Der UFC Ternberg hat eine wechselhafte Saison in der 2. Klasse Ost mit 40 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz abgeschlossen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Wimmer verpasste das selbst gesteckte Ziel, „Nummer 1 im Ennstal“ zu werden, nur hauchdünn – bei Punktegleichheit musste man sich dem Lokalrivalen aus Losenstein aufgrund der schlechteren Tordifferenz geschlagen geben. Positiv stach vor allem der 19-jährige Senkrechtstarter Matthias Aigner hervor, der mit 18 Treffern als Top-Torjäger glänzte.
„Die Saison war insgesamt durchwachsen“, zieht Vorstandsmitglied Stefan Leitameyer Bilanz. „Im Herbst sind wir schwer reingekommen, im Frühjahr haben wir zu Beginn eine gute Serie hingelegt. Aber gegen die zwei Topteams Wartberg/Krems und Ried/Traunkreis war der Unterschied dann doch sehr deutlich zu sehen.“ Besonders hat man die Lücke zu den Aufsteigern bei der klaren Niederlage gegen Wartberg gesehen, bei der man völlig chancenlos blieb. „Danach haben wir wieder ein paar Punkte leichtfertig aus der Hand gegeben“, ergänzt Leitameyer. Dennoch konnte man sich im Mittelfeld stabilisieren und zumindest einen versöhnlichen Saisonabschluss erreichen.
Großen Wert legt man in Ternberg seit jeher auf die Förderung eigener Talente. „Unsere Philosophie ist es, mit Eigenbauspielern zu arbeiten und keine externen Spieler mit großen Aufwandsentschädigungen zu holen“, erklärt Leitameyer. Paradebeispiel ist der 19-jährige Matthias Aigner, der heuer 18 Saisontore erzielte. „Er ist richtig durchgestartet – das zeigt uns, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.“ Auch sein jüngerer Bruder Simon, gerade erst 16 Jahre alt geworden, hat sich in der Kampfmannschaft etabliert.
Die Transferbilanz fällt in diesem Sommer negativ aus: Mit Michael Hohlrieder und Fabian Höllrigl (beide zu Reichraming) sowie Torhüter David Stoubenfol (zu Schiedlberg) verliert der UFC drei Stammkräfte. Zugänge sind aktuell noch keine fixiert. „Wir werden keine Spieler von außen holen, die wir bezahlen müssen“, betont Leitameyer. Vielmehr wolle man jungen Spielern eine Bühne geben und höchstens Spieler holen, die in ihrem Verein nicht zum Zug kommen und sich entwickeln wollen.
Ein zentrales Thema für den Verein ist derzeit der im Bau befindliche neue Sportplatz. „Der Bau hat Anfang des Jahres begonnen“, so Leitameyer. „Ob wir nächstes Jahr schon darauf spielen können, ist noch offen – realistisch gesehen eher übernächstes Jahr.“ Der Neubau ist eine große finanzielle Herausforderung und bindet viele Ressourcen – entsprechend wird sportlich auf Nachhaltigkeit gesetzt.
Ob Trainer Stefan Wimmer auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie steht, wird baldigst klar sein. „Die Gespräche laufen derzeit“, sagt Leitameyer.
Diese Woche steht in Ternberg zunächst das Nachwuchs-Sommerfest mit den Ennstal Juniors auf dem Programm, das gemeinsam mit Losenstein organisiert wird. Über 300 Teilnehmer werden erwartet – von Bubble Soccer über Kindermatches bis zum gemütlichen Ausklang. „Das ist ein schönes Zeichen der Zusammenarbeit und soll zeigen, wie wichtig uns der Nachwuchs ist“, so Leitameyer.
Die Vorbereitung auf die neue Saison startet voraussichtlich Mitte Juli. Der UFC Ternberg blickt also auf eine solide, wenn auch nicht spektakuläre Saison zurück. Mit dem klaren Fokus auf den Nachwuchs und dem Großprojekt Stadionneubau stellt der Verein die Weichen für die nächsten Jahre.