2. Klasse Ost

Totaler Umbruch in Reichraming - Traditionsverein war knapp vor dem Zusperren!

altNach zahlreichen Abgängen und einer eher mageren Herbstsaison stand beim SV Reichraming sogar kurzfristig die Fortführung des Spielbetriebs auf der Kippe. Doch ein ambitioniertes Vorstandsteam rund um Sektionsleiter Josef Stinglmaier konnte das Schlimmste abwenden und startet nun mit einer völlig runderneuerten Mannschaft und einem neuen Trainerteam in das Unternehmen Rückrunde.

 

 

"Kurzzeitig stand sogar die Einstellung des KM-Spielbetriebes im Raum"

Nach dem unglücklichen Abstieg, der erst im Relegationsrückspiel durch einen späten Gegentreffer der Amateure aus Steyr besiegelt wurde, verließen gleich vier Stammspieler die Mannschaft. Die Routiniers Bammacher und Weidmann standen aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung und Legionär Nakladal folgte Ex-Spielertrainer Holzner nach Weyer. „Die Abgänge der vier Leistungsträger konnte die junge Mannschaft um das Spielertrainerduo Mitterbauer/Schnelzer einfach nicht kompensieren.  Zudem wurden wir teilweise auch unter unserem Wert geschlagen, womit es unterm Strich leider nur zu elf Punkten reichte“ gibt Stinglmaier zu Protokoll.

Doch nach der schlechten Herbstrunde sollten  noch schwerwiegendere  Probleme auf den Sektionsleiter zukommen: „In der Winterpause herrschte ordentlich Unruhe im Verein, Leistungsträger Mario Mitterbauer konnten wir nicht mehr halten, er wechselt wie eigentlich schon im Sommer geplant zu Amateure Steyr, Ersatztorhüter Erich Schmidthaler geht zu Ernsthofen und Michael Bammacher (Böhlerwerk) bzw. Weidmann (Ernsthofen) konnten nicht reaktiviert werden. Da unser Kader ohnehin  sehr knapp war, stand kurzzeitig sogar die Einstellung des Spielbetriebs der Kampfmannschaft im Raum.“

Fußball in Reichraming muss nicht sterben - Radikalumbruch im Winter

Doch zu Jahresbeginn wurde in einer Vorstandssitzung der Entschluss gefasst, den Fußball in Reichraming nicht sterben zu lassen.  Es wurde beschlossen,  gezielt potentielle Spieler aus der Region zu kontaktieren und von einer Rückkehr zum Heimatverein zu überzeugen.  So konnte man mit Mario Märzinger einen landesligaerfahrenen Stürmer, der zuletzt seine Schuhe für den ATSV Neuzeug schnürte und eine Karrierepause einlegte, verpflichten.  Ihm folgten Roland Wiesinger  vom  ASKÖ Ebensee, Markus Hubauer vom FC Siro Ternberg, Werner Kaltenbrunner aus Opponitz und Thomas Heiml, welcher zuletzt für den USV St. Ulrich aktiv war, aber die letzten zwei Jahre beruflich in Salzburg weilte.

Der größte Clou konnte allerdings am Trainersektor erzielt werden. Mit Peter Höllhuber schwingt ab sofort der Ex-Spielertrainer vom Lokalrivalen SV Weyer das Zepter in Reichraming. Als sein Co-Trainer fungiert die Vorwärts-Legende Hans Gassner, welcher auch selbst als Spieler zur Verfügung steht und damit sprichwörtlich der verlängerte Arm des Trainers am Feld ist.

„Gerade mit Märzinger und Gassner konnten wir zwei erfahrene Spitzen verpflichten, an denen sich die junge Mannschaft aufrichten kann. Im Frühjahr ist geplant, dass Coach Höllhuber die neu zusammengestellte Mannschaft zu einer Einheit formt, damit wir in kommender Saison wieder um die vorderen Plätze mitmischen können“  blickt Stinglmaier zuversichtlich in die Zukunft.

Alexander Meier