"Es ist nicht einfach, wenn man in einem Jahr - bis auf eine Ausnahme - nur Auswärtsspiele bestreiten muss und aufgrund der fehlenden Heimstätte die Kameradschaft nicht entsprechend gepflegt werden kann. Aber das enttäuschende Abschneiden hat auch andere Gründe. Von Beginn an war der Wurm drinnen, ist im Herbst einfach alles zusammengekommen", erklärt Reinhard Höllhuber, Co-Trainer der ASKÖ Kematen/Piberbach. Aufgrund der Errichtung des Klub-Gebäudes mussten die Kematener in der Hinrunde - bis auf den Nachtrag gegen Eberstalzell - durchwegs in der Fremde antreten und überwintern in der 2. Klasse Süd-Ost mit lediglich acht Punkten auf dem Konto, nur einen Zähler vor der "Roten Laterne", auf dem zehnten Tabellenplatz.
Nach zwei Unentschieden und sechs Niederlagen fuhr die Mannschaft von Trainer Ronald Höllhuber binnen Wochenfrist - in Grünau und Wartberg - die beiden bislang einzigen Siege ein. "Wir hatten uns wesentlich mehr erwartet, aber das Jahr in der Fremde hat Spuren hinterlassen. Zudem hat Torwart Christian Skrasek beim Aufwärmen zum Spiel in Spital eine schwere Gesichtsverletztung erlitten. Die Mannschaft hat sich von diesem Schock nicht erholt. Und wenn es nicht läuft hat man auch kein Glück. Aber wir haben die Hinrunde abgehakt und sehen dem Frühjahr mit zwölf Heimspielen zuversichtlich entgegen", meint Reinhard Höllhuber. Obwohl David Schmidberger sein Visier gut justiert hatte und acht Tore erzielte, durfte der Tabellenzehnte im Herbst nur 14 Treffer bejubeln. "Dabei haben wir am Beginn der Saison nicht schlecht gespielt, nur die Ergebnisse haben nicht gepasst. So waren die Leistungen in den Spielen in Steinhaus oder Rohr ansprechend, haben jedoch beide Partien verloren", so Höllhuber.
Während Christian Skrasek aufgrund der schweren Verletzung seine Karriere beenden musste, wechselten in der Winterpause drei Spieler nach Kematen. Vor allem von der neuen Nummer eins, Daniel Lagler, der unter anderem bei OÖ-Ligist SC Marchtrenk und Landesligist St. Marienkirchen/Polsenz tätig und zuletzt beim ATSV Stadl-Paura gemeldet, beim OÖ-Liga-Tabellenführer aber nicht aktiv war, erwartet man sich einiges. Zudem steht mit Tolga Kalem ein neuer Mittelfeldspieler zur Verfügung. Auch Felix Riener (Grünburg) ist zum Zehntplatzierten gewechselt, es muss jedoch abgewartet werden, ob dem Verteidiger der Sprung in die Kampfmannschaft gelingt.
Seit 27. Januar läuft in Kematen die Vorbereitung zur Rückrunde. Nach einer 2:4-Niederlage im ersten Aufbauspiel gegen Ternberg wird am kommenden Sonntag gegen Maria Neustift erneut getestet. Auch wenn in dieser Saison keine großen Sprüng mehr möglich sind, soll der Pfeil im Frühjahr wieder in die richtige Richtung zeigen. "Die Platzierung ist sekundär, wichtig ist, dass die Mannschaft wieder in Schwung kommt und in den vielen Heimspielen eine ansprechende Performance abliefert. Wir wollen uns so rasch wie möglich von den hinteren Plätzen absetzen und in der Frühjahrs-Tabelle eine gute Rolle spielen", hofft Reinhard Höllhuber, dass nach der Rückkehr auf die eigene Sportanlage ein Ruck durch die Mannschaft geht.
Zugänge:
Daniel Lagler (ATSV Stadl-Paura)
Tolga Kalem (Treffling)
Felix Riener (Grünburg)
Abgang:
Christian Skrasek (Karriereende)
Bisheriges Testspiel:
2:4 gegen UFC Ternberg (1. Klasse Ost)