Der UFC St. Agatha krönte am Wochenende eine bemerkenswerte Saison in der 2. Klasse West-Nord mit einem souveränen 3:0-Heimsieg über St. Aegidi und darf sich nach exakt 30 Jahren wieder Meister nennen. In einem bis zuletzt spannenden Titelrennen reichte dieser letzte volle Erfolg, um sich knapp vor Eggerding durchzusetzen, das zeitgleich nur zu einem Remis gegen die Grieskirchen Juniors kam. Mit 56 Punkten steigt die Elf von Trainer Krisztian Pest somit in die 1. Klasse auf.
Sportchef Kurt Würzl zeigte sich im Gespräch überaus zufrieden mit der Entwicklung im Frühjahr: „Der Rückrundenstart war nicht leicht. Wir sind als Herbstmeister in das Frühjahr gegangen, der Druck war da. Aber unsere Breite im Kader war entscheidend, dass wir trotz einiger Punkteverluste Platz 1 am Ende verteidigen konnten. Wir haben in dieser Saison 26 Spieler in der Kampfmannschaft eingesetzt – wir sind auf jeder Position gut besetzt und können Ausfälle verkraften.“
Ausschlaggebend für die starke Saison war auch die brandgefährliche Offensive: Steven Mahringer (30 Tore) und Paul Baschinger (21 Tore) sorgten gemeinsam für fast drei Viertel aller Treffer von St. Agatha. „Unsere Offensive hat den Unterschied gemacht. Aber auch die Mischung im Team – junge Talente und erfahrene Kräfte – war perfekt.“
Besonders lobt Würzl Trainer Krisztian Pest: „Ein Fachmann. Er liest das Spiel, reagiert sofort, stellt taktisch klug um – ob Dreier- oder Viererkette. Das war ein ganz wichtiger Faktor. Ich muss ihm ein großes Lob aussprechen, was er bei uns bewegt hat. Aber natürlich muss auch die Mannschaft mitspielen, und das hat sie gemacht.“
Der finale 3:0-Erfolg gegen St. Aegidi war laut Würzl verdient: „Wir haben das Spiel von Anfang an kontrolliert. Die zwei Ausschlüsse beim Gegner waren korrekt – das hat die Partie frühzeitig entschieden.“ Knapp 700 Zuschauer sorgten auf der eigenen Anlage für eine begeisternde Kulisse: „Das war Gänsehautstimmung. Nach 30 Jahren wieder Meister – das hat den ganzen Ort mitgerissen und alle sind stolz auf diese Leistung.“
Der UFC St. Agatha setzt auch in der 1. Klasse auf Kontinuität. Allen voran verlängerten Coach Pest sowie beide Top-Torjäger. Auch der restliche Kader bleibt komplett an Bord. Zusätzlich wurde eine Top-Verstärkung an Land gezogen. Mit Oliver Dieplinger kehrt ein Eigengewächs nach vielen Jahren zurück. „Oliver war zuletzt bei Neumarkt/Pötting in der Bezirksliga. Das ist eine echte Verstärkung – und ein schönes Zeichen, dass Spieler mit Herz für den Verein zurückkommen“, so Würzl.
„Wir wollen in der kommenden Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, gibt Würzl die Marschroute vor. „Wir hoffen, in die 1. Klasse Nord-West zu kommen – mit vielen Derbys, kurzen Wegen und guter Kulisse. Das wäre sportlich und organisatorisch optimal. Wie man hört, schaut das auch recht gut für uns aus.“ Der Kader sei stark genug, um sich auch eine Liga höher zu behaupten.
Mit dem ersten Meistertitel nach 30 Jahren, einer breiten Kaderbasis und einem starken Offensivduo im Rücken startet St. Agatha nun mit viel Rückenwind in die neue Herausforderung. Die 1. Klasse kann kommen.