Die letzten beiden Jahre sind für die Union Grünburg-Steinbach nicht sonderlich gut verlaufen - nach einem vorletzten Platz reichte es auch in der vergangenen Saison nur für das untere Tabellendrittel. In der aktuellen Meisterschaft der 2. Klasse Süd-Ost konnten sich die Grünburger deutlich steigern, sind nur aufgrund der um zwei Treffer schlechteren Tordifferenz von der oberen Tabellenhälfte getrennt. "Nach zwei schlechten Jahren sind wir mit dem Abschneiden nicht unzufrieden. Zudem ist die Mannschaft noch sehr jung und ist deshalb einiges Potenzial vorhanden", ist Trainer Peter Öhlinger zuversichtlich.
"Besonders die Rückkehr von Alexander Meier, der zuletzt bei Bezirksligist St. Ulrich tätig war, hat unserem Spiel sehr gut getan. Der Routinier kann zwar auf mehreren Positionen eingesetzt werden, in der Kreativabteilung ist er aber am wertvollsten - und zudem kann er die Mannschaft auch führen", zollt der Trainer dem Heimkehrer ein Extralob. "Nach einer schweren Verletzung ist Meier jetzt wieder topfit und spielt bislang eine ausgezeichnete Saison. Das könnte aber auch bedeuten, dass er uns im Sommer wieder verlassen könnte und in eine höhere Liga wechselt. Aber da müssen wir zunächst einmal die Rückrunde abwarten", so Öhlinger.
Während die Offensive der Grünburger im Herbst brandgefährlich war - die Öhlinger-Elf erzielte nur zwei Tore weniger als Tabellenführer Adlwang - ortet der Trainer in der Hintermannschaft noch Steigerungspotenzial. "Wir haben zu viele Tore kassiert - besonderrs zu Saisonbeginn hatten wir in der Defensive einige Probleme. Nach einigen Umstellungen ist es zwar etwas besser geworden, dennoch müssen war an der Stabilität der Abwehr arbeiten", weiß Peter Öhlinger, wo der Hebel anzusetzen ist.
"Nach der guten Hinrunde müssen wir im Frühjahr unsere Leistungen bestätigen. Sollte uns das gelingen - und wir hinten besser stehen - ist in dieser Saison der fünfte Platz durchaus noch möglich", ist der Trainer optimistisch. "Wir wollen weiterhin attraktiven Fußball bieten, verzichten aber auf Transfers. Der jungen Mannschaft wird weiterhin das Vertrauen geschenkt - sie soll sich weiterentwickeln und Erfahrung sammeln", so Öhlinger, der Anfang Februar die Vorbereitung anpfeift. "Die Aufbauzeit werden wir auf dem eigenen Platz absolvieren und verzichten auf ein Trainingslager. Lediglich die Testspiele bestreiten wir vorwiegend auf dem Kunstrasen in Steyr."
Günter Schlenkrich