2. Klasse Süd-West

Schneegattern blieb Oberösterreich treu und bereut das auch keineswegs

altNoch vor einem halben Jahr hatten die Verantwortlichen des ATSV Schneegattern mit dem Gedanken gespielt, in Richtung Salzburger Fußballverband abzuwandern, da man nicht mehr in der Lage war, eine Reservemannschaft zu stellen. Man hat sich dann aber doch dagegen entschieden und eine neue Mannschaft zusammengestellt, die den Herbst als Tabellendritter beendete, punktegleich mit dem Zweiten. Der Aufstieg scheint möglich, "würde aber zu früh kommen", sagt Sektionsleiter Günther Hasenöhrl.


"Die Situation hat sich drastisch geändert"

Am Ende der Vorsaison hatte Schneegattern ganze 17 Punkte auf dem Konto, weder Zuschauer noch Spieler waren noch richtig interessiert am Verein. Zudem war auch kein Geld mehr da, die Kosten für die Renovierung des Clubheims hatte alles aufgefressen. "Wir hatten mit dem Gedanken gespielt, zum Salzburger Fußballverband zu wechseln, da wir keine Reservemannschaft mehr stellen konnten. Wir sind aber davon abgekommen und haben einige Schneegattern-Spieler, die woanders aktiv waren, zurückgeholt, zudem drei Spieler von Vöcklamarkt 1b verpflichtet und mit Ralf Feneberg auch einen sehr erfahrenen Spieler für uns gewinnen können", sagt Sektionsleiter Günther Hasenöhrl. Dieser Schritt hat sich schließlich auch bezahlt gemacht, denn Feneberg lenkte die Mannschaft auf den dritten Tabellenrang und einer der Vöcklamarkter, Jakov Stevic, steuerte gleich zwölf Treffer bei. "Die Situation hat sich drastisch geändert, wir spielen jetzt vorne mit, hoffen dadurch wieder Zuschauer und Sponsoren für uns begeistern zu können. Dass es so weit nach vorne geht, hatten wir aber nicht erwartet, die Stimmung ist jedenfalls sehr gut", freut sich Hasenöhrl.

Die Jungen sollen forciert werden

Dennoch ist die derzeitige Situation nur eine Momentaufnahmen, in Schneegattern denkt man schon viel weiter. "Wir spielen jetzt vorne mit, aufsteigen wollten wir aber nicht unbedingt. Wenn es passiert, nehmen wir das auch mit, aber viel wichtiger ist die Entwicklung der jungen Spieler. Wir haben jetzt zwar einige gute Einzelspieler in den Reihen, auf lange Sicht hilft uns das aber nicht weiter", weiß der Sektionsleiter und sieht auch viel Potential in der Truppe. "Die jungen Spieler, die später auch bei uns bleiben werden, müssen sich spielerisch noch weiterentwickeln, um die Mannschaft dann auch tragen zu können. Da ist noch sehr viel möglich", verlässt sich Hasenöhrl auch dabei auf Coach Fritz Kreiseder. Wenn dann im Frühjahr zwei Langzeitverletzte zurückkommen, soll es noch besser laufen in Schneegattern, auch so herrscht aber schon ein Kampf ums Leiberl. "Im Frühjahr waren noch fünf Leute im Training, jetzt sind es 20. Ich bin wirklich sehr stolz auf die Mannschaft", sagt Hasenöhrl.


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Milan Vidovic