In der 2. Klasse Ost kam es am Samstagnachmittag in der Begegnung zwischen der Union Waldneukirchen und der Union Grünburg-Steinbach nach längerer Zeit erstmals wieder zu einem heißen Derby. Nach drei Siegen in den bisherigen vier Heimspielen gingen die Mannen von Coach Wolfgang Unger als Favorit in die Partie. Doch die Gäste räumten nicht kampflos das Feld, wollte der Liga-Neuling sechs Tage nachdem gegen Kleinreifling der erste Sieg gefeiert werden konnte, auch gegen den Tabellennachbarn punkten.
or rund 200 Besuchern erwischte der Favorit einen Start nach Maß, zirkelte Frantisek Koutnik nach sieben Minuten bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze mit viel Gefühl den Ball über die Mauer ins Kreuzeck. Nach dem 1:0 kamen die Zuschauer aus demn Staunen nicht heraus, spielten fortan fast nur noch die Gäste. Die kampfstarke Elf von Coach Thomas Raberger gewann fast alle Zweikämpfe und wusste auch spielerisch zu überzeugen. Der Liga-Neuling erarbeitete sich einige Chancen, fand aber zumeist im ausgezeichneten Waldneukirchen Schlussmann Roland Schörkhuber seinen Meister. Selbst mit einem Elfmeter war der Goalie nicht zu bezwingen. Nachdem Schörkhuber einen Strafstoß pariert hatte, kam die Unger-Elf kurz vor der Pause völlig entgegen dem Spielverlauf zur Vorentscheidung, als Philipp Raindl nach einem Konter den Ball quer legte und Christopher Pschernig den 2:0-Halbzeitstand fixierte.
Der zweite Durchgang begann wie der erste, mit einem raschen Waldneukirchener Treffer. In Minute 48 machten die Hausherren den Sack zu und brachen die Moral der Grünburger. Nach einem strammen Schuss von Raindl konnte Gästegoalie Mijo Sendula den Ball nicht festhalten und Patrick Möslinger zum 3:0 abstauben. Ab diesem Zeitpunkt fand die Unger gut ins Spiel und agierte wesentlich besser als in Halbzeit eins. Die Waldneukirchener fanden noch die eine oder andere gute Chance vor, hätte das Ergebnis am Ende sogar noch deutlicher ausfallen können, das wäre des Guten dann aber doch zu viel gewesen.
Wolfgang Unger, Trainer Union Waldneukirchen:
"Obwohl wir rasch in Führung gegangen sind, haben wir in der ersten Halbzeit grottenschlecht gespielt. Die Grünburger haben nicht nur fast alle Zweikämpfe gewonnen, sondern sich auch viele gute Chancen erarbeitet. Doch der beste Mann am Platz, Torwart Schörkhuber, war am Samstag nicht zu bezwingen und der Vater unseres Sieges."
Günter Schlenkrich