"Vor einem Jahr konnten wir mit dem Abstieg nicht rechnen. Doch zum einen hat der Verletzungsteufel zugeschlagen, und zum anderen hat die Mannschaft die Situation unterschätzt bzw. die Einstellung nicht hundertprozentig gepasst", begründet Karl Pommer, Sektionsleiter der Union Geretsberg, den Abstieg in die 2. Klasse Süd-West. Nachdem man vor einigen Jahren noch in der Landesliga aktiv war, sind die Geretsberger im Sommer in der letzten Klasse gelandet. Unter Neo-Trainer Herbert Danninger werden jedoch die Ärmel hochgekrempelt, hofft man, mit einer neu formierten, jungen Mannschaft im Vorderfeld der Tabelle zu landen.
Nach 18 Niederlagen in 26 Spielen zierten die Geretsberger in der 1. Klasse Süd-West mit nur 18 Punkten auf dem Konto den letzten Platz der Tabelle. "Während der gesamten Saison sind wir nie wirklich in die Gänge gekommen. Als der Hut gebrannt hat, konnten wir - aus genannten Gründen - das Ruder nicht mehr herumreißen", meint der Sektionsleiter, dem der Verein bzw. die Mannschaft am Herzen liegt. "Ich war jahrelang als Stürmer selbst aktiv. Auch wenn ich bereits 56 Jahre auf dem Buckel habe, trainiere ich regelmäßig, um so nahe wie möglich an der Mannschaft zu sein. Der Abstieg ist zwar bitter, aber nach Regen folgt Sonnenschein, weshalb ich zuversichtlich bin, dass wir in absehbarer Zeit den Wiederaufstieg schaffen werden."
Nach dem Abstieg haben mit Christian Höller (Feldkirchen) und Patrick Hauser (Gilgenberg) zwei Spieler den Verein verlassen. Zudem hat Erich Roschitz die Schuhe an den Nagel gehängt. Mit Rene Daglinger (Eggelsberg) steht Neo-Coach Danninger nur eine Neuerwerbung zur Verfügung. Zudem rücken einige Talente aus dem starken U16-Team, das den Meistertitel erringen konnte, in den Kader nach. "Wir haben bewusst auf Transfers verzichtet, da wir auf die Jungen setzen und ihnen auch das Vertrauen schenken. Zudem sind wir auch von den Qualitäten von Herbert Danninger, der im Vorjahr die U16 betreut hat und die Jungen somit bestens kennt, überzeugt", so Pommer.
Die Vorbereitung auf die Meisterschaft läuft auf vollen Touren. "Ich denke, dass wir den Abstieg gut verkraftet haben. Denn der Trainingsbesuch ist ausgezeichnet, und auch die Stimmung ist hervorragend", meint Karl Pommer. "Auch wenn wir mit einer sehr jungen Mannschaft in die Saison gehen, trauen wir uns einiges zu. Der Wiederaufstieg ist in dieser Saison nicht zu erwarten, aber - sollten wir von Verletzungen weitgehend verschont bleiben - ist ein Platz im Vorderfeld der Tabelle durchaus möglich", wünscht sich der Sektionsleiter einen günstigen Saisonverlauf. Vor der Meisterschaft testet Coach Danninger mit seinen Mannen noch drei Mal: Gegen Tarsdorf (heute), Schalchen 1b (Freitag) und am nächsten Dienstag gegen Feldkirchen.
Günter Schlenkrich