Union St. Radegund: Fehlendes Spielglück und Abgang des Torjägers als Ursache für Platz im Hinterfeld

Die Union St. Radegund blickt in der 2. Klasse Süd-West nach dem guten 4. Endrang in der Vorsaison auf einen schwierigen Herbstdurchgang zurück. Mit 14 Punkten am Konto belegt die Mannschaft von Trainer Claus-Michael Von Sommoggy und Erdödy nur Rang 11 und blieb damit etwas hinter den Erwartungen zurück. Das positive Torverhältnis von 26:24 zeigt aber, dass die Mannschaft besser gespielt hat, als es der Tabellenplatz zeigt.

Außer beim 1:5 gegen den Tabellenletzten St. Peter am Hart hat man durchwegs mitgehalten. Bei allen weiteren Spielen, die verloren gingen, hatte man nur um 1 Tor das Nachsehen. Wir baten den sportlichen Leiter Muhamed Mehmedovic zum Gespräch über die mittelmäßige Herbstsaison und die Ziele des Vereins.

Ligaportal: Herr Mehmedovic, wie fällt Ihre Bilanz nach dem Herbstdurchgang aus?

Muhamed Mehmedovic: Wir hätten uns definitiv mehr erwartet. Es waren einige enge Spiele dabei, die wir leider verloren haben. Zusätzlich hatten wir im Sommer einige Umstellungen im Kader, was uns nicht unbedingt geholfen hat. Vor allem der Abgang unseres ungarischen Stürmers Bence Ficzere nach Ostermiething war nicht zu 100 Prozent zu kompensieren – und das hat man einfach gemerkt.

Ligaportal: Die Statistik zeigt, dass bis auf eine Ausnahme Ihre Niederlagen nur mit einem Tor Unterschied ausgefallen sind. Heißt das, dass eigentlich mehr möglich gewesen wäre?

Muhamed Mehmedovic: Ja, genau. Es gab einige Spiele, in denen wir lange gut dabei oder sogar besser waren, aber es nicht geschafft haben, den Sack zuzumachen. Wenn du dann nicht die entscheidenden Unterschiedsspieler vorne drin hast, dann fehlt dir einfach die Durchschlagskraft.

Ligaportal: Mit einem Torverhältnis von 26:24 scheint es auch nicht so, als hättet ihr große Probleme in der Defensive. Eigentlich müsste die Platzierung besser sein, oder?

Muhamed Mehmedovic: Ja, das zeigt genau, dass wir durchaus mehr hätten erreichen können. Aber letztlich zählen am Ende die Punkte – und da haben wir einfach zu oft etwas liegen gelassen.

Rangverbesserung im Frühjahr im Blick

Ligaportal: Was ist das Ziel für die restliche Saison?

Muhamed Mehmedovic: Wir wollen uns in der Tabelle auf jeden Fall verbessern und im einstelligen Bereich landen. Es wäre schön, wenn wir noch ein paar Plätze gutmachen könnten. Vor allem wollen wir ein solides Frühjahr spielen.

Ligaportal: Wo sehen Sie Ihr Team mittelfristig? Ist ein Aufstieg ein Thema?

Muhamed Mehmedovic: Ein Aufstieg ist schwierig, weil wir als Verein einer so kleinen Gemeinde nicht die gleichen Möglichkeiten haben wie andere Klubs. Trotzdem wollen wir nächste Saison wieder die Tendenz ins obere Tabellendrittel haben. Wir werden frühzeitig versuchen, einen schlagkräftigen Kader aufzustellen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Ligaportal: Hat sich im Kader etwas getan?

Muhamed Mehmedovic: Ja, Philipp Schnaitl wechselt nach Pischelsdorf in die erste Klasse. Das tut uns weh, weil er ein junger, schneller Außenspieler ist. Auf der anderen Seite sind wir uns aber auch mit einigen Verstärkungen einig. Mit den Ungarn Bence Biro, Tamas Boros und Gergö Jarfas versuchen wir, für mehr Torgefahr zu sorgen.

Ligaportal: Wann startet ihr in die Vorbereitung?

Muhamed Mehmedovic: Derzeit laufen bereits zwei freiwillige Einheiten pro Woche. Die offizielle Vorbereitung beginnt dann am Montag, dem 3. Februar. Darüber hinaus ist ein dreitägiges Trainingswochenende in Bayern geplant, wo wir und den letzten Schliff für die Frühjahrsmeisterschaft holen werden.

Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für die Rückrunde!

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