Für die Union St. Aegidi lief es in der 2. Klasse West-Nord nach Endrang 11 in der Vorsaison bis zur Hälfte der neuen Spielzeit noch bescheidener. Die Mannschaft von Trainer Daniel Schmidhuber bildet mit 9 Punkten das Schlusslicht der Wintertabelle, wobei man von Platz 10 nur 3 Punkte getrennt ist. Auf eigenem Platz gelang kein voller Erfolg und mit 39 Gegentreffern hat man die meisten aller Mannschaften der Liga erhalten. Eine konkurrenzfähige Offensive lässt jedoch für die Frühjahrsmeisterschaft auf eine Rangverbesserung hoffen.
Wir unterhielten uns mit Sektionsleiter Christoph Fischer über sein Fazit zur Herbstsaison und die Ziele des Vereins für die Frühjahrsmeisterschaft.
Ligaportal: Herr Fischer, wie fällt Ihre Bilanz der Herbstsaison aus?
Christoph Fischer: Ja, wenn man nur auf die Ergebnisse schaut, war es natürlich kein guter Herbst. Aber wenn man die Entwicklung der Mannschaft betrachtet, gibt es durchaus positive Aspekte. Wir hatten im Sommer einen Trainerwechsel zu Daniel Schmidhofer, der als langjähriger Spieler und Kapitän den Verein gut kennt. Er hat wieder eine sehr gute Stimmung ins Team gebracht. Die letzten Jahre waren schwierig – nach Corona haben wir oft hinten mitgespielt, Legionäre sind weggefallen, Stammspieler haben aufgehört, und unser Kader ist sehr jung. Verletzungen kamen dazu, und das alles hat sich summiert.
Ligaportal: Ihre Mannschaft hat 39 Gegentore kassiert, aber offensiv gar nicht so schlecht abgeschnitten. Ist die Defensive das große Problem?
Christoph Fischer: Ja, definitiv. Wir machen zu viele einfache Fehler, und uns fehlt oft die Routine. Ein weiteres Problem ist, dass wir vorne den Ball nicht halten können, weil uns dafür die richtigen Spieler fehlen. Dadurch geraten wir hinten noch mehr unter Druck. Hinzu kommen individuelle Fehler, die sich dann summieren. Wenn du einmal hinten drinhängst, wird es immer schwieriger, sich zu befreien. Wir hatten schon Saisons, in denen es besser lief, weil wir offensiv mehr Entlastung hatten. Aber dieses Jahr war das nicht der Fall. Dazu kommt, dass wir nie mit derselben Mannschaft auflaufen konnten, weil es ständig Wechsel in der Startelf gab.
Ligaportal: Sie haben erwähnt, dass Sie im Winter wieder zwei Legionäre geholt haben. Ist das eine Strategie, die sich jedes halbe Jahr wiederholt?
Christoph Fischer: Leider ja. Wir haben in den letzten Jahren jedes halbe Jahr die Legionäre ausgetauscht, weil es einfach nicht funktioniert hat. Auch jetzt im Winter haben wir mit Jan Veselsky und Marek Ufrla wieder zwei neue Spieler aus der Slowakei geholt – einen Stürmer und einen Mittelfeldspieler. Die beiden, die wir im Herbst hatten, Martin Salajka und Zbynek Palecek, haben uns verlassen.
Ligaportal: Was sind die Ziele für die Rückrunde? Der Abstand zum zehnten Platz beträgt nur drei Punkte.
Christoph Fischer: Unser Hauptziel ist es, dass die verletzten Spieler zurückkommen, damit wir breiter aufgestellt sind und wieder ein größerer Konkurrenzkampf entsteht. Das wird helfen, die Qualität im Training und im Spiel zu steigern. Zudem müssen wir konstanter werden, weniger Gegentore kassieren und eine stabilere Leistung abrufen. Mehr Siege als Niederlagen zu holen, wäre natürlich ideal.
Ligaportal: Seit wann befinden Sie sich wieder im Training?
Christoph Fischer: Seit dem 13. Jänner sind in der Vorbereitung für das Frühjahr. Wir fahren am 27. Februar nach Ungarn in ein Trainingslager, wo wir uns den letzten Schliff für den Rückrundenauftakt holen werden.
Ligaportal: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die Rückrunde!