"Ich habe die Mannschaft im letzten Winter übernmommen, leider hat es mit dem Klassenerhalt nicht geklappt. Nach dem Abstieg in die 2. Klasse Süd ist der Wiederaufstieg unser Ziel. Die Hinrunde ist in etwa nach unseren Vorstellungen verlaufen, zudem sind wir mit Herbstmeister SV Ebensee die spielstärkste Mannschaft der Liga", ist Michael Graf, Trainer des TSV Frankenmarkt, rundum zufrieden. Seine Mannschaft konnte neun von zwölf Spielen gewinnen und überwintert mit einem respektablen Vorsprung von fünf Punkten auf einen Nicht-Aufstiegsplatz auf dem Relegationsplatz. Obwohl die Frankenmarkter im Herbst 45 Treffer erzielten und zur Torfabrik der Liga avancierten, verstärkte der Aufstiegsaspirant seine Offensive und geht mit einem neuen Stürmer in die Rückrunde.
Für den Absteiger begann die Saison nicht nach Wunsch, startete die Graf-Elf mit einer Heimpleite gegen Konkurrent Lenzing in die Meisterschaft. Nach fünf Siegen in Serie mussten die Frankenmarkter auch gegen den zweiten Konkurrenten, Herbstmeister SV Ebensee, eine Niederlage einstecken. In der zweiten Herbsthälfte war der TSV aber nicht mehr zu biegen und konnte aus den restlichen fünf Spielen 13 Punkte holen. "Die Mannschaft hat sich in diesem Jahr enorm gesteigert und wusste vor allem spielerisch zu überzeugen. Die Spieler sind ungemein ehrgeizig und sehr hungrig", freut sich der Coach über die richtige Einstellung seiner Kicker. Die Graf-Elf erzielte nicht nur die meisten Tore, sondern führt auch die Heim-Tabelle an und konnte sechs der bisherigen sieben Heimspiele gewinnen.
Mit dem 25-jährigen Christoph Fath, der von Gampern nach Frankenmarkt wechselt und im Herbst in der 1. Klasse acht Treffer erzielte, wird beim Aufstiegsaspiranten in der Rückrunde ein neuer Stürmer auf Torejagd gehen. "Da Nusret Prushi in die Jahre gekommen ist und zudem mit Verletzungen zu kämpfen hat, wollten wir auf Nummer sich gehen. Ich wollte Christoph schon im Sommer haben, umso mehr freue ich mich, dass es jetzt mit der Verpflichtung geklappt hat. Er ist nicht nur ein super Stürmer, sondern auch ein toller Typ", ist Michael Graf von den Qualitäten des neuen Angreifers überzeugt. Da der 30-jährige Torwart Stefan Innerlohinger aufgrund einer beruflichen Veränderung im neuen Jahr kaum wird trainieren können, sieht sich der TSV Frankenmarkt nach einem Tormann um. "Stefan ist einer der besten Torleute der Liga, kann berufsbedingt bis März aber nicht trainieren und auch in der Folge das Training nur unregelmäßig besuchen. Wir arbeiten an einer Lösung bzw. halten Ausschau nach einem Torwart", wird der Coach beim Trainingsauftakt am 28. Januar möglicherweise eine zweite Neuerwerbung begrüßen können.
In der Vorbereitung auf den Aufstiegskampf schlagen die Kicker aus Frankenmarkt Anfang März ihre Zelte in der Steiermark auf, um in Fürstenfeld ein Trainingslager abzuhalten und sich den Feinschliff für die Rückrunde zu holen. "Ich bin vom Potenzial meiner Mannschaft überzeugt. Auch wenn noch ein weiter und steiniger Weg vor uns liegt, streben wir den sofortigen Wiederaufstieg an. Wir werden alles daransetzen, am Ende einen fixen Aufstiegsplatz zu belegen, wenngleich wir auch den Umweg über die Relegation in Kauf nehmen würden", meint Michael Graf, der zuversichtlich ist, dass seine Mannschaft mit dem Druck wird umgehen können. "Natürlich wird es nicht einfach, aber wir haben es selbst in der Hand."
Günter Schlenkrich