Zwei Wochen nach der Heim-Niederlage gegen Mit-Konkurrent Kematen/Piberbach war am 17. Spieltag der 2. Klasse Süd-Ost Tabellenführer Union HOVA Adlwang zu Gast beim SV Molln. Die Klapf-Elf war fast schon zum Siegen verdammt, während die Gäste wohl mit einem Remis gut hätten leben konnen. Der Spitzenreiter reiste mit einer stolzen Serie ins Boards & More Stadion, war in den letzten elf Spielen ungeschlagen geblieben und konnte dabei zehn Siege feiern. Die letzte Niederlage mussten die Adlwanger am 12. September 2010 einstecken, beim 1:3 im Hinspiel gegen Molln...
Vor diesem richtungsweisenden Spiel musste Mollns Trainer Hannes Klapf eine unfreiwillige Umstellung in der Defensive vornehmen, da Kapitän und Abwehrchef Gerald Kimbacher verletzungsbedingt ausfiel. An seiner Stelle stand erstmals in dieser Saison Michael Pammer in der Startelf. Der Tabellenführer konnte hingegen aus dem Vollen schöpfen und bot exakt die gleiche Mannschaft wie eine Woche zuvor beim mühevollen 3:2-Sieg gegen Kirchdorf/Krems auf.
Kaum Strafraumszenen in der Anfangsphase
Die Partie begann mit einer guten Gelegenheit für die Hausherren, Daniel Rinner setzte sich gut in Szene, doch sein Schuss vom Sechzehner ging knapp am langen Eck vorbei. In weiterer Folge hatten die Mollner mehr vom Spiel, allerdings hielt Adlwang gut dagegen und stand hinten kompakt, sodass sich kaum Strafraumszenen ergaben. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe sich Molln die Riesenchance auf die Führung bot. Martin Laglstorfer setzte sich auf der rechten Seite gut durch und brachte das Leder scharf zur Mitte, doch Matthias Rinner verfehlte völlig freistehend aus fünf Metern das Gehäuse um Haaresbreite.
Torlose erste Halbzeit
Wenig später war es erneut Matthias Rinner, der eine Hereingabe von Andreas Zemsauer ungewollt zu Sturmpartner Daniel Rinner weiterleitete, dieser war jedoch sichtlich überrascht und konnte den Kopfball aus guter Position nicht genügend drücken. Nach diesen beiden Möglichkeiten für Molln kamen auch die Gäste zu einem brauchbaren Abschluss, Mollns Goalie Patrick Stickler war aber auf dem Posten und konnte eine scharfen Schuss aus der Ecke fischen.
Elfmeter bringt Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer zwar eine sehr intensive Partie, angesichts der soliden Abwehrleistungen auf beiden Seiten jedoch wenige echte Torraumszenen. Die Gastgeber hatten deutlich mehr Ballbesitz und waren bemüht, Adlwang unter Druck zu setzen. Die Mannen rund um Kapitän Manfred Wolfschwenger spielten aber weiterhin sehr diszipliniert und ließen sich nicht herauslocken, daher versuchten es die Mollner vermehrt mit Weitschüssen. Martin Kranawetter und Andreas Zemsauer hatten ihr Visier zum Leidwesen der Mollner Fans aber nicht optimal eingestellt. Erst in der Schlussphase wurde die Partie richtig spannend und kostete allen Beteiligten viele Nerven. Nach einer ebenso ungestümen wie unnötigen Attacke von Adlwangs Schlussmann Lukas Achathaler an Kranawetter, zeigte Schiedsrichter Schörkhuber auf den Elfmeterpunkt. Ersatz-Kapitän Stefan Schmidthaler übernahm die Verantwortung und hämmerte das Leder zum viel umjubelten 1:0 in die Maschen (82.).
Ausgleichschance in der Nachspielzeit
Ab diesem Zeitpunkt versuchten die Gastgeber den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. In der Nachspielzeit wäre den Gästen aus Adlwang aber fast noch der Ausgleich geglückt. Eine Flanke in den Strafraum wurde unangenehm verlängert, sodass Keeper Stickler den Ball nach einer schnellen Reaktion nur noch vorne abwehren konnte - zum Glück für Molln befand sich kein gegnerischer Angreifer in nächster Nähe. Somit blieb es beim knappen aber verdienten 1:0-Heimerfolg des SV Molln, der in dieser Saison beide Spiele gegen den Tabellenführer gewinnen konnte. Durch die gleichzeitige Niederlage von Kematen gegen den ESV Wels gewann dieser Sieg für die Klapf-Elf obendrein an Bedeutung, trennen die drittplatzierten Mollner doch jetzt nur noch vier Punkte vom Spitzenduo. Am Ostermontag gastiert Molln in Wartberg/Krems, während die Union Adlwang bereits am Samstag auf heimischer Anlage Grünau empfängt.
Bericht und Foto: Thomas Gruber
Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at