2. Klasse Süd-West

WSV-ATSV Ranshofen hat nach Seuchenjahren Schalter umgelegt

Der WSV-ATSV Ranshofen hat in der 2. Klasse Süd-West nach dem klaren Abstieg aus der 1. Klasse in der Vorsaison zum Gegenschlag ausgeholt und feierte ungeschlagen den Herbstmeistertitel. Mit 33 Punkten und einem beeindruckenden Torverhältnis von 38:10 konnte man den Negativlauf der letzten Jahre – 2 Abstiege in Folge – gut wegstecken und wieder eine Siegermentalität entwickeln. Nach einem großen Kaderumbruch im Sommer war das so nicht zu erwarten. Die Mannschaft des seit Saisonbeginn neuen Trainers Tom Kreilinger ist also drauf und dran, das Gastspiel in der 2. Klasse nur zu einem kurzen werden zu lassen.

Wir sprachen mit dem Coach über die Trendwende und die Ziele für die Rückrunde.

Ligaportal: Herr Kreilinger, welches Fazit ziehen Sie aus der überaus erfolgreichen Herbstsaison?

Tom Kreilinger: Ein durchwegs positives. Die Vorzeichen standen nicht besonders gut. Nach dem zweiten Abstieg in Folge und einem großen Kaderumbruch mit vielen Abgängen wussten wir nicht, wo wir stehen und was wir von der neuen Saison erwarten können. Mit 10 Siegen, drei Unentschieden und keiner Niederlage haben wir uns selbst ein wenig überrascht. Wir haben nur 10 Gegentore erhalten – da kann man als Trainer schon sehr zufrieden sein.

Wiederherstellung des Selbstvertrauens war anfangs wichtiger als Spielanlage

Ligaportal: Sie haben ja im Sommer erst das Ruder als Trainer übernommen. Was haben Sie verändert?

Tom Kreilinger: Wie jeder Trainer habe ich meine eigene Idee von der Spielweise. Das Wichtigste war jedoch zu Beginn, wieder Erfolgserlebnisse zu sammeln. Ich habe mir vor meinem Start die letzten Jahre des Vereins angesehen. In ca. drei Jahren hat Ranshofen 5 oder 6 Pflichtspiele gewonnen. Da geht es in erster Linie darum, wieder Selbstvertrauen aufzubauen – besonders weil wir auch viele junge Spieler im Team haben. Nur mit Siegen kann man die gewisse Gier und eine Siegermentalität bekommen. Das war unabhängig von der Spielweise der Fokus von mir und meinem Co-Trainer. So sind wir von Runde zu Runde in einen gewissen „Flow“ gekommen. So stehen wir jetzt an der Spitze, vier Punkte vor unserem ersten Verfolger.

Ligaportal: Also war der Negativlauf der Vergangenheit auch eine Kopfsache?

Tom Kreilinger: Bestimmt. Es sind auch noch vier, fünf Spieler aus der damaligen Bezirksligamannschaft dabei, die die ganze Abwärtsspirale mitgemacht haben. Das hat sicher genagt, und genau dort haben wir angesetzt. Kicken können sie ja alle, sonst würden wir nicht dort stehen, wo wir im Moment stehen. Der Glaube und die Energie sind zurück.

Ligaportal: Die Ziele für die Rückrunde dürften mit dieser Ausgangsposition klar sein…

Tom Kreilinger: Am 27. Jänner hatten wir unseren Trainingsauftakt. Da haben wir das Ziel ausgegeben, die Jungs wissen also Bescheid, wo die Reise hingehen soll. Wir sind alle Sportler, da gibt es für uns mit Blick auf die Tabelle nur ein Ziel. Wir wollen das durchziehen und aufsteigen. Es ist uns aber klar, dass das nicht leicht wird und auch keinen Fall ein Selbstläufer ist. Aber wir sind bereit, das Nötige investieren.

Ligaportal: Gibt es in der Übertrittszeit Kaderveränderungen?

Tom Kreilinger: Es ist noch nichts in trockenen Tüchern. Es kann jedoch sein, dass uns ein Spieler verlässt und wir eine Verstärkung dazuholen.

Ligaportal: Planen Sie auch ein Trainingslager vor Meisterschaftsstart?

Tom Kreilinger: Nein, aber wir haben beim Trainingsauftakt vereinbart, dass wir Trainingstage in Ranshofen abhalten. Diese bestehen aus drei Einheiten an drei Tagen und am vierten Tag machen wir eine Teambuildingaktivität.

Ligaportal: Danke für das Gespräch und viel Erfolg im Frühjahr!