Obwohl nach einem siebenten Rang im Vorjahr eine Steigerung erzielt werden konnte und die Wührer-Elf in der 2. Klasse Süd-West auf dem fünften Platz überwintert, ist die Union Treubach/Roßbach mit dem bisherigen Abschneiden nicht gänzlich zufrieden. "Wir wollten zumindest im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz mitmischen und waren über weite Strecken der Hinrunde auch voll dabei, am Ende der Herbstsaison ist es jedoch nicht mehr nach Wunsch gelaufen, war die Luft heraußen und haben darum den Anschluss verpasst", erklärt der stellvertretende Obmann Florian Bernroitner, der in der Mannschaft auf der linken Außenbahn aktiv ist. Obwohl man von den Aufstiegsplätzen durch sechs Punkte getrennt ist, haben die Verantwortlichen und Aktiven die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
Nach einer Auftaktniederlage gegen Herbstmeister St. Peter konnten die Treubacher drei Siege in Folge feiern, ehe in den nächsten beiden Runden nur ein Punkt ergattert wurde. In der zweiten Herbsthälfte standen drei Siegen ebenso viele Niederlagen gegenüber. "Wir haben keine schlechte Hinrunde absolviert, hatten in den letzten Spielen aber nicht nur mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen, sondern haben im Gegensatz zur ersten Herbsthälfte auch kaum Tore erzielt", begründet Bernroitner den Rückfall. Nichtsdestotrotz konnte der Tabellenfünfte immerhin 28 Treffer bejubeln, für die Hälfte davon zeichnete Thomas Wührer verantwortlich. "Thomas hat jede Menge Tore erzielt, aber auch er ist in der Endphase in eine Formkrise geschlittert und hatte mit einer Ladehemmung zu kämpfen", meint Florian Bernroitner, dem die insgesamt 25 Gegentore keine Sorgen bereiten. "Natürlich haben wir zu viele Tore kassiert. Das liegt vor allem daran, dass wir nach längerer Zeit wieder eine Viererkette praktizieren und die Umstellung eine gewisse Zeit benötigt. Wir werden aber daran arbeiten, die Defensive zu stabilisieren."
Mit seinen 21 Jahren ist Roman Wührer der jüngste Spielertrainer in Oberösterreich. "Wir sind im Sommer ein Risiko eingegangen, doch das Experiment ist gelungen, wenngleich Roman aufgrund seiner Jugend noch intensiver in die für ihn ungewohnte Rolle hineinwachsen muss. Aber es spricht für den Charakter der Mannschaft, dass er trotz seiner Jugend und Unerfahrenheit als Spielertrainer voll akzeptiert wird", so Bernroitner. In der Winterpause wird sich der Kader der Union Treubach aller Voraussicht nach nicht verändern. "Wir haben zwar mit dem einen oder anderen Spieler Gespräche geführt, doch wie es derzeit aussieht, wird es weder zu- noch Abgänge geben", erwartet Florian Bernroitner eine transferlose Übertrittszeit.
Am kommenden Dienstag starten die Kicker aus Treubach in die Vorbereitung zur Rückrunde und werden in der Aufbauzeit in Faak am See ein Trainingslager abhalten. "Der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz ist zwar beträchtlich, die fehlenden sechs Punkte sind aber durchaus noch aufzuholen. Im Gegensatz zum Herbst, als wir gegen Mining und St. Radegund verloren haben, muss die Bilanz gegen die Konkurenten in der Rückrunde positiv ausfallen. Wir werden im Frühjahr noch einmal angreifen und alles daransetzen, im Kampf um einen Aufstiegsplatz noch mitzumischen", krempelt der spielende Funktionär die Ärmel hoch.
Günter Schlenkrich