Nach einem passablen Saisonstart mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen, ist beim SV Uttendorf der Faden gerissen, konnten in den folgenden zehn Partien nur mickrige zwei Zähler ergattert werden, weshalb der Klub in der 2. Klasse Süd-West auf dem letzten Tabellenplatz überwintert. "Mit einem Absturz war nicht zu rechnen. Im Gegenteil, hätten uns in der Tabelle eigentlich nach oben orientiert. Doch im Herbst hat es hinten und vorne nicht gepasst", weiß Sektionsleiter Martin Rauch, der nach der Trennung von Lyubomir Nikolov die Mannschaft interimistisch betreute. Unter dem neuen Cheftrainer soll in Uttendorf der Pfeil wieder in die richtige Richtung zeigen.
Während der Nachzügler im Herbst nur 15 Treffer bejubeln konnte, sind die 27 Gegentore in Anbetracht des letzten Tabellenplatzes kein allzu schlechter Wert, hat es bei vier Mannschaften öfter eingeschlagen. "Unser größtes Problem waren die vielen Ausschlüsse und konnten - zumeist wegen Undiszipliniertheiten - nur wenige Spiele komplett beenden. Dann sind auch noch einige Verletzungen dazugekommen, weshalb wir fast jedes Match mit einer anderen Aufstellung bestreiten mussten", weiß Rauch, der selbst mit einer Verletzung am Sprunggelenk zu kämpfen hatte."Wir müssen den schwarzen Herbst abhaken und nach vorne schauen."
Mit Walter Salzlechner glaubt man, den richtigen Trainer verpflichtet zu haben. Der Gilgenberger, der zuletzt in Deutschland tätig war, soll die Mannschaft wieder auf Vordermann bzw. in die Erfolgsspur bringen. "Die Mannschaft hat nicht über Nacht das Kicken verlernt, ist ein gewisses Potenzial vorhanden. Aber wir müssen so rasch wie möglich die Trendwende schaffen und wieder auf den richtigen Weg zurückfinden", meint Martin Rauch, der eine ruhige Übertrittszeit erwartet. "Ein Spieler wird uns im Winter möglicherweise verlassen. Darüberhinaus sind keine Veränderungen geplant." Mit Ex-Spielertrainer Nikolov plant man nicht mehr, wird der Bulgare künftig nur noch in der Reserve kicken.
Neo-Coach Salzlechner wird am 20. Januar die Vorbereitung anpfeifen und in der Aufbauzeit mit seinem neuen Team ein Trainingslager im steirischen Fürstenfeld abhalten. "Aus der Truppe muss wieder eine Mannschaft werden. Wir sind aber zuversichtlich, dass im neuen Jahr der Pfeil wieder nach oben zeigen wird. Auch wenn die Meisterschaft für uns bereits gelaufen ist, wollen wir in der Rückrunde ins Mittelfeld der Tabelle vorstoßen. Wichtig ist, wieder in Schwung zu kommen und diesen in die nächste Saison mitzunehmen", gibt der Sektionsleiter die Richtung vor.
Günter Schlenkrich