossen. Wenn eine Mannschaft zusammenhält, dann geht etwas – das hat man gesehen“, meint der Sektionsleiter. Visar Hasani brachte die Wartberger im Ennstal in Führung, die Jonas Losbichler noch ausgleichen konnte. Die Tore zum 1:4 Endstand erzielten für den Tabellenzweiten Enes Dilic mit einem Doppelpack und Stefan Gavric. Lobende Worte gibt es von Mitterhumer auch für die gesamte Struktur des Vereins: „Wir haben einen super Kader – sowohl in der Kampfmannschaft als auch in der 1b – und ein Trainerteam, das sehr gut mit der Mannschaft harmoniert. Das ist ein Prozess, der nicht nur in den letzten Monaten, sondern über Jahre hinweg gewachsen ist.“
Nun kommt es zum großen Showdown mit dem Tabellenführer aus Ried/Traunkreis. Im Hinspiel hatte Wartberg dem Ligaprimus die bislang einzige Niederlage zugefügt – alle anderen Partien konnten die Rieder gewinnen. Die Ausgangslage ist also brisant, dennoch bleibt man in Wartberg realistisch: „Derbys haben immer eigene Gesetze – egal ob im Herbst oder im Frühjahr. Die Tagesform wird entscheidend sein“, sagt Mitterhumer. Natürlich wünsche man sich den Sieg auf der eigenen Seite, aber der Respekt vor dem Gegner sei vorhanden. Personell steht Wartberg gut da – mit Ausnahme des gesperrten Rinner kann Trainer Ceylan auf den vollen Kader zurückgreifen. Nach dem Derby gegen Ried wartet dann auf heimischer Anlage das Duell mit den Sattledt Juniors – zwei richtungsweisende Partien im Kampf um den Titel in der 2. Klasse Ost.