2. Klasse Ost

Erster Rückrundensieg für SV Reichraming – „Kleiner Befreiungsschlag“ vor Derby gegen Großraming

Nach einem bislang punktlosen Rückrundenverlauf ist beim SV Reichraming am Wochenende der Knoten geplatzt: Gegen Schlusslicht Sattledt 1b feierte die Mannschaft von Trainer Johann Sulzner einen klaren 3:0-Heimsieg. Damit setzte sich das junge Team nicht nur klar vom Tabellenende ab, sondern schöpft auch neues Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Mit 13 Zählern liegt Reichraming auf dem vorletzten Platz der 2. Klasse Ost.

„Gute Phasen, aber fehlende Konstanz“

Sektionsleiter Christoph Schnelzer sieht in der bisherigen Frühjahrssaison sowohl Licht als auch Schatten: „Die Leistungen sind sehr schwankend, es fehlt uns einfach an Konstanz. Wir haben in einigen Spielen gute Ansätze gezeigt, aber oft bringen wir uns durch Eigenfehler selbst um den Lohn.“ Trotz ordentlicher Leistungen in manchen Partien fehlte bislang das Abschlussglück – umso wichtiger war der klare Erfolg gegen Sattledt. „Es gab einige Partien, in denen wir fast in Führung gehen müssen. Wir haben die Chancen nicht genutzt und zum Teil dann noch klar verloren“, so Schnelzer. Mit etwas Spielglück wäre in der einen oder anderen Partie laut dem Sektionsleiter etwas möglich gewesen.

„Die ersten 30 Minuten waren richtig gut, da ist die Kugel schön gelaufen“, so Schnelzer. „Leider haben wir aus unseren Chancen keinen Profit schlagen können – das zieht sich ein bisschen durch. Danach hat man bei beiden Mannschaften gesehen, warum sie im Tabellenkeller stehen. Viele Abspielfehler, wenig Zweikampfhärte, viel Hektik.“ Das 1:0 nach einem Eckball kurz vor der Pause brachte die nötige Sicherheit, nach dem Seitenwechsel erhöhten die Reichraminger in Minute 60 auf 2:0 und machten durch einen sauber gespielten Konter in der Schlussphase alles klar. Besonders hervor hob Schnelzer den jungen Schlussmann: „Sattledt hatte beim Stand von 2:0 zwei richtig gute Chancen – aber unser junger Tormann hat überragend gehalten.“

„Derbys haben eigene Gesetze“

Am kommenden Wochenende wartet auf die Sulzner-Elf das Derby bei der DSG Union Großraming. Die Favoritenrolle liegt dabei klar bei den Gastgebern, wie Schnelzer einräumt: „Großraming ist aktuell besser drauf als wir. Aber ein Derby schreibt bekanntlich eigene Geschichten – wir werden uns zerreißen.“ Das Ziel sei, zumindest einen Punkt zu entführen, wobei Schnelzer einräumt, dass der Gedanke an einen Sieg im Moment wohl vermessen sei. Personell muss der SV Reichraming jedoch zwei Ausfälle verkraften: „Mit Hannes Steindler und Domenik Fischl fehlen uns zwei absolute Stammspieler und Routiniers. Einer ist beruflich verhindert, der andere angeschlagen. Das tut uns natürlich weh, weil der Kader ohnehin nicht breit ist.“

Geduld mit jungem Kader

Die Philosophie in Reichraming bleibt dennoch klar auf die Entwicklung junger Spieler ausgelegt. „Wir spielen mit einem extrem jungen Team, viele sind 18 oder 19 Jahre alt. Das ist auch in der 2. Klasse nicht einfach. Aber wir glauben an unsere Linie – über kurz oder lang wird sich das auszahlen“, zeigt sich Schnelzer überzeugt. Nach dem Derby wartet auswärts die nächste schwierige Aufgabe bei den Garsten Juniors – dennoch hofft man in Reichraming, dass mit dem Befreiungsschlag gegen Sattledt nun ein positiver Trend eingeleitet wurde.