Nach 31 Minuten hatte es nach einer klaren Angelegenheit für die Union SportsTEAM.at St. Willibald ausgesehen. 3:0 war man bereits in Führung, ehe man sich am Ende nach fatalen Abwehrfehlern mit einem 4:4 gegen Schlusslicht Union Vichtenstein begnügen musste. Sektionsleiter Roland Ketter kann die Bilanz mit 13 Gegentoren in den letzten drei Spielen nicht nachvollziehen.
Die Hausherren starteten hervorragend in die Partie, agierten druckvoll im Spiel nach vorne. Bereits nach zehn Minuten brachte Sandro Peham seine Mannschaft in Führung, sieben Minuten später legte Harald Mörtlbauer nach, erhöhte auf 2:0 (17.). Die Gastgeber waren in der Anfangsphase in allen Belangen überlegen, ließen Vichtenstein keine Chance. Die Offensivkräfte der Willibalder untermauerten einmal mehr ihre Qualitäten. So auch in Minute 31: Mit seinem ersten Treffer im Kampfmannschaftsbereich baute Christian Mayr den Vorsprung der Hausherren ein weiteres Mal aus. Die Partie schien gelaufen, kaum einer rechnete noch mit einer spannungsgeladenen Begegnung.
Doch dann begannen die Festspiele des ungarischen Legionärs in Diensten von Vichtenstein. Minute 37, Robert Hajnal verkürzte mit Saisontor Nummer acht auf 1:3. Der Treffer gab den Gästen neuen Mut. Die Zauner-Elf wurde minütlich stärker, St. Willibalds Hintermannschaft kam ins Schwimmen. Nach dem Seitenwechsel war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Spannung endgültig zurückkehrte. Sechs Minuten nach Wiederbeginn sorgte abermals Hajnal nach schwachem Abwehrverhalten der Hausherren für einen Torerfolg der Vichtensteiner. In der Folge übernahmen die Gäste die Kontrolle über das Spielgeschehen gänzlich. Man drängte auf den Ausgleich, setzte die Willibalder unter Druck. Dennoch waren es die Hausherren, die das nächste Tor erzielten. Und was für eines! Aus knapp 20 Metern hämmerte Toptorschütze Ingo Haderer den Ball genau ins Kreuzeck - ein fantastischer Treffer (55.)! Doch die neuerliche Zwei-Tore-Führung brachte keine Ruhe ins Spiel der Willibalder. Vichtenstein wusste um seine Chance, gab sich nicht geschlagen. Man blieb am Drücker. Die Defensivreihe der Gastgeber erwies sich einmal mehr als äußerst anfällig. Einfache hohe Bälle bereiteten den Heimischen große Probleme. Verunsicherung machte sich breit, individuelle Fehler kamen hinzu. In Minute 70 war es schließlich ein drittes Mal Robert Hajnal, der den Ball im Tor unterbrachte. Mit Saisontor Nummer zehn schoss er sein Team von Neuem zurück ins Spiel.
Fünf Minuten vor dem Ende war es Gewissheit. Das unzureichende Abwehrverhalten St.Willibalds wurde endgültig bestraft, Paul Götzendorfer sorgte tatsächlich für den Ausgleich. Doch damit war nicht Schluss. Bereits in der Nachspielzeit hatte Willibalds Roman Machacek den Siegtreffer auf dem Fuß - und scheiterte an der Stange! Der Gegenzug folgte postwendend. Dreifachtorschütze Hajnal tauchte ein weiteres Mal alleine vor Goalie Markl auf. Mit seinem vierten Treffer hätte er zum absoluten Helden werden können - doch er vergab ebfalls! Am 4:4-Unentschieden änderte sich nichts mehr, Vichtenstein bleibt zwei Zähler hinter St. Willibald Tabellenletzter.
Das sind ganz klar zwei verlorene Punkte. Wir haben 35 Minuten super gespielt, am Ende muss man sagen, dass es eine gerechte Punkteteilung war. Die Gründe für unsere Bilanz sehe ich in der Defensive. Unser Abwehrverhalten ist eine Katastrophe, wir bekommen jedes Mal vollkommen unnötige Tore. Wir machen uns das Leben durch Fehler selbst schwer, jeder lange Ball ist gefährlich. Dabei wäre die Qualität in der Mannschaft eigentlich vorhanden.
Redaktion