Im Gegensatz zum Vorjahr, als die letzten drei Spiele der Herbstsaison verloren gingen, kam der ATSV Lenzing in der aktuellen Saison der 2. Klasse Süd mit einer "weißen Weste" durch die Hinrunde und durfte ungeschlagen den Herbstmeistertitel feiern. Obwohl die Mannen von Trainer Thomas Stockinger stolze 30 Punkte sammelten, ist der angestrebte Aufstieg in Gefahr. Während der SV Aurach lediglich zwei Punkte weniger aufweist, ist die ASKÖ Pinsdorf nach Verlustpunkten nur einen Zähler entfernt. Selbst die Varga-Elf aus Steyrermühl sollte man noch nicht abschreiben.
Obwohl Markus Bauer sein Visier auch im Herbst gut eingestellt hatte und elf der 31 Lenzinger Tore erzielte, trafen drei Mannschaften öfter ins Schwarze. Den Grundstein zum Herbstmeistertitel legte der Ligaprimus mit einer ungemein kompakten Defensive, kassierte die Stockinger-Elf in der Hinrunde nur acht Gegentore. "Unsere Hintermannschaft war im Herbst bärenstark und ist nur ganz selten ausgespielt worden. Die Gegentore haben wir zumeist aus Distanzschüssen erhalten", weiß Sektionsleiter Robert Schuster. Während die Lenzinger die sechs bisherigen Auswärtsspiele allesamt gewinnen konnten, musste man auf eigener Anlage mit dem Gegner drei Mal die Punkte teilen. Der ATSV ist jedoch seit zehn Heimspielen ungeschlagen und musste die heimische Sportanlage zum letzten Mal am 6. April (0:1 gegen Attersee) als Verlierer verlassen.
"Im Gegensatz zum Vorjahr ist die Mannschaft wesentlich stabiler und verfügt über einen ausgzeichneten Charakter. Jeder einzelne Spieler weiß, was er will und verfolgt entschlossen das gemeinsame Ziel", sagt der Sektionsleiter und freut sich, dass der 15-jähriger Rechtsverteidiger Lukas Schuster sich einen Stammplatz erkämpft hat und der 16-jährige Offensivspieler Marcel Köck auf einem guten Weg ist. "Zum einen ist Markus Bauer auch in diesem Jahr ein Torgarant, und zum anderen haben die Neuerwerbungen voll eingeschlagen", spricht Schuster die Leistungsträger Manfred Zopf, Michael Steiner und Armin Salihovic an. "Zudem leistet Coach Stockinger mit seinem Team ausgezeichnete Arbeit."
Nach der tollen Hinrunde besteht beim Herbstmeister kein Grund, die Mannschaft zu vertärken. "Es hat sich zwar der eine oder andere Spieler angetragen und auch schon Gespräche gegeben, wir werden aber ganz genau überlegen, ob wir letztendlich einen Transfer tätigen. Aus heutiger Sicht sieht es eher danach aus, als sollten wir mit einem unveränderten Kader ins neue Jahr gehen", meint Robert Schuster. Die Kicker aus Lenzing halten sich in der Winterpause mit Hallentraining fit, ehe Mitte Januar die Vorbereitung auf den Aufstiegskampf in Angriff genommen wird. "Wir freuen uns über die tollen Leistungen und den Herbstmeistertitel, ruhen uns auf den Lorbeeren aber nicht aus. Auch wenn der Aufstieg das erklärte Ziel ist, wissen wir, dass uns ein langer und steiniger Weg erwartet. Derzeit passt alles, aufgrund der starken Konkurrenz stehen wir jedoch vor einer ungemein schwierigen Rückrunde", hält der Sektionsleiter den Ball flach.