Nach jahrelangem Abstiegskampf war es im Sommer so weit, musste der SK Blau-Weiß Stadl-Paura den schweren Gang in die 2. Klasse Süd-Ost antreten. Die Stadlinger sind einen Stock tiefer gut angekommen, überwintern hinter dem Lokalrivalen, ATSV Stadl-Paura Juniors, als Zweiter und wahrten die Chance auf den sofortigen Wiederaufstieg. "Im Nachhinein betrachtet war der Abstieg positiv. Denn die vielen Niederlagen in den letzten Jahren haben an den Nerven gezehrt, jetzt mischen wir in der Tabelle wieder vorne mit, ist die Stimmung ausgezeichnet", erklärt Co-Trainer Martin Scheidlberger.
Nach dem Abstieg waren die ersten Runden durchwachsen verlaufen, verzeichnete die Mannschaft von Coach Gerhard Kapsamer nach sieben Spielen vier Siege und drei Niederlagen. In den folgenden fünf Partien blieben die Stadlinger ungeschlagen und holten 13 von 15 möglichen Punkten. "Dieser Saisonverlauf hat auch mit der Auslosung zu tun, denn am Anfang waren die stärkeren Mannschaften unsere Gegner", weiß Scheidlberger. "Aber insgesamt ist es ausgezeichnet gelaufen und haben gesehen, dass wir voll dabei sind und keinen Gegner fürchten müssen". Während fünf Mannschatfen weniger Gegentore kassierten, avancierten die Blau-Weißen gemeinsam mit der Union Ried zur Torfabrik der Liga, erzielten Viktor Dombai und Zoltan Korde 21 der 35 Stadlinger Treffer.
Neben Dombai und Korde ist mit Janos Sipos ein dritter Legionär aus Ungarn ein absoluter Leistungsträger. "Die drei Ungarn sind für uns enorm wichtig, aber auch gut integriert, denn sie wohnen und arbeiten in der Umgebung", meint der Co-Trainer und freut sich, dass mit Verteidiger Umut Yilmaz und Stürmer Mario Fuchs zwei Kicker aus dem U17-Team den Sprung in die Startelf geschafft haben und mit Mittelfeldspieler Tugay Sevim ein weiterer Jung-kicker auf einem guten Weg ist. Zudem feierte Michael Buckreus ein tolles Comeback. Aufgrund einer Schulterverletzung kickte der einstige Torwart in den vergangenen Jahren sporadisch in der Reserve. Seit geraumer Zeit ist Buckreus von der Kampfmannschaft jedoch nicht mehr wegzudenken. "Auch andere Spieler aus der Reserve bzw. dem Nachwuchs drängen nach. Aus diesem Grund sind auch keine Transfers geplant, im Winter weder Zu- noch Abgänge zu erwarten", sagt Martin Scheidlberger.
Aktuell kicken die Blau-Weißen einmal in der Woche in der Halle, ehe am 23. Januar die Vorbereitung zur Rückrunde in Angriff genommen wird. In der Aufbauzeit steht unter anderem ein Intensiv-Wochenende mit Trainingseinheiten auf dem Kunstrasen in Wels auf dem Progamm. Nach der starken Hinrunde sind die Stadlinger auf den Geschmack gekommen und haben nicht vor, den eroberten Aufstiegsplatz freiwillig zu verlassen. "Natürlich werden wir versuchen, den zweiten Platz zu verteidigen, wenngleich der Aufstieg in diesem Jahr kein Muss ist und zudem sich die halbe Liga Hoffnungen auf einen Aufstiegsplatz macht. Sollten wir nach einer weitgehend verletzungsfreien Hinrunde auch im Frühjahr von Verletzungen verschont bleiben, stehen die Chancen gut, im Kampf um den Aufstieg weiterhin mitmischen zu können", blickt Scheidlberger der Rückrunde zuversichtlich entgegen.